Mirella will „Germany’s Next Topmodel“ gewinnen.
Mirella will „Germany’s Next Topmodel“ gewinnen. ProSieben/Richard Hübner

In der zwölften Woche von „Germany’s Next Topmodel“ rückt Kandidatin Mirella in den Mittelpunkt der Show. Erstmals spricht die 20-Jährige im TV über ihre Transsexualität.

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Mirella erzählt bei GNTM von ihrer Transition

Mirella erzählt nicht nur im Rahmen des Fotoshootings, in dem die Models wie Musikstars aus verschiedenen Jahrzehnten posieren sollen, über ihre Transition, sondern auch beim Casting. Sie wurde vor 20 Jahren als Junge geboren und hat sich im Laufe ihrer Kindheit dazu entschieden, ein Mädchen sein zu wollen. Mirella gibt dabei auch preis, dass ihr Vater mit ihrer Transition seine Probleme hatte. Inzwischen hat aber auch er ihre Entscheidung akzeptiert.

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Als Teenie hatte Mirella dann ein entscheidendes Erlebnis, das ihr Leben für immer veränderte. Bei einem Shopping-Ausflug mit einer Freundin war sie von einem lila Glitzer-Pulli angetan, doch traute sich nicht, diesen anzuprobieren. Die Freundin überredete sie schließlich dazu und drängte Mirella in die Umkleidekabine. „Das war der Moment, in dem ich mich nicht nur für den Pulli, sondern auch für mein neues Leben entschieden habe“, sagt sie.

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Mirella zeigt sich in der neuen Folge von GNTM von ihrer sexy Seite.
Mirella zeigt sich in der neuen Folge von GNTM von ihrer sexy Seite. ProSieben/Richard Hübner

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Mirellas Erfahrungen mit Transfeindlichkeit

Im Interview mit ProSieben erzählt Mirella von dem Prozess, den sie durchgemacht hat: „Während andere Kinder in der Grundschule davon träumten, Astronaut oder Tierärztin zu werden, war mein einziger Wunsch, ungestraft ich selbst sein zu dürfen. Bis zu dem Zeitpunkt waren mir die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen noch gar nicht wirklich bewusst. […] Als wir jedoch älter wurden und es plötzlich untypisch war, eine(r) der Mädchen zu sein, begannen die ersten Anfeindungen. Plötzlich wurden wir in Jungen und Mädchen unterteilt – da fiel mir zum ersten Mal auf, dass ich das nicht bin. Ich bin kein Junge. Aber bin ich denn ein Mädchen? Mir fehlten die passenden Worte, um meine Gefühle zu beschreiben.“

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Mirella musste bereits ihre Erfahrungen mit Transfeindlichkeit machen, doch heute ist sie stärker denn je, das zeigt ihre Haltung zu dem Thema: „Ich habe, bis hin zu Morddrohungen, alle erdenklichen Anfeindungen erlebt. Der einzige Weg, das nicht zu internalisieren und sich davon nicht einnehmen zu lassen, ist Selbstbewusstsein. […] Außerdem würde kein gesunder und glücklicher Mensch grundlos Morddrohungen verschicken. Nicht du bist das Problem. Du bist nur eine von vielen Projektionsflächen. […] Transfeindlichkeit lässt sich nicht bekämpfen. Wenn Menschen an das Schlechte in dir glauben wollen, dann existiert es auch. So blöd es auch klingt: Gib ihnen einen Grund, Gutes in dir zu sehen. Zeig, dass du gewillt bist, dich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Zeig, dass du gute Absichten hast. Nur so lässt sich Transfeindlichkeit nachhaltig überwinden.“

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Wie weit wird es Mirella am Ende bei GNTM bringen? „Germany’s Next Topmodel“ läuft immer donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben.