Tränen bei „Bares für Rares“: Steinaltes Porzellan – und dann passiert DAS
Ein so altes Service aus der Meissner Manufaktur gab es bei „Bares für Rares“ noch nicht. Die Händler sind begeistert. Die Kandidatin kämpft mit den Tränen.

Es gibt Dinge, die werden wertvoller, je älter sie sind. Das ist bei gutem Wein der Fall. Noch mehr aber bei antiken Gegenständen, wie sie bei „Bares für Rares“ so oft zum Verkauf stehen. Doch ein so altes Service, das noch dazu so gut erhalten ist, gab es auch in der ZDF-Trödelsendung noch nicht. Kein Wunder, dass schon die Expertise für Tränen sorgt ...
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Evelyn aus der Nähe von Rheinsberg hat das Service mitgebracht. Doch zunächst einmal bringt sie „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter leicht aus der Fassung, als sie berichtet, dass es in ihrem 125-Einwohner-Dorf bis heute kein Internet gibt. Mitten im Wald lebe sie. Und trotzdem hat sie es geschafft, sich bei der ZDF-Trödelsendung zu bewerben.
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Und was sie mitgebracht hat, hat es auch wirklich in sich. Das Porzellan „hatte ich 45 Jahre im Schrank“, berichtet Evelyn. „Das habe ich mal von meiner Schwiegermutter bekommen. Die hatte es auch schon viele Jahre im Schrank. Und meine Kinder wollen es beide nicht.“ Also soll das Service weg.
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„Bares für Rares“-Expertin ist entzückt
Als sich Horst Lichter dann endlich seiner „Bares für Rares“-Expertin Dr. Frederike Werner zuwendet, das nächste Aha. „Jetzt sehe ich erst, was das ist. Das ist Meissen“, staunt er mit Blick auf die Signatur. „Ja, ein ganz wunderbares Dejeuner von der Firma Meissen“, bestätigt die Fachfrau.
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„Es ist ein kleines Frühstück-Service – in diesem Fall für zwei Personen. Und Meissen hat so einen Service-Typus ab 1720 entwickelt und war dann auch Vorbild europaweit für dieses höfische Porzellan“, weiß Dr. Frederike Werner zu berichten.

Dann zeigt sie die Zeichen auf der Tasse: zum einen die Schwerter und dazu der sechsstrahlige Stern. Der deute auf die Marcolini-Zeit hin. „Als Camillo Graf Marcolini-Ferretti der Chef der Meissner Manufaktur war – 1774 bis 1815. Das ist die Zeitspanne“, meint die „Bares für Rares“-Expertin.
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„Moment mal, das ist so alt“, hakt Horst Lichter nach. Ja, genau so alt ist das Service. „Auch deshalb ist es ja so ein ganz entzückendes Dingelchen“, meint Dr. Frederike Werner. „Ich möchte es stilistisch unbedingt in diese frühe Zeit datieren, die späten 1770er-Jahre. Dieses Service ist ganz dem Rokoko verpflichtet.“ Das Tablett sei sogar noch älter – 1763 bis 1774 ist es entstanden.
Einige Details kann die Fachfrau noch beschreiben. Man konzentriere sich auf die Grundform und die Malerei. Die seien handgemalt. „Das Schöne dabei ist, dass jedes Teil anders gestaltet ist. Auf einmal entdeckt man: Auf dem einen Teller ist eine andere Blume als auf dem anderen“, zeigt die „Bares für Rares“-Expertin. „Man kann sich überhaupt gar nicht sattsehen.“
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Freudentränen bei „Bares für Rares“
Im Großen und Ganzen sei der Zustand des Sets hervorragend. Kleine Beschädigungen gäbe es, allerdings nur farbliche Abplatzer. Das finde Dr. Frederike Werner der Zeit entsprechend aber überhaupt nicht schlimm.

Die Kandidatin hätte nun gern noch 300 bis 400 Euro für das Meissner Dejeuner. Besser wissen, was es wert ist, tut allerding die Fachfrau. „Wir haben ein ganz außerordentliches Service aus dieser frühen Zeit, das so gut erhalten ist. Ich bin bei einem mittleren Wert von 1700 bis 2000 Euro mindestens“, sagt sie.
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Da kommen der Kandidatin die Freudentränen. „Das gibt schicke Schuhe“, platzt es aus ihr heraus. Auch Horst Lichter freut sich mit Evelyn, die ihr Glück gar nicht fassen kann und auf dem Weg zum Händlerraum mal kurz die Orientierung verliert.
Und auch im „Bares für Rares“-Händlerraum herrscht Aufregung. „Damit machen Sie uns eine Riesen-Freude“, sagt Fabian Kahl erst mal. Nun zumindest dem Händler, der das Bieterduell für sich entscheidet.
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„Bares für Rares“-Händlerin verrät Sammelleidenschaft
Daniel Meyer erfreut sich vor allem an der freien Malerei. „Das ist individueller gemacht als heute“, sagt er. Er fordert Susanne Steiger zum ersten Gebot auf. Die Schmuckhändlerin hat zwar keine Ahnung, verrät aber, auf schöne Tassen zu stehen und diese zu sammeln. Sie würde das Service glatt selbst behalten und Espresso draus trinken, bietet 500 Euro. Auch Walter „Waldi“ Lehnertz ist dabei. Doch mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. So mühsam, dass Evelyn noch mal eben den Expertisen-Preis nennt.

Susanne Steiger macht den Betrag noch zweistellig. Doch die Kandidatin will mehr. Fabian Kahls letztes Gebot: 1200 Euro. Da schlägt die „Bares für Rares“-Verkäuferin ein.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.