„Exzeptionell“
Sensation bei „Bares für Rares“: Kein Limit – Händler dreht durch
„Bärenstark“ – „Exzeptionell“ – „Wahnsinn“! Die Superlative überschlagen sich im Händlerraum für die einzigartige Schmuckschatulle. Die Gebote ebenfalls.

Im Händlerraum bei „Bares für Rares“ geht die Post ab. Schuld ist eine kleine Schmuckschatulle, die offenbar bei den Händlern keinen Preis kennt. Es überschlagen sich nicht nur die Superlative, sondern auch die Gebote. Es ist eines der spektakulärsten Bieterduelle in der Geschichte der ZDF-Trödelsendung.
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„Das habe ich von meiner Großtante geerbt, es ist ein Familienerbstück“, erklärt Eva aus Sulzheim, die mit ihrem Verlobten Tobias zu „Bares für Rares“ gekommen ist. „Es stand bei meiner Großtante immer auf dem Schreibtisch – all die Jahre.“ Mehr weiß Eva nicht. Muss sie aber auch nicht.
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Denn für die Infos gibt es schließlich „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz. „Das ist ein ganz besonderes Stück. Ich freue mich sehr, dass Sie das mitgebracht haben. Es gefällt mir ausnehmend gut“, schwärmt sie schon im ersten Atemzug.
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„Bares für Rares“-Expertin schwärmt für Schatulle
Es geht um eine Schmuckschatulle aus Bronze, die vergoldet ist. Die Grundform ist oval. Es gibt vier kleine Nischenfiguren und reichlich Verzierungen. „Das sind schon sehr verschwenderische Blumengirlanden, die hier hängen“, meint Wendela Horz. „Eine unglaublich feine Emaille-Arbeit. Mit einer ganz feinen Malerei mit verschiedenen Blüten – hauptsächlich aber mit Rosen.“
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Oben auf der Schatulle sitzt eine kleine Figur: die Darstellung der Venus mit Amor. Sie ist ebenfalls aus Bronze. „Die ganze Dose ist über und über von Hand graviert – auch mit Blütenmotiven. Das ist alles sehr stimmig“, findet die „Bares für Rares“-Expertin.
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Die Schatulle ist in Paris entstanden, das beweist eine Gravur mit der Aufschrift „Tahan à Paris“. Hersteller ist also Jean-Pierre-Alexandre Tahan. Er war ein französischer Kunsttischler und zählte neben Paul Sormani zu den besten seines Fachs im 19. Jahrhundert. Zudem war er ausgewählter Tischler Napoleons III., hat für den Kaiserhof Objekte geschaffen. „Ein gefeierter Star“, erklärt Wendela Horz.
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Sie feiert auch, dass der originale Schlüssel noch da ist. Das gebe es selten. Ein paar kleine Makel gebe es aber auch. Die Vergoldung sei ein wenig berieben. Es gibt einiges an Schmutz – der Staub der Jahrhunderte hat seine Spuren hinterlassen. Immerhin ist das gute Stück um 1850 entstanden. Aber wirklich defekt ist nichts. „Wenn man das Alter bedenkt, ist die Schatulle doch in sehr gutem Zustand.“
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Dreifacher Wunschpreis bei „Bares für Rares“-Expertise
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter lässt sich anstecken vom Schwärmen seiner Expertin. „Dann habt Ihr uns eine echte Antiquität mitgebracht. Da bin ich sehr, sehr glücklich drüber. Das findet man nicht irgendwo. Ich könnte mir vorstellen, dass euer Wunschpreis die 50 Euro knapp knackt“, wendet er sich den Kandidaten zu.

„Wir dachten so an 400 Euro“, verrät Eva dann. Was sagt die Expertin dazu? „Diese Schatullen werden zu sehr unterschiedlichen Preisen gehandelt. In diesem Zustand würde ich Ihre beurteilen mit 1200 bis 1500 Euro“, sagt Wendela Horz.
Eva ist sprachlos. „Wow, okay! Damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet, dass es doch so wertvoll ist, das Schatüllchen“, sagt sie. Und ahnt da noch nicht, was gleich im „Bares für Rares“-Händlerraum abgeht.
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Denn die Schmuckschatulle trifft genau den Nerv der Händler. „Sie machen uns glücklich“, meint Fabian Kahl. „Wir sind alle verzückt“, erklärt Lisa Nüdling. „Der Idealfall ist ja immer, dass mindestens zwei Händler Interesse haben, in dem Fall sind alle fünf dabei“, kündigt Julian Schmitz-Avila schon mal an.
„Bares für Rares“-Händler verzehnfachen den Wunschpreis
Dann kann es ja losgehen. Walter „Waldi“ Lehnertz startet mit 80 Euro. Da kann Wolfgang Pauritsch nur müde lächeln, hängt eine Null ran und startet mit 800 Euro. Waldi lässt sich nicht lumpen und erhöht auf 1000 Euro. Dann steigen auch alle anderen mit ein ins Bietergefecht. Schnell geht es hin und her. Die Maximalschätzung ist blitzschnell erreicht. Bei 2000 Euro steigen Lisa Nüdling und Waldi aus. Die anderen machen weiter. „Dieses Objekt hat bei Wolfgang keinen Preis“, muss Fabian Kahl zwischendurch feststellen und Waldi staunt nur: „Et läuft!“ Die Verkäufer nicken eifrig und sind völlig baff.
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„Das das kein Zuckerschlecken wird, war klar“, stellt Fabian Kahl kurz vor dem Gebot von 4000 Euro von Wolfgang Pauritsch fest. Julian Schmitz-Avila steigt kurz daraufhin aus. 4100 Euro stehen im Raum – klar, dass Eva und Tobias diesen Deal mit Wolfgang Pauritsch machen.

„Bärenstark“, findet Waldi. „Exzeptionell“, findet Lisa Nüdling. „Wahnsinn“, meint Fabian Kahl. Und Wolfgang Pauritsch? Der fühlt sich wie Larry Gagosian, ein amerikanischer Kunsthändler, der als absolutes Verkaufsgenie gilt.
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Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.