Guildo Horn gesteht im KURIER-Interview: „Ich habe meine Mutter knallhart angelogen!“
Beim ESC belegte er Platz sieben, bei „The Masked Singer“ Platz sechs. Im Interview mit dem KURIER verriet Guildo Horn, warum er bei der Show so viel Spaß hatte - und was er sich nun wünscht.

Es war der spannendste Fernsehabend der Woche! Am Dienstag lief auf Pro.7 das Halbfinale von „The Masked Singer“ – und dieses Mal wurden gleich zwei der kostümierten Promis enttarnt. Einer von ihnen: der Stier. Man hätte es schon aufgrund der Hörner ahnen können, aber unter der Maske steckte Deutschlands einstiger ESC-Held Guildo Horn (58)! KURIER bekam den Sänger am Tag nach der großen Enthüllung ans Telefon.
Mehr als 20 Jahre ist es her, dass Guildo Horn mit seinem Gassenhauer „Guildo hat euch lieb“ für Deutschland auf der ESC-Bühne stand, er belegte Platz sieben. Ist es still um ihn geworden? Nein! „Etwa 100 Konzerte spiele ich mit meiner Kombo, den Orthopädischen Strümpfen, jedes Jahr“, sagt er dem KURIER. „Im letzten Jahr gab es aufgrund der Corona-Pandemie kaum Konzerte. Aber ich bin Live-Künstler! Wieder performen zu können auf so einer tollen Bühne, das hat mich sofort gereizt. Ich finde das Format total klasse, daher habe ich auch direkt zugesagt, nachdem ich die Anfrage für ‚The Masked Singer‘ bekommen habe.“
Die Zeit bei „The Masked Singer“ war für Guildo Horn wunderbar
Und es sei wunderbar gewesen. „Ich hatte maximalen Spaß, konnte mich musikalisch austoben und hatte eine ganz tolle Zeit“, sagt er. Schön fand er auch, nach der Demaskierung im Backstage-Bereich wieder mit Menschen reden zu dürfen. „Man ist ja versteckt, darf mit niemandem sprechen, weil man sich sonst verrät. Aber ich kann mich auch ganz gut mit mir selbst beschäftigen.“
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Seine Frau habe vom Engagement gewusst, außerdem seine Managerin, sonst aber niemand. Geahnt hätten es aber einige, auch Horns Mutter. „Sie sagte: Du bist doch der Stier! Die gute Frau ist 84, Mutti hat einen Facebook- und einen Instagram-Account. Die ist da auch sehr aktiv und man weiß ja nicht, wo sie so draufklickt.“ Also wählte er die Flucht nach vorn. „Ich rief sie also an und sagte: Mutti, wenn ich der Stier wäre, hätte ich es DIR doch als erstes erzählt. Ich habe meine Mutter knallhart angelogen“, sagt er und lacht. „Aber inzwischen habe ich mich vor ihr in den Staub geschmissen.“
Ansonsten habe er die Spekulationen aber nicht verfolgt. Seit der ersten Folge vor fünf Wochen tippten viele Fans der Show auf Guildo Horn. Nur eines irritierte alle: die Körperform! Auch Jurorin Ruth Moschner mutmaßte, er könnte abgenommen haben. Ist da was dran? „Ich habe im vergangenen Jahr ziemlich zugelegt, weil wir wegen Corona ja keine Konzerte spielen konnten. Die Live-Auftritte mit den Orthopädischen Strümpfen sind ja wie zwei Stunden Fitnessprogramm. Das ist alles weggefallen und am Ende des Jahres wog ich 93,6 Kilo, das war für mich unerträglich.“
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Er habe Silvester nochmal „richtig zugepackt und beidhändig gefuttert“, dann mit „Weight Watchers“ angefangen. 86 Kilo sind noch übrig. „Ich habe es aber nicht nur für den Stier gemacht, sondern auch für mich. Ich bin ja schon über 50 - und da entscheidet sich, wohin die körperliche Reise geht. Mein Körper ist mein Kapital, der muss fit sein, sonst schaffe ich die Bühnen-Shows nicht.“
Guildo Horn hofft, dass er bald wieder auf der Bühne stehen kann
Dass er nun raus ist und nicht im Finale auf der Bühne stehen kann, sehe er „mit einem lachenden und einem weinenden Horn“. Umso mehr bleibt für Bühnen-Stars wie ihn zu hoffen, dass Corona bald ein Ende hat. „Ich wünsche mir neben Gesundheit, dass dieses blöde, hinterhältige Virus uns endlich in Ruhe lässt. Dass die, die damit betraut sind, in die Puschen kommen. Und dass die Menschen in der Unterhaltungsindustrie endlich wieder arbeiten können!“
Neben dem Stier musste auch der Monstronaut die Bühne räumen – unter der Maske versteckte sich Schauspieler und Moderator Thore Schölermann (36). Für ihn als Nicht-Sänger sei vor allem der Gesang im schweren Kostüm schwierig gewesen, sagt er.

„Für mich war ja schon allein das Singen eine Herausforderung, daran habe ich hart gearbeitet. Aber unter der Maske sind gefühlt 50 Grad und schlechte Luft. Ich wurde immer zwischendurch mit Traubenzucker und Wasser gefüttert und gekühlt. Es ist wirklich Hochleistungs-Sing-Sport!“ Welcher der noch übrigen Stars den Wettkampf gewinnt, wird sich erst am kommenden Dienstag um 20.15 Uhr auf Pro.7 zeigen, denn dann läuft das Finale.