„Genial daneben“: Ein TV-Moment für die Ewigkeit! Was in DIESER Folge der Rate-Show passierte, ist auch heute noch legendär
Bei einer Frage ließ Komiker Bernhard Hoecker seine Kollegen erst bis zur Verzweiflung raten, löste dann auf – und sorgte damit für einen kurzen Streik.

Am Freitagabend läuft eine neue Folge der Rate-Show „Genial daneben“ mit Hugo Egon Balder – die Sendung, bei der ein Rate-Panel aus Promis die Geheimnisse skurriler Fragen lüften muss, erlebt derzeit einmal mehr eine Renaissance. Schon vor Jahren wurde die Show ausgestrahlt – und einige der Momente, die sich damals im Studio ereigneten, sind noch heute legendär. Unter anderem dieser: Bei einer Frage ließ Komiker Bernhard Hoecker seine Kollegen erst bis zur Verzweiflung raten, löste dann auf – und sorgte damit für einen kurzen Streik.
An diese Szene von 2004 erinnern sich Fans von „Genial daneben“ noch heute gern
Die Folge, an die sich bis heute viele Fans von „Genial daneben“ gern erinnern, wurde am 1. Oktober 2004 ausgestrahlt. Die Frage, die damals gestellt wurde, ist eigentlich nichts besonders – doch das, was sie auslöste, ist wohl eine der großartigsten Szenen in der Geschichte der Show. Hugo Egon Balder wollte vom Rate-Team (damals: Hella von Sinnen, Olli Dittrich, Ralf Schmitz, Urban Priol, Bernhard Hoecker) wissen: „Warum blieb die Kirchenorgel von Halberstadt vom 5.9.2001 bis zum 5.2.2003 mit voller Absicht stumm?“
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Erstaunte Blicke im Panel. „Sie wurde restauriert“, legt Dittrich vor. „Nein, sie war voll funktionsfähig“, korrigiert Balder. Viele Theorien werden ausgepackt? War die Kirche geschlossen? War der Organist krank? Musste der Pastor neben der Orgel schlagen? Nein, nein, nein. „Es war eine Protestaktion“, rät Hella von Sinnen. Auch das stimmt nicht. Olli Dittrich hat eine schöne Theorie: „Vielleicht hatte die Orgel einen Marderschaden. Vielleicht haben sich dort immer mehr Kleintiere gesammelt – Dachse, Igel und solche Tiere. Weil sie die Musik gern gehört haben – und dann haben sich verschiedene Tiere in verschiedenen Größen in den Pfeifen aufgehalten.“
Die Stars raten und raten, doch niemand kommt auf die korrekte Lösung – sie kommen der richtigen Antwort nicht einmal nahe. Sogar Bernhard Hoecker äußert eine Theorie nach der anderen, ohne Erfolg. Dann will Hugo Egon Balder auflösen – doch Hoecker bitte um einen letzten Rateversuch. Und legt los. „Es handelt sich um ein Kunstwerk. Und zwar wird da das langsamste Stück der Welt gespielt. Und da fängt an mit einem Ton – und in der Zeit war gerade eine Pause.“
Ralf Schmitz bricht am „Genial daneben“-Panel Gelächter aus, kann sich kaum halten
Kollege Ralf Schmitz bricht in schallendes Gelächter aus, kann sich kaum halten. „2127 ist das Stück fertig“, sagt er. Doch Hoecker besteht darauf, dass es dieses „langsamste Stück der Welt“ gibt. „Und dann hat man sich Gedanken gemacht, wie lange das Stück geht, und dann braucht man halt zwei Jahre für eine Pause.“ Während alle kichern, grätscht Balder rein. „Richtige Antwort von Hoecker.“

Was folgt, ist legendär: Hoecker jubelt, Ralf Schmitz guckt dumm aus der Wäsche, Hella von Sinnen ist sauer – und plötzlich stehen alle auf, gehen weg vom Tisch in eine Ecke des Studios. Hella von Sinne schimpft. „Dieser kleine Giftzwerg wusste es die ganze Zeit! Lässt uns hier einen Wolf raten. Scheiße, hier!“ Am Ende gibt’s die ganze Auflösung von Balder. „In Halberstadt wird seit dem 5.9.2001 ein Orgelwerk des Komponisten John Cage aufgeführt. Tempoangabe: So langsam wie möglich. Die Komposition beginnt mit einer Paus, in Halberstadt dauerte diese 17 Monate.“
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Danach habe der erste Akkord begonnen. „Dieser Akkord wurde nonstop bis zum 5. Juli 2004 gespielt. Die Tastatur wurde dafür mit einem Sandsack beschwert. Voraussichtliches Ende der Aufführung in circa 639 Jahren.“ Was für eine skurrile Geschichte! Mehr gibt's am Freitag um 22.25 Uhr bei „Genial daneben“.