Filmfestival von Cannes: Johnny Depp bei Premiere gefeiert – Brie Larson kam doch zur Eröffnung
21 Filme bewerben sich in Cannes um die Goldene Palme

Mit der Vergabe der Goldenen Ehrenpalme an den US-Schauspieler Michael Douglas sind die 76. Filmfestspiele von Cannes eröffnet worden. „Das bedeutet mir so viel“, sagte der 78-Jährige auf der Bühne. Es gebe Hunderte Festivals auf der Welt, aber nur ein Cannes. Neben vielen Topstars, wie Harrison Ford, Natalie Portman, Tom Hanks oder Leonardo DiCaprio feierte auch Johnny Depp beim Filmfestival sein Comeback.
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Zwar hatte Amber Heards beste Freundin Eve Barlow gegen sein großes Comeback auf Instagram mit „Cannes scheint stolz zu sein, Vergewaltiger und Missbrauchstäter zu unterstützen“ protestiert. Doch Johnny Depp hielt das nicht davon ab, sich bei der Premiere seines Historien-Dramas „Jeanne du Barry“ auf dem roten Teppich feiern zu lassen. Die Fans brüllten seinen Namen und der 59-Jährige winkte und grinste der Menge zu.

Mit Spannung wurde erwartet, ob Brie Larson sich Depps Eröffnungsfilm beim Cannes Filmfestival zeigen würde. Die US-Schauspielerin ist Teil der diesjährigen Jury, hatte es nämlich Stunden vorher offen gelassen, ob sie sich „Jeanne du Barry“ anschaut. Was sie dann aber zusammen mit den übrigen Juroren tat.
Brie Larson kam doch zu Eröffnung
Der Hintergrund: Larson ist eine bekannte Verfechterin der „Time’s Up“-Kampagne – die Hollywood-Version von „MeToo“. Bei der ersten offiziellen Pressekonferenz mit den Jurymitgliedern wurde die „Captain Marvel“-Schönheit direkt gefragt, ob sie sich den Film, in dem Depp den alternden König Louis XV spielt, ansehen wird. Worauf die 33-Jährige sichtlich irritiert schaute: „Sie fragen mich das? Sorry, aber ich verstehe nicht den Zusammenhang oder warum sie mich jetzt speziell das fragen!“

Worauf ein US-Journalist den Grund nachwarf: Weil Depp die Hauptrolle spielt. Weiter ausführen musste er das nicht. Larson wich mit ihrer Antwort aus, ob sie zur Premiere geht: „Das werden sie sehen. Und ich denke, dass werde ich auch dann sehen. Ich weiß nicht, wie ich darüber denken und fühlen soll, falls ich es tu.“ Da der Film nicht offiziell im Cannes-Rennen ist, stand es Larson frei, ob sie die Premiere schwänzt oder nicht.
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Apropos, Depp hatte am Wochenende eine eine Pressekonferenz von „Jeanne du Barry“ geschwänzt – obwohl er sich in Frankreich befand. Allerdings nicht, weil er sich vor Kritik der „MeToo“-Kampagne fürchtete. Laut eines Bekannten von Depp soll sich der Star beim Dreh mit Regisseurin Maïwenn stark zerstritten haben. Doch bei der Premiere erschien das Duo jetzt einträchtig miteinander und wurde nach Ende des Films mit einer Standing Ovation der Zuschauer gefeiert.