Britney Spears: Ihr Vater schickte sie mit 40 Fieber auf die Bühne und kontrolliert jeden Schritt in ihrem Leben
Britney Spears will endlich ihren Vater als Vormund loswerden. Ihr Kampf dauert schon mindestens sieben Jahre.

„Sie hat es satt, ausgenutzt zu werden“. Bislang versiegelte Gerichtsakten enthüllen, dass Britney Spears schon seit sieben Jahren versucht, sich von der Vormundschaft ihres Vaters zu befreien. Ein vom Gericht beauftragter Ermittler hatte sich laut der „New York Times“ 2016 einen Eindruck von der Situation gemacht und alle Beteiligten interviewt. Er berichtete, dass die Pop Prinzessin verbittert war, „dass sie die Einzige ist, die Geld verdient und alle anderen um sie herum auf ihre Kosten leben.“
Britney Spears: Ich werde kontrolliert und unterdrückt
Während Britneys Vater Jamie dem Ermittler die Vormundschaft als eine „gut geölte Maschine, die Ms. Spears‘ Leben positiv lenkt“ beschrieb, hatte seine Tochter eine ganz andere Meinung: „Sie hat klar artikuliert, dass die Vormundschaft dazu benutzt wird, sie zu kontrollieren und sie zu unterdrücken. Ihre Worte waren ‚Das System hat zu viel Kontrolle. Viel zu viel‘.“
Jamie Spears wurde nach dem Nervenzusammenbruch der Pop-Prinzessin 2008 als Vormund eingesetzt. Laut der Gerichtsakten, die der „New York Times“ vorliegen, hatte sich Britney bereits 2014 mit einem Antrag an das Gericht gewandt, ihren Vater als Vormund abzulösen. Ihr Anwalt Samuel D. Ingham III nannte als Begründung, dass Jamie zu viel Alkohol trank und übergab dem Gericht eine weitere „Beschwerdeliste“ seiner Mandantin.
Britney Spears: Ihr Vater wollte ihre Beziehungen absegnen
Laut des Gerichts-Ermittler bestand zwischen Vater und Tochter eine „komplizierte Dynamik“. Diese wurde noch komplizierter, als Jamie Spears – ein Ex-Alkoholiker, gegen den Vorwürfe von körperlichen und verbalen Missbrauchs erhoben wurden – beschlossen habe, „die Dämonen seiner erwachsenen Tochter zu bekämpfen.“ Britney verriet, dass ihr Vater „besessen“ von ihr war und alles in ihrem Leben kontrollieren wollte. Sie durfte noch nicht einmal Freude oder gar Beziehungen haben, die ihr Vater nicht vorher abgesegnet hatte.
Obwohl die Sängerin mit ihren Auftritten in Las Vegas Millionen verdiente, wurde sie mit 2000 Dollar wöchentliches Taschengeld abgespeist. Alle Ausgaben darüber hinaus, musste ihr Vater genehmigen. Laut des Gerichtsberichts „durfte Britney nicht einmal die Farbe der Küchenschränke ändern, weil es Jamie zu teuer fand.“ Zudem soll er sie immer wieder angestachelt haben, über ihre Grenzen zu gehen. Einmal soll er Britney trotz 40 Grad Fieber zu einem Auftritt in Las Vegas gezwungen haben. Sie gab an, sich vor ihm zu fürchten.
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Nach 13 Jahren wird Britney diese Woche zum ersten Mal selbst die Angelegenheit der Vormundschaft ansprechen. Sie hat mehrfach betont, dass sie durchaus einen Vormund akzeptiert. Es soll nur nicht ihr Vater sein. Bei einer virtuellen Anhörung vor Richterin Brenda Penny, bei der auch Jamie Spears und die Anwaltsteams beider Seiten zugeschaltet sind.