Gemälde bei „Bares für Rares“: Bei 500 Euro scheint der Deal fast zu platzen – was dann passiert, ist unglaublich
Lesen Sie mal, für welch stolzen Preis das Kunstwerk am Ende über den Händler-Tisch gegangen ist.

„Oha“, staunt Moderator Horst Lichter, als er das mittelgroße Gemälde zum ersten Mal sieht, das Astrid Schwarzer und Marius Lindner aus Recklinghausen mit zu „Bares für Rares“ gebracht haben. „Was bin ich glücklich, dass die Mode für Männer sich geändert hat.“ Ja, das Kunstwerk hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. 130 um genau zu sein. Die Szenerie ist sogar aus dem 17. Jahrhundert. Aber Alter schützt bekanntlich vor teuer nicht – vor allem nicht bei „Bares für Rares“. Und auch wenn es nicht jeden Geschmack trifft, geht dieses Schätzchen am Ende für eine Mega-Summe über den Tisch. Nach einer richtigen Zitterpartie.
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Die Lehrerin, die das Gemälde mitbrachte, hatte es über ihre Eltern von den Großeltern bekommen. Jetzt steht es nur rum. Beste Voraussetzungen also, um das Erbstück in Geld umzusetzen. Nur wie viel wird es werden? Davon haben die Noch-Besitzer nicht den Hauch einer Ahnung.
„Bares für Rares“-Experte geschockt: „Der Rahmen … dazu sage ich mal nichts“
„Bares für Rares“-Experte Albert Maier bringt Licht ins Dunkel: „Das Bild ist ja schon fast eine Satire – dieser Mönch mit dem Kavalier, der vermutlich den Apfel geklaut hat, den er in der Hand hat. Der Maler, José Frappa, hat es signiert. Und er wird es um 1890 gemalt haben. Es dürfte damit eines seiner letzten Werk sein.“
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Es sei ein sehr typisches Bild für die Zeit, in Frankreich war Satire gefragt. Das Gemälde ist Öl auf Leinwand. Der Zustand sei nicht mehr ganz in Ordnung. „Das gehört mal ein bisschen gereinigt“, erklärt der Fachmann. „Der Rahmen … dazu sage ich mal nichts“, führt er fort. „Der ist zu vernachlässigen. Den übersehen wir einfach“, hilft „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter ihm aus der Patsche. Er passt einfach nicht zum Gemälde.
Dennoch wollen die Kandidaten gern 1000 Euro für ihr Mitbringsel bekommen. Absolut realistisch, eigentlich sogar zu wenig, findet das Albert Maier. „Es gibt Werke von dem Künstler, die werden für ganz, ganz viel Geld gehandelt. Das hier ist eher mittelklassig. Aber 1800 bis 2000 Euro kann man dafür schon bekommen“, sagt er. Wow!

Aber sehen die „Bares für Rares“-Händler das auch so? Zumal Marius Lindner dann auch noch verrät, dass der Rahmen laut Fachmann nicht zum Gemälde passt. Das Startgebot lässt Böses erahnen. Julian Schmitz-Avila steigt mit 200 Euro ein. Ein Witz im Vergleich zum Expertisenpreis. „Ich mag Äpfel“, meint Thorsden Schlößner und erhöht auf 300 Euro. Jetzt wird schon nur noch in zweistelligen Bereichen hochgegangen. 330 Euro. 350 Euro.
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„Bares für Rares“-Händler ist eigentlich schon raus. Doch dann...
Die Händler merken, dass Thorsden Schlößner der perfekte Käufer ist, reden ihm das Bild fast ein. „Das ist doch dein Geschmack“ oder „Das Bild spricht mit dir“ werfen sie ihrem Kollegen zu. Und helfen den verdutzten Kandidaten damit, ein bisschen am Preis zu schrauben. „Ja, das ist doch ein witziges Bild“, freut sich auch Thorsden Schlößner.
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Als Astrid Schwarzer und Marius Lindner dann den Schätzpreis aus der Expertise nennen, bleibt aber allen der Mund offen stehen. Thorsden Schlößner sagt, bei 500 Euro sei er raus. „Das ist mein letztes Gebot.“
Julian Schmitz-Avila legt noch einen Hunderter drauf. „Ich sehe da Potential, man kann das schön reinigen und dem Bild einen neuen Rahmen geben“, erklärt er. Das wiederum überzeugt dann auch Thorsden Schlößner, weiter mitzubieten.

„Wenn der Albert den Preis so hoch schätzt, kann man dem ruhig mal glauben. Der macht das ja noch ein paar Tage länger als ich“, sagt Julian Schmitz-Avila und wird vierstellig. Am Ende geht das Bild tatsächlich für 1500 Euro über den Tisch. Wirklich! 1500 Euro – verkauft an Thorsden Schlößner, der bei 500 Euro eigentlich schon raus war. Was für ein Glück für die Verkäufer.
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