Herzogin Meghan ruft US-Frauen zum Wählen auf.
Herzogin Meghan ruft US-Frauen zum Wählen auf. Foto: AFP/Michele Spatari

Eines gilt wohl als Gesetz: Egal, was Meghan, Herzogin von Sussex macht, sie kann es niemandem recht machen. Nichtmal, wenn sie Frauen dazu aufruft, wählen zu gehen. Denn für ihren Wahlaufruf für die Organisation „When We All Vote“ (deutsch: wenn wir alle wählen) gab es einmal mehr Kritik aus Großbritannien.

Sie selbst war sehr stolz, bei dem Wahlaufruf mitmachen zu dürfen, erklärte sie in ihrer kurzen Ansprache am Donnerstagabend. „Wir alle wissen, was in diesem Jahr auf dem Spiel steht“, sagte die 39-jährige  ehemalige US-Schauspielerin. „Wir können mit dieser Wahl etwas verändern.“ 

Zogen sich aus dem britischen Königshaus zurück: Prinz Harry und Herzogin Meghan.
Zogen sich aus dem britischen Königshaus zurück: Prinz Harry und Herzogin Meghan. Foto: AP/Frank Augstein

Obwohl sie seinen Namen nicht erwähnte, gilt als sicher, dass Meghan mit der Veränderung eine Abwahl Donald Trumps gemeint hatte. Denn die Ehefrau von Prinz Harry gilt als große Kritikerin des aktuellen US-Präsidenten. Sie hatte sogar einmal – lange bevor sie Prinz Harry (35) kennen lernte – mit der Auswanderung aus den USA gedroht, sollte Trump jemals Präsident werden. Im Gegenzug äußerte sich Trump auch mehrfach abfällig über die ehemalige Schauspielerin. Den Rückzug von ihr und Harry aus dem Königshaus bezeichnete er als „traurig“ und bezeichnete ihn als respektlos gegenüber der Queen.

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In Großbritannien schlägt der Aufruf zur Wahl vor allem deshalb Wellen, weil sich Mitglieder des Königshauses normalerweise neutral verhalten. Wütende, meist konservative Briten, forderten in den sozialen Medien, die Herzogin von Sussex solle ihren Titel abgeben, da sie sich in politische Angelegenheiten der USA einmische. Laut ungeschriebener britischer Regeln, dürfen mitglieder der Königsfamilie nicht mal selbst wählen gehen. Meghan bricht aber auch mit dieser Konvention. Sie kündigte kürzlich in einem Interview mit der Zeitschrift „Marie Claire“ an, bei der Präsidentschaftswahl abzustimmen. Andere Frauen auch dazu aufzurufen, ist dann nur folgerichtig.