Britt Hagedorn ist zurück: So mies läuft das Comeback der Talk-Queen!
Barbara Salesch kann sich nach dem Comeback über starke Quoten freuen. Bei Britt Hagedorn läuft es deutlich schlechter.

Zwölf Jahre lang war Britt Hagedorn das Talkshow-Gesicht in Deutschland, doch 2013 war Schluss. Über viele Jahre hatten die Fernsehmacher der Privatsender ihr Publikum mit dieser Art von Unterhaltung überschwemmt und so hatte sich das Format abgenutzt. Doch nun surfen die Sender auf einer Retro-Welle und mit der wurde nach „Wetten, dass...?“, „Der Preis ist heiß“, Richterin Barbara Salesch nun auch die Nachmittags-Talkshow wieder ins TV-Programm gespült - natürlich mit Britt!
Britt Hagedorn: So schlecht läuft das Talk-Comeback
Die gebürtige Hamburgerin talkt jetzt allerdings nicht mehr um 13 Uhr, sondern am späten Nachmittag um 16 Uhr, eingebettet in den neuen TV-Nachmittag von Sat.1, den der Sender aus Unterföhring seit einigen Wochen umgestaltet. Eine Woche läuft das talkshow-Comeback nun, doch ein wirklicher Erfolg will sich für das einst so beliebte Format nicht einstellen. Anders als Barbara Salesch bei RTL konnte Britt bei Sat.1 nicht die Quoten erzielen, auf die man bei Sat.1 wohl gehofft hatte.
In der Werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten am Freitag gerade einmal noch 0,03 Millionen Zuschauer ein, insgesamt erreichte die Sendung 260.000 Zuschauer. Das sind dramatische Werte. Damit landete Britt sogar hinter „Ulrich Wetzel – Das Strafgericht“, dem zweiten TV-Richter, den RTL ins Fernsehen zurückgeholt hat und nun in Konkurrenz zum Britt-Talk laufen lässt.
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Dabei hat man sich bei Sat.1 durchaus Mühe gegeben, den alten Britt-Charakter aufzugreifen und in die heutige Zeit zu transferieren. Das Studio ist kleiner und familiärer, aber es gibt noch immer ausgefallene Charaktere, die zu Gast sind. So lautet der Titel der ersten Folge „Anders als andere – ich will so bleiben, wie ich bin!“ Zu Gast sind unter anderem eine Hexe, eine Tattoo-Liebhaber und die bekannte Porno-Darstellerin Aische Pervers. Diese werden dabei nicht abgestempelt oder wie in einem Zoo vorgeführt, sondern dürfen erzählen, mit welchen Vorurteilen sie in ihrem Leben kämpfen müssen.
Britt Hagedorn: Emotionale Themen beim Talkshow-Comeback
In den anderen Folgen geht es ums Stillen, ums Gendern oder aber um Schönheitsoperationen. Themen, die in den vergangenen Jahren schon vielfach und vor allem sehr emotional in sozialen Netzwerken geführt wurden. Und vielleicht ist das das Problem: Britt war zehn Jahre weg aus dem deutschen Fernsehen und sucht nun den Anschluss über Themen, die in der Zielgruppe heftige Emotionen auslösen, jedoch ohne etwas neues anzubieten. Geschrien und geblockt wurde die letzten zehn Jahre im Internet, wozu sollten sich Zuschauer nun noch eine sehr emotionale und wenig sachliche Diskussion im Fernsehen ansehen, an der sie nicht einmal teilnehmen können.
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Wie lange Sat.1 das Britt-Experiment noch fortführen will, ist derzeit unbekannt. Sicher ist: Die Macher werden sich etwas neues einfallen lassen müssen – oder eben die guten, alten Fälle zurückholen und klären, wer jetzt eigentlich wessen Vater ist. Am besten mit der Hilfe eines Silberkoffers.