Fünffacher Wunschpreis
XXL-Porzellan bei „Bares für Rares“: Händler bieten Mega-Summe für eine Vase, die keine ist
Die Kandidaten kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Erst entpuppt sich ihre Vase als Lampe, dann reißen sich die Händler darum und am Ende gibt es einen Mega-Preis. Wow! Einfach nur: Wow!

Außergewöhnliche Gegenstände sind bei „Bares für Rares“ genau richtig. Immerhin geht es ja genau um solche in der ZDF-Trödelshow. Doch dieses Teil hat es wirklich in sich: Inga und Oliver Rust bringen Pompöses und Zerbrechliches mit ins Pulheimer Walzwerk. Es hat bewegende Zeiten hinter sich. Immerhin hatte Ingas Ur-Großvater das imposante Objekt seiner Frau schon in den 1930er-Jahren zum Einzug ins gemeinsame Haus geschenkt. Nun soll das gute Stück die Familie verlassen und dafür in ein paar Scheine umgewandelt werden. Aber das es so ein großer Stapel Geld wird, damit hätte die Studentin im Leben nicht gerechnet.
„Bares für Rares“-Gutachter Colmar Schulte-Goltz ist schon beim ersten Anblick begeistert. „Toll oder?“, wirft er Moderator Horst Lichter entgegen. Alles was dem dazu einfällt? „Das ist mal nichts für eine Einzimmer-Wohnung.“ Stimmt! Dafür wäre die imposante Vase viel zu groß.
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„Ihr habt eine wirklich ungewöhnliche Vase mitgebracht. Über die will ich Colmar jetzt sprechen lassen. Denn wenn ich das mache, kommt da nur Blödsinn raus“, sagt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter den Kandidaten.
„Bares für Rares“-Experte ist total begeistert
Es fängt nämlich schon bei der Einordnung des Gefäßes an. Vase? Für Blumen eher nicht! Zumindest nicht, wenn diese mit Wasser versorgt werden sollen. Denn das Gefäß hat unten ein großes Loch, das da schon immer war.
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„Diese erstaunliche Porzellan-Angelegenheit vor uns ist ein Lampenfuß“, weiß der Experte. „Sie war dafür produziert worden, damit man oben und unten eine entsprechende Montage anbringt.“ Das wussten die Verkäufer selber nicht.
„Es ist ein ganz fantastisches Stück, das sie mitgebracht haben. Es ist ein Top-Erzeugnis der französischen Porzellan-Industrie und der Manufaktur Sevres insbesondere. Es ist ein Ding, das seine Macher vor große Herausforderungen stellte“, erklärt Colmar Schulte-Goltz. Allein so einen großen Porzellan-Gegenstand zu machen und zu brennen, war für Manufakturen über lange Zeit ein richtiges Risiko. Man müsse da genau wissen, wie man den großen Gegenstand im Ofen brennt.
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„Denn ansonsten kann es bei kleinen Luftblasen schon zu Brandrissen kommen. Oder ein solcher Gegenstand geht kaputt und dann nimmt er in einem Brennofen mit mehreren Vasen gleich eine ganze Charge mit. Dann ist alles kaputt“, erklärt der Fachmann. Entsprechend groß sei der Ausschuss bei solchen Waren gewesen.
Die Dekoration der Vase erinnere an verschiedene Stile. Es gibt ein Wellenmuster, ein Kreuzband, fächerförmige Muster und viele mehr. Zentral sind die Frauengestalten, die unbekleidet sind. „Es sind ganz ideale Frauengestalten – nicht nackt, sondern Akt“, meint Colmar Schulte-Goltz. Die Frauen hängen Girlanden auf, scheinen ein Fest in der Nähe eines Gewässers zu planen.
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„Bares für Rares“-Händler reißen sich um den Lampenfuß
Er ordnet den Lampenfuß in den Stil der Pseudo-Klassik ein. Sie sei mit einem weichen Körperbild und einer gedeckten Farbpalette verbunden. Das gehe auf die französische Künstlergruppe Nabis zurück. 1923 sei die Vase gefertigt worden. Pierre Lahalle habe die Dekoration entworfen. „Es ist wirklich ein Top-Stück, dass mit den ganzen Marken und dem Hinweis auf Lahalle alles verrät, was es kann“, staunt Colmar Schulte-Goltz.
Beschädigungen gäbe es nicht, kleine Luftblasen sein unvermeidbar – auch bei Luxus-Porzellan. Das die Lampe fehlt, sei nicht dramatisch. Vermutlich war das mitgebrachte Objekt nie montiert. „Was würdet ihr denn gern haben für eine Vase, die keine ist“, fragt Horst Lichter in Richtung der Kandidaten. „Sie gehört meinem Bruder und mir, wir möchten gern 1000 Euro dafür haben“, erklärt Inga.
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„Das ist viel zu wenig“, wirft der Experte gleich ein. „Es ist ein wirkliches Top-Stück und das werden auch unsere Händler sehen. Diese Vase schätze ich auf 4500 bis 5000 Euro“, sagt er. Wow! Bleibt zu hoffen, dass die potenziellen Käufer das genauso sehen.
„Ich bin ja kein Porzellan-Freak. Aber die ist mal richtig gut“, staunt Walter „Waldi“ Lehnertz. „Wir sind alle entzückt“, meint Wolfgang Pauritsch. „Es ist ein wahnsinnig schönes Teil“, findet auch Fabian Kahl.
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Nachdem die Frage nach dem Loch auf der Unterseite geklärt ist, beginnt das wilde Bietergefecht. Walter „Waldi“ Lehnertz startet mit 580 Euro. Fabian Kahl und Wolfgang Pauritsch bieten mit – es geht hin und her. „Also dieses Stück hat wahrscheinlich keinen Preis. Der Liebhaber, der darauf zukommt, zahlt vermutlich alles. Denn wann sieht man so was“, wirft Wolfgang Pauritsch ein, als der Preis schon über 2000 Euro liegt.
„Bares für Rares“-Händler ist überglücklich
Walter „Waldi“ Lehnertz ist bei 2500 Euro raus. Da kommt Julian Schmitz-Avila von hinten um die Ecke. Er bietet 2600 Euro mit seinem ersten Gebot. Doch damit fängt er erst an. Jetzt war einer raus, dafür ein anderer dabei. Lediglich Lisa Nübling hat kein echtes Interesse an dem teuren Stück.
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Bei 5300 Euro gehen auch Wolfgang Pauritsch und Fabian Kahl nicht mehr mit. Für diesen stolzen Preis geht das außergewöhnliche Objekt an Julian Schmitz-Avilla, der einen ganzen Stapel grüner Scheine austüten muss. „Ich bin sehr, sehr glücklich“, freut er sich dennoch über seinen Wahnsinns-Kauf.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.