Simone Kowalski gewann 2019 bei GNTM.
Simone Kowalski gewann 2019 bei GNTM. Imago/Photopress Müller

Wer in den vergangenen Jahren „Germany's Next Topmodel“ verfolgt hat, erinnert sich ganz sicher auch an Simone Kowalski. Die junge Frau aus Niedersachsen hatte 2019 GNTM gewonnen und sich aber bereits ein Jahr später von der Model-Firma von Heidi Klums Papa Günther getrennt. Nun nutzt die 26-Jährige die Aufmerksamkeit um die neue Staffel, um sowohl über das Model-Business, als auch über die TV-Show aufzuklären.

Jetzt auch lesen: TV-Programm heute um 20.15 Uhr: DAS läuft am Sonnabend im Fernsehen – alle Sender, die Highlights des Abends >>

GNTM-Siegerin Simone Kowalski zeigt offene Wunden im Gesicht

Simone Kowalski postete zwei Bilder von sich. Eines aus dem beruflichen Kontext in Model-Pose, das andere war ziemlich privat. Es zeigte die GNTM-Siegerin mit offenen Wunden im Gesicht. Offenbar eine Stressreaktion ihres Körpers, von der sie zeitweise sogar dachte, es handele sich um Haurkrebs. „Mein Gesicht sah jahrelang so aus“, schreibt Simone Kowalski.

Es sei das Resultat ihres Sieges bei „Germany's Next Topmodel“. Sie erneuerte in ihrem Post den Vorwurf, dass sie dazu gezwungen wurde, zehn Minuten vor Star der Live-Show den Vertrag zu unterschreiben. Das hatte Kowalski bereits im Vertrags-Prozess gegen Günther Klum gesagt. Der hatte das damals bestritten. In ihrem Post schreibt sie weiter: „Meine Freiheit wurde mir genommen.“ Sie habe alles getan, was man von ihr verlangt habe und das habe ihrer Gesundheit geschadet. Sie habe einen „langen, schmerzhaften Weg“ mit vielen Hindernissen hinter sich gebracht. 

Simone Kowalski kritisiert GNTM und die Model-Branche

Damit meint Simone Kowalski ausdrücklich nicht nur GNTM sondern auch die gesamte Model-Branche. Es sei eine Umgebung, „in der in der niemand wie ein Mensch behandelt wird, sondern nur für den Profit benutzt wird: Zur Unterhaltung, als Objekt oder sogar als sexuelle Attraktion“.

Lesen Sie auch: Jan Böhmermann: „ZDF Magazin Royale“ hält Dieter Nuhr, Lisa Eckhart und Luke Mockridge den Spiegel vor >>

Simone Kowalski im vergangenen Jahr auf einem Event.
Simone Kowalski im vergangenen Jahr auf einem Event. Imago/APress

Simone Kowalski: Dafür ist sie GNTM darkbar

Trotz der schlimmen Folgen der Show und der auch geäußerten Vorwürfe, sei Kowalski „Germany's Next Topmodel“ auf eine bestimmte Art aber auch dankbar. „Es hat mich auf einer anderen Ebene Stärke gelehrt, wie man mit psychischen und physischen Schmerzen und Druck von äußeren Faktoren umgeht“, schreibt sie. Es ist durchaus ein vergiftetes Lob. Dennoch schreibt sie, sie wolle keinen Hass gegen GNTM schüren, aber darauf hinweisen, dass eine Teilnahme an der Show eine Model-Karriere fast unmöglich mache. 

Lesen Sie auch: Herbert Grönemeyer hat Verständnis für Klima-Protest: „Wir brauchen diese Jugend, die uns den Marsch bläst“ >>

Um Influencerin zu werden, sei die Show gut, um als Model durchzustarten, dafür solle man lieber zu offenen Castings und Agenturen in der eigenen Region gehen. Und dann gibt Kowalski allen Nachwuchsmodels noch warme und warnende Worte mit auf den Weg: „Ihr könnt alles erreichen, aber denkt daran, wer ihr seid und lasst nicht zu, dass die Industrie euer Herz oder euer Mitgefühl verändert!“