Wunschpreis mehr als verdoppelt

Gold hoch drei bei „Bares für Rares“: Toller Ring und Mega-Überraschung im Händlerraum

Eigentlich schien die Sache klar: Schöner Ring, schöner Stein, Schmuck-Fachfrau unter den potenziellen Käufern. Doch dann passiert DAS …

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Dieser Tricolor-Ring soll bei „Bares für Rares“ seinen Besitzer wechseln.
Dieser Tricolor-Ring soll bei „Bares für Rares“ seinen Besitzer wechseln.ZDF

Manchmal müssen Erbstücke einfach die Familie verlassen. „Der Ring ist außergewöhnlich mit dem schönen Stein. Ich habe ihn von meiner Mutter. Aber leider habe ich nie gesehen, dass sie ihn getragen hätte. Ich nehme an, er war ihr genauso zu groß wie mir“, erklärt Kandidatin Claudia Fritzsche. Es handelt sich um Gold hoch drei, wie sie gleich erfahren wird. Und dann gibt es im Händlerraum eine Mega-Überraschung.

Für Claudia Fritzsche heißt also Abschiednehmen von dem Ring. Aber nicht ohne eine entsprechende Expertise einer Fachfrau. Wendela Horz nimmt den Ring unter die Lupe. „Es ist Ringgröße 59, das ist eher eine Mittelfinger-Größe. Aber man kann die hier ganz einfach verändern“, verrät die Expertin.

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz begutachtet den Ring.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz begutachtet den Ring.ZDF

„Bares für Rares“-Expertin formuliert schlechtes Handwerk wirklich nett

„Der Ring ist interessant vom Aufbau her. Er ist aus Tricolor-Gold, also aus dreifarbigem Gold“, meint Wendela Horz. In der Mitte sei die Fassung aus Weißgold, die gravierten Auflagen sind in Gelbgold und die Ringschiene ist aus Rotgold gearbeitet.

„Hergestellt wurde der Ring wohl in der Zeit um 1950. Er ist der von der Verarbeitung her relativ einfach und mir scheint, dass der Goldschmied auch nicht alle passenden Werkzeuge in guter Ausführung zur Verfügung hatte“, fasst die „Bares für Rares“-Schmuck-Kennerin liebevoll zusammen, dass der Ring eher kein Meisterwerk ist.

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Der Ring hat nicht die beste Verarbeitung, sollte bei „Bares für Rares“ aber dennoch einen neuen Besitzer finden.
Der Ring hat nicht die beste Verarbeitung, sollte bei „Bares für Rares“ aber dennoch einen neuen Besitzer finden.ZDF

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Die Fassung ähnelt einer Mutter, ist sechseckig. Es ist dennoch kein sachliches Design, sondern recht weiblich. Die sechseckige Form wurde wohl von besonderen Armbändern aufgegriffen, die es seit den späten 1930er-Jahren gab. Angedeutet ist auch eine Schleife, die auf der Auflage ausgraviert ist.

„Dieser Ring war für eine Frau gemacht, die voll im Leben stand“, meint Wendela Horz, ein Hersteller ist nicht nachweisbar. Es handelt sich um 885er Gold, dazu gibt es eine Punze. Und es gibt einen Diamanten in der Mitte, einen Altschliff-Stein. Der wurde wohl wiederverwertet von einem alten Schmuckstück und wiegt ca. 0,15 Karat.

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Und welchen Wunschpreis soll das gute Stück bestenfalls bringen? „Ich habe mir überlegt, den Goldwert zusammen mit dem Diamanten zu bekommen und vielleicht noch ein kleines Plus drauf. Da wäre ich so bei 120 Euro in etwa“, meint die Kandidatin.

Großes Interesse bei den „Bares für Rares“-Händlern

Ist das realistisch? Viele Schmuckstücke gehen für deutlich mehr über den Tisch bei „Bares für Rares“. „Der Goldankaufwert für diese vier Gramm liegt schon bei über 100 Euro. Es ist ein tragefähiger Ring in einer gut verkäuflichen Größe. Und so liegt mein Schätzpreis hier bei 200 bis 250 Euro“, erklärt Wendela Horz.

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„Bares für Rares“-Händlerin Elke Velten nimmt den Ring unter die Lupe.
„Bares für Rares“-Händlerin Elke Velten nimmt den Ring unter die Lupe.ZDF

Im Händlerraum begutachtet zunächst Elke Velten den Ring. „Ein Ringlein mit einem kleinen Diamanten. Das wirkt auf mich wie eine Marriage. Die Schultern sind ganz alt, das Mittelteil vielleicht mal irgendwann eingesetzt“, meint sie. Ist das jetzt gut oder schlecht?

„Ich hoffe, dass die Mängel vielleicht gar nicht so gravierend sind, wie Wendela es beschrieben hat“, geht die Kandidatin hoffnungsvoll zur Verhandlung. Kann sie auch sein. Denn schon das Einstiegsgebot übersteigt ihren Wunschpreis.

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Für 310 Euro kauft „Bares für Rares“-Händler Steve Mandel den Tricolor-Ring.
Für 310 Euro kauft „Bares für Rares“-Händler Steve Mandel den Tricolor-Ring.ZDF

„Ich bin begeistert, ich starte mit 150 Euro“, meint Wolfgang Pauritsch. Elke Velten bietet 200 Euro. David Suppes 220 Euro und auch Steve Mandel ist dabei. Und – was für eine Überraschung – nicht Elke Velten kriegt den Zuschlag, sondern eben Steve Mandel. Der zahlt am Ende 310 Euro für den Ring. Mehr als doppelt so viel, wie sich die 57-Jährige erhofft hatte. Toller Verkauf!

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.

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