Händlerin rastet bei „Bares für Rares“ aus: Star-Schmuck ballert böse
Die „Bares für Rares“-Expertin trällert vor Freude über den Schmuck ein Lied, im Händlerraum rastet die neue Besitzerin aus. Was war denn da los?

Turmaline, Aquamarine, Citrine – es gibt kaum einen Edelstein, der in diesem Schmuckset bei „Bares für Rares“ nicht verbaut ist. Kein Wunder, hat doch niemand Geringeres als ein Star-Juwelier das Armband samt Ring und Ohrringen entworfen. Nur die Verkäufer, die sind sich gar nicht so sicher, ob das nicht doch Modeschmuck ist. Kein Wunder, dass sie beim Schätzpreis aus allen Wolken fallen.
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Im „Bares für Rares“-Expertenraum jedenfalls herrscht schon mal ausgezeichnete Stimmung. Expertin Wendela Horz trällert ein Liedchen vor sich hin, während sie den Schmuck unter die Lupe nimmt. Er mache ihr so gute Laune, verrät sie.
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Und während die Fachfrau noch vom Schmuck begeistert ist, staunt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter erst mal über den extrem gut trainierten Kandidaten mit wirklich außergewöhnlichem Bart. Steve heißt er, kommt im Auftrag seiner Freundin und erzählt: „Die hat den Schmuck wiedergefunden. Sie dachte, es ist Modeschmuck. Aber wir haben ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass er eventuell von einem Designer ist.“
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„Bares für Rares“-Expertin redet sich in einen Rausch
Grund genug, endlich „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz von der Kette zu lassen. Denn die hat wirklich einiges zu erzählen über den kleinen Schatz. „Ihr Schmuck kommt tatsächlich aus Brasilien, Rio de Janeiro, und wurde gefertigt in der Werkstatt von Hans Stern. Der Entwurf geht auf die Zeit von 1950 zurück. Da wurde auch der Name Sputnik dafür erfunden, weil er ein bisschen an den Satelliten erinnert.“ Hans Stern übrigens ist einer der größten Juweliere der Welt, in 26 Ländern gibt es Niederlassungen.
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Dabei war die Idee hinter dem Schmuck eigentlich, die ganze Farbenvielfalt der Steine zu präsentieren, die es in Brasilien zu finden gibt. „Es wurde eingefasst, was sich so finden ließ. Es gibt sehr viele verschiedene Turmaline in Rosa und Grün. Dann gibt es Granate, Citrine, Aquamarine, Amethyste – also es ist alles, was in Brasilien im Angebot ist, eingefasst worden“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin begeistert.
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Auf den ersten Blick sehen die Elemente alle gleich aus. Aber wenn man genau hinschaut, sieht man, dass eigentlich jede Halbkugel ein Unikat ist, weil sich die Anordnung immer wieder verändert. „Eine sehr schöne, lebensfrohe Anordnung“, findet Wendela Horz.

„Es ist ein sehr schönes Set, das aber auch gern getragen wurde. Am Armband und am Ring kann man an den Steinen erkennen, dass einige doch kleine Schäden haben“, gibt es vielleicht einen klitzekleinen Wehmutstropfen. Doch insgesamt ist es wirklich ein kleiner Schatz.
Kleines Manko beim „Bares für Rares“-Schmuck
Und: „Die Verarbeitung hier ist noch nicht so hoch, wie wir das bei einem großen Schmuckhersteller sehen würden. Man kann sehen: Die Glieder sind hohl an der Seite, der Verschluss ist nicht hochwertig. Das Ganze ist etwas leicht gearbeitet, auch wenn es insgesamt trotzdem rund 500 Gramm auf die Waage bringt“, erklärt die „Bares für Rares“-Fachfrau, die auch noch die Punze für 750er-Gold zeigt.

Bleibt die Frage nach dem Wert für Armband, Ring und Ohrringe. Mindestens 2900 Euro soll Steve für seine Freundin mit nach Hause bringen. Kann Wendela Horz diesen Wunsch erfüllen? „Der Goldwert liegt bei ungefähr 2000 Euro. Ich würde sagen, als Verkehrswert sind hier 3000 bis 3500 Euro drin“, meint sie. Klingt doch gut.
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Noch besser klingt nur, dass auch die „Bares für Rares“-Händler ganz begeistert sind. Wolfgang Pauritsch munkelt schon beim ersten Anblick, dass der Schmuck aus Brasilien kommt. „Das kann der Stern sein“, sagt er und fügt schmunzelnd „nachgemacht!“ hinzu. Die Kollegen lachen.
„Bares für Rares“-Händlerin rastet aus
Doch dann das große Ah und Oh. Als der Kandidat die Expertise wiedergibt, fällt Lisa Nüdling fast vom Stuhl. Wolfgang Pauritsch startet mit 800 Euro. Seine Kollegin geht mit, und schnell geht es hin und her. Ab und zu wirft auch Sarah Schreiber mal ein Gebot mit ein. Doch noch sind die „Bares für Rares“-Händler weit vom Preis entfernt.
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Aber fertig sind sie eben auch noch nicht. Erst bei 2900 Euro, geboten von Lisa Nüdling, muss Wolfgang Pauritsch zugeben: „Das ist ein guter Preis für einen Händlereinkauf.“ Doch Kandidat Steve hakt noch mal nach, möchte 3000 Euro. Das zahlt Lisa Nüdling gern.
Vor Freude trommelt sie wie wild auf das Pult vor sich, als sie den Zuschlag bekommt. Völlig überschwänglich schlägt sie dann noch mit ihrem Kontrahenten Wolfgang Pauritsch ein. So sehr hat sich ein Händler bei „Bares für Rares“ selten über einen Ankauf gefreut.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.