Ein letztes „Tschüs“ von Jan Fedder
28 Jahre lang sorgte Jan Fedder als Polizist Dirk Matthies für Recht und Ordnung auf dem Hamburger Kiez. Vier Monate nach seinem Tod verabschieden sich nun auch die Kollegen vom „Großstadtrevier“ von dem Schauspieler.

Tut auch der Abschied weh …. Auf, Matrosen, ohé, einmal muss es vorbei sein… Am Ende erklingt „La Paloma“, gesungen von Jan Fedder. So viel Gefühl war selten im „Großstadtrevier“. Mit einer emotionalen Rückblende über 28 Jahre Dienst verabschiedet sich die ARD-Serie am Montag Abend von ihrem wichtigsten Protagonisten. Vier Monate nach dem Tod des großen Volksschauspielers.
Als Polizist Dirk Matthies hatte Jan Fedder all die Jahre für Recht und Ordnung auf dem Kiez in Hamburg gesorgt. Nach seinem Tod am 30. Dezember 2019 im Alter von 64 Jahren hatten sich Redaktion und Produktion überlegt, wie und wann sein Charakter Dirk Matthies aus der Hamburger Kult-Serie verabschiedet werden soll. Dazu wurden einige Szenen neu gedreht, die in die Folge 452 mit dem Titel „Absolute Anfänger“ integriert wurden. Sie wird am Ontag um 18.50 Uhr im Ersten ausgestrahlt.
Jan Fedder viele Jahre an Krebs erkrankt
Revierleiterin Frau Küppers (Saskia Fischer) ahnt nichts Gutes, als sie einen Brief von Dirk Matthies findet. Tagelang zögert sie, ihn zu öffnen, doch es führt kein Weg daran vorbei. Seine Zeilen bestätigen, was sie geahnt hat: Dirk Matthies wird nicht ins „Großstadtrevier“ zurückkehren. „Fast 30 Jahre hab ich jetzt als Polizist meinen Dienst gemacht. Nu is Schluss!“, heißt es darin kurz und bündig. Er werde die Leinen losmachen und schauen, „wie die Repsold (sein Schiff) und das weite Meer sich vertragen“.
Für die zurück bleibenden Kollegen hat er auch noch einen Tipp auf Lager: „Keine Tränen, macht einfach so weiter wie bisher“ und die Zeilen aus dem legendären Seemannslied: „La Paloma, ohé, einmal muss es vorbei sein. Einmal holt uns die See und das Meer gibt keinen von uns zurück...“

Jan Fedder, der nicht nur als Kiez-Polizist, sondern auch als „Hafenpastor“ und als Kurt Brakelmann in „Neues aus Büttenwarder“ viele Zuschauer begeisterte, war viele Jahre lang an Krebs erkrankt gewesen. Zu seiner Beerdigung Mitte Januar kamen zahlreiche Prominente und unzählige Fans, die Feier wurde im TV übertragen, sein Sarg wurde zum Abschied über die Reeperbahn gefahren. Seit kurzem hat seine Witwe Marion Fedder nun auch den Stein auf seinem Grab auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg aufstellen lassen. Darauf steht: „Liebe ist unsterblich“.