Fiese Attacke gegen arme Menschen aus Berlin-Marzahn: So reagiert Comedian Florian Schröder auf den Shitstorm auf Instagram
„Da sagt man im Affekt Sätze, die man danach bereut“: Der Kabarettist geht mit sich selbst hart ins Gericht!

Der live vor Publikum im Berliner Tipi aufgezeichnete Podcast Schroeder & Somuncu ist nichts für Zartbesaitete: Insbesondere der umstrittene Kabarettist Serdar Somuncu hat eine Vorliebe für unflätige Beleidigungen und vulgäre Grenzüberschreitungen. In den vergangenen Monaten haben unlustige Aussagen des Comedians für Kopfschütteln gesorgt, die offenbar russische Kriegspropaganda gegen die Ukraine wiedergaben.
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In ihrer jüngsten Ausgabe zeigten sich Florian Schröder und Serdar Somuncu allerdings von einer ungewohnten Seite: Sie langweilten das Publikum mit langatmigen Ausführungen über mäßigen Alkoholkonsum und gesunde Ernährung ohne jede Ironie oder Pointe, bis es irgendwann einer Zuschauerin reichte. Sie wollte wissen, ob die beiden Bühnenstars denn noch vorhätten, Kabarett zu machen.
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Somuncu und Schröder schaukeln sich gegenseitig hoch, das Publikum johlt
Somuncu fuhr die Zuschauerin an: „Ich mache einen Vorschlag: Ich gebe Ihnen zehn Euro, wenn Sie gehen.“ Die Zuschauerin ließ sich sogar darauf ein, wollte aber ihr Eintrittsgeld in Höhe von 40 Euro zurück. Unter dem Gejohle des Publikums lief Somuncu der Zuschauerin hinterher, um ihr einen 50-Euro-Schein in die Hand zu drücken, vergebens.
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Florian Schröder, der bis dahin ruhig im Sessel geruht hatte, schaltete sich ein und belehrte das Publikum sarkastisch: „Man muss wissen, worauf man sich einlässt, und wenn man sich auf uns einlässt, dann weiß man nicht, was passiert.“ Schröder kam immer mehr in Fahrt: „Es ist wichtig, auch wenn es spät im Leben kommt, dass man lernt, mit Enttäuschungen umzugehen.“
Somuncu beleidigt Zuschauer als „Pisser“, Schröder macht sich über Frau mit „Anorak von C&A“ lustig
Immer stärker kippt die spontane Situation ins Beleidigende, Schröder ätzt gegen die „Dienstleistungsmentalität“, äfft einen Berliner Akzent nach: „Ick hab bezahlt, dafür krieg ick jetz, wat ick wollte.“ Somuncu und Schröder schaukeln sich gegenseitig auf, ein Zuschauer wird als „Pisser“ beschimpft, Somuncu attestiert der Frau „Dummheit, Mut und Arroganz“.
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Als sie schließlich zurückkommt und vor die Bühne tritt, eskaliert die Situation vollends. Eine weitere Frau steht auf und will gehen – ohne Geld. Schröder macht sich über ihren „Anorak von C&A“ lustig. Die Kamera verfolgt die beiden Frauen, die unter dem Gejohle des Publikums das Tipi verlassen. „Tut Euch zusammen und geht was saufen in Marzahn“, ruft Schröder.
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Die Bloßstellung der Zuschauerin erzürnte auch viele Fans von Florian Schröder, die dem Kabarettisten ein solches Verhalten nicht zugetraut hätten. Der Wahlberliner aus Lörrach ist eher für seinen Mut bekannt, sich Schwurblern entgegenzustellen und mächtigen Politikern die Leviten zu lesen. Doch die zahlreichen negativen Kommentare haben Schröder nachdenklich gemacht und zu einem Statement veranlasst, das er in einem Reel auf Instagram veröffentlichte.
Fans nannten Florian Schröder „unfassbares, arrogantes Arschloch“, Kabarettist reagiert
Viele Leute hätten ihm bei Instagram geschrieben: „Was bist Du eigentlich für ein unfassbares, arrogantes Arschloch, dass Du es nötig hast, mit Leuten so umzugehen?“ Schröders unerwartete Reaktion darauf folgt nach einer Kunstpause: „Ihr hattet recht ... Ich bin hier zu weit gegangen. Das war doof. Das war auch scheiße. Das war nach unten treten.“ Es gebe „Momente, in denen schlägt man über die Stränge. Da sagt man im Affekt Sätze, die man danach bereut.“
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Für seine selbstkritischen Äußerungen bekam Florian Schröder viel Lob. Gegenwind gab es dann gegen den Kabarettisten kurz darauf wieder auf offener Bühne, als er Klartext zu „Friedensschwurblern“ sprach.
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2020 hatte Schröder für Schlagzeilen gesorgt, als er auf einer Querdenker-Demo den Teilnehmenden auf offener Bühne die Leviten las. Nun wurde er von Querdenkern innerhalb seines eigenen Publikums ausgebuht.