Hans Meiser hat mit seinem Rauswurf bei „Neo Magazin Royale“ noch nicht so ganz abgeschlossen.
Hans Meiser hat mit seinem Rauswurf bei „Neo Magazin Royale“ noch nicht so ganz abgeschlossen. Christoph Hardt/imago/Panama Pictures

Hans Meiser nahm kein Blatt vor den Mund, als er am vergangenen Donnerstagabend (11. Mai) zur Premiere der neuen Show im Circus Roncalli kam. Es geht um seinen Rauswurf bei „Neo Magazine Royale“ vor einigen Jahren.

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Hans Meiser hat mit seiner Fernsehkarriere abgeschlossen

„Ich war ein zirkusverrücktes Kind. Wenn früher der Zirkus in der Stadt war, war ich in der Schule immer krank und habe beim Aufbau geholfen. Ich habe dann leider eine Klasse wiederholen müssen und das Abi war auch dementsprechend schlecht“, erzählte Meiser dem Berliner KURIER. Es scheint, als finde der einstige Talkmaster den Zirkus auch deshalb so toll, weil er mit seiner TV-Karriere abgeschlossen hat und nicht mehr viel Gutes übers Fernsehen zu sagen hat. „Zirkus ist was ganz anderes als Fernsehen. Beim Fernsehen wird alles lackiert und poliert, Zirkus und Musik sind die letzten real stattfindenden Künste.“

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Ja, Hans Meisers Ausstieg aus der Fernsehbranche verlief leider sehr unschön. Ab 2015 trat er in der Rolle des „kleinen Mannes“ in Jan Böhmermanns Late-Night-Show „Neo Magazin Royale“ auf. Im Jahr 2017 wurde die Zusammenarbeit vonseiten der Produktionsfirma aber beendet. Grund war Meisers Werbeeinsatz für das Onlineportal Watergate.tv, das rechtspopulistische Verschwörungstheorien verbreitet.

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Gegenüber dem Online-Magazin Vice verteidigte sich Meiser hinterher, die Arbeit für Watergate.tv sei nur ein Job gewesen und er lese die Texte nicht so oft. Dass er rechtspopulistisch sei, weist er klar von sich.

Zur Premiere im Circus Roncalli kam Hans Meiser mit seiner Frau Angelika.
Zur Premiere im Circus Roncalli kam Hans Meiser mit seiner Frau Angelika. C. Tamcke/imago/Future Image

Deutliche Worte über Jan Böhmermann und „Neo Magazin Royale“

Auch im Interview mit dem KURIER will er sein Image reinwaschen. Sechs Jahre nach dem Rauswurf aus der Satire-Show scheint das Thema Hans Meiser noch immer zu bewegen. „Das war ja eine Geschichte. Aber über den Herrn Böhmermann möchte ich gar nicht reden. Mit Lügen könnte ich auch Geld machen ... Der hat über mich gelogen in einer Art und Weise. Mein Anwalt meinte, ich müsste ihn verklagen, aber das lasse ich. Ich gucke ab und zu seine Sendung und denke mir: ‚Wie kann man nur‘. Aber nun gut. Herr Böhmermann ist genauso unwichtig in der Mediengeschichte, wie ich es war oder immer noch bin“, schimpfte Meiser.

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Weiter erklärte er: „Ich habe da so eine Rolle gespielt, ich war der kleine Mann von der Straße. Herr Böhmermann, den ich meinen Lebtag auch nur noch siezen werden, hat die Texte geschrieben. Ich habe einige Mal gesagt, dass ich das nicht sagen werde, was er geschrieben hat. Das widerspricht mir und so wurden die Texte dann geändert. Aber ausgerechnet mir hinterher vorzuwerfen, ich sei rechtspopulistisch angehaucht, das ist eine Verleumdung der besonderen Art. Ich kann belegen und beweisen, dass es nicht so ist. Wer meine Geschichte und die meiner Familie kennt – die ist wie bei vielen Familien in Deutschland: Krieg, Flucht, alles verloren im Osten – und so was behauptet, der weiß nicht, was Geschichte ist. Ich hab Geschichte studiert und mir kommt keiner mit so einem Spruch.“

Auf Jan Böhmermann ist Hans Meiser nicht mehr gut zu sprechen.
Auf Jan Böhmermann ist Hans Meiser nicht mehr gut zu sprechen. imago/Sven Simon

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Wer am Ende wirklich recht hat, man weiß es nicht. Doch klar ist, dass sich Hans Meiser wohl besser vorher erkundigt hätte, für welche Website er da eigentlich arbeitet. Auch hätte ihm klar sein müssen, dass eine derartige Zusammenarbeit natürlich kritisch beäugt wird.

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Vom Fernsehen hat Hans Meiser jedenfalls erst mal genug. Er konzentriert sich jetzt aufs Radio. Zusammen mit einem Kollegen hat er einen neuen Radiosender gegründet, der ab Ende September in Schleswig-Holstein und Hamburg zu hören sein soll.