Echt jetzt?

Wahnsinn bei „Bares für Rares“: Verschollener Rembrandt-Schatz taucht wieder auf

Das ist wirklich unglaublich: Ein seit 170 Jahren verschollenes Kunstwerk taucht plötzlich bei „Bares für Rares“ wieder auf. Das hat es richtig in sich.

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Bei „Bares für Rares“ steht dieses Kunstwerk zum Verkauf, das lange als verschollen galt.
Bei „Bares für Rares“ steht dieses Kunstwerk zum Verkauf, das lange als verschollen galt.ZDF

Diese Geschichte bei „Bares für Rares“ ist der absolute Hammer. Eigentlich unglaublich. Aber doch wahr! Da gilt ein Kunstwerk unter Historikern seit Jahrhunderten als verschollen – und taucht plötzlich in der ZDF-Trödelsendung von Moderator Horst Lichter wieder auf! Kein Wunder, dass der Preis, der gezahlt wird, ein echter Wahnsinn ist.

„Das habe ich geschenkt bekommen von meinem Mann. Der wiederum hat es von seiner Mutter geschenkt bekommen. Wo die es herhat, weiß ich nicht. Aber auf irgendeine Weise kommt es von Schloss Mainberg“, verrät Noch-Besitzerin Dorle Heger über das Bild, dass Öl auf Holz gemalt ist.

„Bares für Rares“-Kandidatin Dorle hat ein Kunstwerk mitgebracht, dass es wirklich in sich hat.
„Bares für Rares“-Kandidatin Dorle hat ein Kunstwerk mitgebracht, dass es wirklich in sich hat.ZDF

„Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner weiß mehr. „Wir sind hier zu Gast im Atelier des großen Meisters Rembrandt Harmenszoon van Rijn“, beginnt sie zu erzählen. Bitte was? „Jetzt sag mir nicht, dass das ein Rembrandt ist“, hakt Horst Lichter nach.

Irrer Preis bei „Bares für Rares“

Nicht ganz. Aber fast! Das Gemälde zeigt Rembrandt in seinem Atelier. Er ist am Schaffen, malt gerade sein Bild für die Tuchmacherzunft. Eine Auftragsarbeit. Noch ist die nicht fertig. Auch der Bürgermeister ist auf dem Bild im Atelier zu Gast, wirft schon mal einen Blick auf das noch unfertige Werk des Meisterts. Dieses hängt heute übrigens im Rijksmuseum in Amsterdam.

Das Gemälde über den Schaffensprozess, dass hier bei „Bares für Rares“ neben dem Experten-Tisch steht, wurde von Abraham van Pelt gemalt. Das war im Jahr 1850. Damals ging es in eine Ausstellung und gilt seitdem als verschollen. Jetzt ist es wieder da – aufgetaucht bei „Bares für Rares“.

„Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner erklärt, was es mit dem verschollenen Kunstschatz auf sich hat.
„Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner erklärt, was es mit dem verschollenen Kunstschatz auf sich hat.ZDF

Zum Maler selbst gibt es nicht viel zu sagen. Nur rund ein Dutzend Gemälde sind von Abraham van Pelt erhalten. Auf dieses Werk hat er ein Messingschild mit seinem Namen angebracht, darunter eine Jahreszahl – 1815 (also sein Geburtsjahr) – und darunter der Bildtitel „In Rembrandts Atelier“.

Bleibt bei so viel Aufregung nur noch die Frage nach dem Wunschpreis. „Etwa 2000 Euro“, sagt die „Bares für Rares“-Kandidatin entschlossen. Und nun ist es der Job von Dr. Friederike Werner zu beurteilen, ob das realistisch ist.

„Bares für Rares“-Händlerin ahnt nichts Gutes

„Es gibt kaum Vergleichsbeispiele“, sagt sie. „Diejenigen, die verkauft werden, liegen zwischen 1000 und 2000 Euro. Bei diesem Bild gehe ich aber höher, wenngleich es restaurierungsbedürftig ist. Weil es eben diese ganz interessante Geschichte hat. Weil es verschollen war. Und weil Rembrandt immer attraktiv ist. Darum möchte ich einen Preis ansetzen zwischen 2000 und 3000 Euro.“

Ein Messing-Schild beschriftet das bei „Bares für Rares“ wieder aufgetauchte Kunstwerk.
Ein Messing-Schild beschriftet das bei „Bares für Rares“ wieder aufgetauchte Kunstwerk.ZDF

Und tatsächlich. Im „Bares für Rares“-Händlerraum herrscht Begeisterung. „Wir strahlen genauso wie Sie über das schöne Kunstwerk, das Sie uns mitgebracht haben“, begrüßt Daniel Meyer die Kandidatin. „In Rembrandts Atelier – da wollte man wirklich mal Mäuschen spielen und gucken, wie der große Meister da seine Bilder verkauft hat an seine Auftraggeber.“

Christian Vechtel startet mit 1000 Euro. Susanne Steiger bietet 1300 Euro. Bei 1500 Euro steigt Markus Wildhagen ein, bei 1600 Euro Daniel Meyer. War es das jetzt?

Christian Vechtel legt noch etwas drauf. „Was halten Sie denn von 1800 Euro“, fragt er. „Da halte ich nicht viel von“, meint die Verkäuferin. Und Susanne Steiger ahnt: „Kann es sein, dass Sie das Bild gar nicht mehr verkaufen möchten?“

Im „Bares für Rares“-Händlerraum sind die Damen und Herren schwer begeistert.
Im „Bares für Rares“-Händlerraum sind die Damen und Herren schwer begeistert.ZDF

„Bares für Rares“-Kandidatin will Rückzieher machen

Kann sein! „Da sprechen Sie mich auf etwas an, was mir jetzt erst aufgefallen ist. Ich finde, es ist einfach zu wertvoll, um bei mir an der Wand zu hängen. Aber ich möchte dieses wirklich ganz besondere Bild dann doch lieber an ein Museum weitergeben“, erklärt Dorle Heger. Nimmt sie ihren Kunstschatz also wieder mit?

„Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer bekommt den Zuschlag für das Rembrandt-Kunstwerk.
„Bares für Rares“-Händler Daniel Meyer bekommt den Zuschlag für das Rembrandt-Kunstwerk.ZDF

Moment! „Dafür sind wir Kunsthändler ja da, dass wir das dann an die richtigen Stellen weitervermitteln“, sagt Daniel Meyer. Ihm fallen auf Anhieb drei ein, die so etwas bei ihm kaufen würden. „Ich sage jetzt mal eine Summe und die ist 2500 Euro. Damit ist der Marktpreis sicherlich bezahlt. Aber ob Sie das jetzt machen oder nicht, dass müssen Sie für sich entscheiden. Da möchte ich nicht in Ihrer Haut stecken. Aber ich weiß, ich würde mich drum kümmern, würde es reinigen und einer guten Sammlung zukommen lassen.“

Damit ist die „Bares für Rares“-Kandidatin einverstanden. 2500 Euro bekommt sie für ihren Kunstschatz, der so lange als verschollen galt. Was für eine Wahnsinns-Geschichte.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.