Geldregen bei „Bares für Rares“: Frau will Porzellan-Bild für 100 Euro verkaufen – was dann passiert, macht sie sprachlos
Bei der Expertise und im Händler-Raum gab es für die Kandidatin den Doppel-Schock.

Hofft nicht jeder, dass sich auf dem Dachboden oder im Keller ein kleiner Schatz verbirgt? Es ist der Traum der Kandidaten, die sich mit ihren Antiquitäten ins Studio der ZDF-Show „Bares für Rares“ begeben. Einer Kandidatin gelang jetzt der Volltreffer schlechthin: Marion Haeger (58) aus Dettmold wollte ein Porzellan-Gemälde verkaufen, rechnete damit, dafür 100 Euro zu bekommen. Doch bei der Expertise und im Händler-Raum gab es für die Kandidatin den Doppel-Schock.
Sie wollte 100 Euro, doch der „Bares für Rares“-Experte widerspricht
Haeger kam mit dem besonderen Gemälde ins Studio: Eine ovale Porzellanplatte mit einem Marien-Gemälde, verstaut in einem vergoldeten Rahmen. „Ich würde mich freuen, mehr über das Bild zu erfahren. Vor allen Dingen von wem es gemalt worden ist und was es für einen Wert hat, zur Maltechnik und zum Rahmen, das Gesamtpaket“, erzählt sie. Das Bild habe sie von ihren Eltern, die kauften es beim Antiquitätenhändler, sie seien verliebt in das Stück gewesen. „Aber jetzt steht es einfach nur noch rum.“

Kunst-Experte Detlef Kümmel widmet sich dem Kunstwerk. „Wir haben ein Gemälde vor uns – und zwar auf einer ovalen Porzellanplatte. Das ist eine völlig andere Form von Kunst. Wir haben Gemälde gesehen, auf Kupfer gemalt, auf Leinwand oder auf Holz“, sagt er. Doch schon im 18. Jahrhundert habe man auf Porzellan gemalt. Es war weniger anfällig für Beschädigungen als eine Leinwand. Und: Weil früher in allen Häusern mit Öfen geheizt wurden, setzte sich der Ruß leicht auf Bildern ab. Das Porzellan war da nicht so empfindlich.
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Zu sehen sei „eine Mariendarstellung, etwas neuer interpretiert“, sagt er. Vermutlich sei sie um 1850 oder 1860 entstanden. Der goldene Rahmen ist der originale aus der Entstehungszeit, aber beim Gold wurde scheinbar nachgearbeitet. „Die Vergoldung war sicher defekt, dann wurde versucht, das mit Goldfarbe auszubessern.“ Das Bild bietet noch ein kleines Geheimnis: Ein Stempel weist darauf hin, dass die Porzellanplatte aus einer Manufaktur in Trier kam – eine Seltenheit.
Als der Experte den Preis nennt, ist Kandidatin Marion überrascht
Es folgt die Frage aller Fragen: Was möchte die Verkäuferin dafür haben? „Das ist schwer einzuschätzen. Ich habe gedacht: Vielleicht so 100 bis 150 Euro.“ Detlef Kümmel muss widersprechen. „Wir haben eine Platte, die in einem Zustand ist ohne Risse, ohne Fehler, ohne Kratzer. Ich wäre bei einem Preis von 800 bis 1000 Euro.“ Die Kandidatin ist beeindruckt. „Das ist ja toll!“ Sie sei sprachlos, habe einen so großen Wert nicht vermutet. „Freue ich mich drüber!“

Doch im Händlerraum setzen die Trödel-Fachleute dem Marienbild noch ein Krönchen auf. „Es ist faszinierend“, sagt Händler Wolfgang Pauritsch zu dem Marien-Gemälde. „Ich starte mit 500 Euro.“ Schon hat sich der Wunschpreis von Marion Haeger verfünffacht. Und schnell geht der Preis nach oben.
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Die Tausender-Marke fällt – und es ist noch kein Ende in Sicht. 1100, 1200, am Ende bekommt Händler Fabian Kahl für 1650 Euro den Zuschlag. Ein Grund zur Freude! „Ich kann es gar nicht fassen. Ich habe mich gefreut, dass das Bild allen gefallen hat“, sagt Marion. „Aber mit so viel Geld hätte ich wirklich nicht gerechnet.“