Kräftig, stark, aggressiv – so beschreibt Horst diese Bild, dass Sonnenblumen darstellt
Kräftig, stark, aggressiv – so beschreibt Horst diese Bild, dass Sonnenblumen darstellt ZDF

Die Kunsthistorikerin Dr. Bianca Berding kriegt sich kaum ein wenn sie das Gemälde sieht, das heute vor den Händlern landen wird. Dabei sieht die Darstellung von schwarzen Sonnenblumen auf gelbem Grund doch eher depressiv aus. Bianca Berding erklärt sofort, dass dieser Kunststil vom Maler des Bildes Bernard Buffet geschaffen wurde.

Bei „Bares für Rares“ liegt das Gemälde eines Kunst-Superstars

Die Geschichte von Buffet ist dabei noch interessanter als das Bild selbst, denn es ist eine Geschichte vom Aufstieg und vom Fall einer der beliebtesten Künstler des vergangenen Jahrhunderts. Sein dunkler und leicht deprimierender Stil fasste perfekt die Stimmung der Nachkriegszeit ein und katapultierte seine Beliebtheit so weit nach oben, dass er fast wie ein Rockstar gesehen wurde.

„Seine Ausstellungen sind quasi überlaufen gewesen. Es gibt eine zeitgenössische Kritik von 1957 und da wird gesagt, dass die Menschen sich so drängten wie bei einem Boxkampf, bei einer Weltmeisterschaft oder dem Besuch der englischen Königin“, erklärt Berding weiter. „Auch seine Veranstaltungsplakate, die er geschaffen hat, die mussten teilweise mit Gittern gesichert werden, damit die Menschen die nicht einfach herunterreißen und mit nach Hause nehmen.“

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Der deutlich sichtbare Knick im Bild setzt den Preis leider stark nach unten
Der deutlich sichtbare Knick im Bild setzt den Preis leider stark nach unten ZDF

Mit dem Aufschwung kam auch der Absturz, schlechter Preis bei „Bares für Rares“

Auf der Höhe seiner Popularität konnten Gemälde bis zu 1,2 Millionen Euro verkauft werden, doch auf diesen Höhepunkt seiner Karriere folgte auch ein schlimmer Absturz. Dadurch, dass die Menschen langsam immer glücklicher und wohlhabender wurden, verlor man auch das Interesse an dem depressivem Stil von Buffet.

Kann man also immer noch solche enormen Summen für ein Gemälde verlangen? Leider nicht und das weiß auch der Verkäufer. Er erhofft sich für das Bild etwa 1000 Euro zu bekommen. Bianca Berding muss da leider sogar noch etwas drunter gehen, denn das Gemälde ist in einem eher schlechtem Zustand, 400 Euro kann man gerade mal verlangen. Doch wer weiß, vielleicht sind die Händler großzügig und können sich trotzdem eine Summe im vierstelligem Bereich abwimmeln lassen?

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Kurzes Bieten im „Bares für Rares“ Händlerraum

Sofort als er den Namen Bernard Buffet hört leuchten die Augen von Wolfgang Pauritsch auf. Er hatte bereits ein Ölgemälde des Künstlers bei sich zu Hause und würde sich über ein weiteres sehr freuen. Doch dem steht eine Person im Weg: Elke Velten. Sie ringt mit Wolfgang um das Bild, die anderen sind aber an so etwas deprimierendem eher weniger interessiert.

Trotzdem können die beiden durch ein kurzes Bietergefecht den Preis auf 750 Euro hochtreiben. Über eine Million Euro wie in früheren Zeiten sind es zwar nicht geworden, trotzdem kann sich der Verkäufer über einen Preis, der höher ist als die Expertise, freuen und auch Wolfgang geht mit einem weiterem Schatz nach Hause.