Stier fordert zum Duell
Irrer Spruch bei „Bares für Rares“ drängt Händler zu Höchstgeboten
Angestachelt von einem irren Spruch bieten sich die „Bares für Rares“-Händler in Rage. Gut für den Kandidaten, der mit diesem Preis im Leben nicht gerechnet hat.

„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter kann es schon förmlich vor sich sehen – das neue Zuhause des prächtigen Bullen, den Mike Rebbin (54) aus Buxtehude mit in die ZDF-Trödelsendung gebracht hat. Auch die „Bares für Rares“-Expertin ist schwer begeistert. Aber was die Händler im Händlerraum abfackeln, sucht seines gleichen.
„Den Stier hat meine Frau im Alter von 16 Jahren geerbt“, erklärt der „Bares für Rares“-Kandidat. „Dann hat er ein paar Jahrzehnte im Keller der Schwiegereltern verbracht, jetzt ein paar Jahre bei uns und da passt er nicht mehr rein.“ Und für den Keller ist das gute Stück ja nun wirklich zu schade.
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Das sieht auch „Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding so. Das Tier, dass in echt wohl rund eine Tonne wiegt, bringt auch als Bronze ein stattliches Gewicht mit, auch wenn die Figur selber hohl ist. „Er hört sich relativ dünnwandig an“, findet die Fachfrau.
„Bares für Rares“-Expertin bestätigt Wunschpreis
Und: „Schon einige Personen vor uns waren sich nicht sicher gewesen, ob es sich um Bronze handelt. Deswegen habe ich am Unterbauch etwas genauer geschaut. Hier sieht man eine Kratzstelle, wo jemand das Material geprüft hat und die Bronze zum Vorschein kommt.“

Erschaffen wurde der Stier von Jean Edouard Dannhäuser, einem deutschen Bildhauer, der für seine Pferde-Darstellungen sehr bekannt war. Um 1900, als der Stier entstand, waren Tier-Darstellungen in Deutschland sehr populär. Auf dem Sockel gibt es eine Signatur vom Künstler, als Ort hat er Berlin dazugeschrieben.
„Der Stier ist richtig imposant und groß“, findet Dr. Bianca Berding. „Der Zustand ist richtig gut. Die dunkle Patinierung ist an nur ganz wenigen Stellen ganz leicht abgerieben. Es gibt keine Dellen oder Bestoßungen.“ Zwar gebe es den Stier öfter im Kunsthandel. Aber die Arbeit sei handwerklich sehr solide, die Darstellung richtig gut gemacht, die Größe stattlich.
„Bares für Rares“-Händler im Bieterwahn
500 Euro wünscht sich der „Bares für Rares“-Kandidat für seinen Stier. Da geht die Expertin mit: „Ich bin bei 500 bis 600 Euro“, kann sie den Wunschpreis bestätigen.

Friedrich Häuser nimmt den Bullen im „Bares für Rares“-Händlerraum als Erster unter die Lupe. „Junge, Junge, Junge, sehr imposant“, meint er. „Ich kann mir den sehr gut vorstellen auf dem Schreibtisch eines Chefs – oder eines Managers“, erklärt Susanne Steiger beeindruckt von der prächtigen Skulptur.
Wolfgang Pauritsch eröffnet das Bietergefecht – mit starken 500 Euro. Wunschpreis erreicht! Und es geht rasend schnell bergauf mit den Geboten. Julian Schmitz-Avila macht den Preis vierstellig, bietet 1000 Euro an. Weiter geht’s …
Spruch stachelt „Bares für Rares“-Händler an
Walter „Waldi“ Lehnartz schmeißt 1200 Euro in den Raum. Doch mit „Bares für Rares“-Händler Friedrich Häuser hat er nicht gerechnet. „Ich wollte schon die Geldbörse rausholen“, sagt Waldi überrascht und auch ein bisschen empört. Susanne Steiger lacht und stachelt die Kollegen an: „Ich bin gespannt, wer die größeren Cojones hat.“ Da mischt sich auch Wolfgang Pauritsch noch mal ein.
Aber: Friedrich Häuser hat sie. Er bietet schließlich 1500 Euro – und bekommt damit den Zuschlag. Das ist der dreifache Schätzpreis – was für ein irrer Deal!

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.