Diese TV-Serie weckt Erinnerungen

Kult-Serie aus der DDR: 40 Jahre „Spuk im Hochhaus“! Was wurde eigentlich aus den Darstellern des Defa-Klassikers?

In den Jahren 1981 und 1982 entstand die kultige DDR-Serie „Spuk im Hochhaus“, wurde produziert und zum ersten Mal ausgestrahlt.

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August und Jette Deibelschmidt sind die Hauptfiguren in der Serie „Spuk im Hochhaus“.
August und Jette Deibelschmidt sind die Hauptfiguren in der Serie „Spuk im Hochhaus“.Archiv/Defa

Für Fans des DDR-Fernsehens und all jene, die gern in Erinnerungen schwelgen, naht ein großes Jubiläum: In den Jahren 1981 und 1982 entstand die kultige DDR-Serie „Spuk im Hochhaus“, wurde produziert und zum ersten Mal ausgestrahlt. Die beiden Hauptfiguren August und Jette Deibelschmidt gehören für viele Menschen, die im Osten aufwuchsen, zur Kindheit. KURIER erinnert sich an die besondere Sendung, für die eine Berliner Platte zum Spukhaus wurde!

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„Wo die Tannen düster rauschen und dem Wandrer stockt der Schritt – steht ein Wirtshaus und drin hausen: August und Jette Deibelschmidt!“ Na, haben Sie bei diesen Zeilen auch gleich die passende Melodie im Ohr? Der Text aus dem Anfangs-Lied von „Spuk im Hochhaus“ ist vielen noch heute ein Begriff, denn die Defa-Serie aus der DDR ist noch immer Kult!

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Die Geschichte von „Spuk im Hochhaus“ spielte im Herzen von Berlin

Die Geschichte der Sendung spielte im Herzen von Berlin: An der Stelle, wo der Legende nach einst die Wirtsleute August und Jette Deibelschmidt (gespielt von Heinz Rennhack und Katja Paryla) ahnungslose Gäste um ihr Geld brachten, steht in der DDR eine Platte. Weil die beiden aufgrund ihrer schrecklichen Taten von anno dazumal mit einem Fluch belegt wurden, tauchen sie Jahrhunderte nach ihrem Tod in eben jenem Hochhaus wieder auf – und müssen sieben gute Taten vollbringen, um ihre Verbrechen wieder gutzumachen.

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Dass es reichlich turbulent zugeht, wenn zwei Geister aus dem Mittelalter in einer DDR-Platte auftauchen, ist dabei logisch. Über sieben Episoden erzählte die Sendung die Taten der beiden Gespenster, deren wichtigste Fähigkeit sich wohl jeder TV-Zuschauer wünschte: Wenn sie dreimal gegen die Wand klopfen, können sie anschließend durch diese hindurchgehen.

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Aus heutiger Sicht ist die Serie, wie viele andere Produktionen aus der damaligen Zeit, spannend, weil sie einen Blick auf das damalige Leben gibt. Und auf die Dinge, die zum Alltag gehörten.

Was aber wurde aus den Darstellern der Sendung? 40 Jahre ist die Produktion her – und viele derer, die damals auf der Mattscheibe verzauberten, leben heute schon leider nicht mehr. So starb Katja Paryla, die an der Seite von Rennhack Jette Deibelschmidt spielte, bereits 2013. Nach „Spuk im Hochhaus“ war sie vor allem auf der Bühne aktiv, spielte am Deutschen Theater Berlin, am Schillertheater, am Nationaltheater in Weimar. Von 2004 bis 2008 arbeitete Paryla außerdem aus Schauspieldirektorin im Städtischen Theater Chemnitz.

Heinz Rennhack, der August Deibelschmidt spielte, moderierte auch „Ein Kessel Buntes“

Heinz Rennhack, der August Deibelschmidt spielte, war den TV-Zuschauern der DDR unter anderem auch aus dem „Kessel Buntes“ bekannt. Er war auch nach „Spuk im Hochhaus“ viel auf den Bühnen Deutschlands und im TV unterwegs. Zuletzt spielte er unter anderem im Stück „Zwei Genies am Rande des Wahnsinns“ in der Dresdner Comödie mit – 2022 wird seine Rolle aber von einem anderen Schauspieler übernommen. Rennhack ist 84 Jahre alt, lebt in der Nähe von Lübeck.

Auch andere Darsteller sind nach dem Erfolg der Serie ihren Weg gegangen. Marina Krogull spielte in der DDR-Serie etwa Frau Rübesam, eine Bewohnerin des Hochhauses. Nach der Wende war sie unter anderem in „Edel & Starck“, „In aller Freundschaft“ und bei „Letzte Spur Berlin“ zu sehen, außerdem lieh sie vielen Schauspielern als Synchronsprecherin ihre Stimme, unter anderem der Figur Miranda Hobbes aus „Sex and the City“. Herr Rübesam, ihr Gatte in der Serie, wurde von Klaus-Peter Pleßow gespielt. Auch er hatte danach noch zahlreiche TV-Auftritte, unter anderem in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.

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Madeleine Lierck, die in der Serie Frau Klingsporn spielte, gehörte bis 2019 zur Besetzung der ARD-Telenovela „Rote Rosen“. Heide Kipp – sie gab die selbstverliebte Sängerin Frau Vogel – war unter anderem im „Tatort“ zu sehen. Genau wie Jörg Panknin, dessen letzter Film der Fernseh-Streifen „Operation Zucker“ im Jahr 2021 war. Auch weitere der Schauspieler von damals feierten noch Erfolge – doch die meisten haben sich allein aufgrund des Alters inzwischen zur Ruhe gesetzt.