Romanow-Ei im ZDF

Zaren-Ei bei „Bares für Rares“: Im Händlerraum kommt’s zum Mega-Duell

Die Dose stammt aus der Werkstatt von Pavel Ovchinnikov, einem berühmten Silberschmied. Und der kommt die Händler teuer zu stehen.

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Bei „Bares für Rares“ steht dieses Schmuck-Ei aus der Werkstatt von Pavel Ovchinnikov zum Verkauf.
Bei „Bares für Rares“ steht dieses Schmuck-Ei aus der Werkstatt von Pavel Ovchinnikov zum Verkauf.ZDF

Limitiertes Edelmetall geht bei Bares für Rares eigentlich immer – und scheint es auch noch so sonderbar. Diesmal im Rennen: ein Schmuck-Ei aus Silber. Kein Wunder, dass es im Händlerraum zu einem Schlagabtausch kommt. Und der Preis, den einer am Ende zahlen muss, übertrifft alles.

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Sven Hanratty (58) hat das Schmuck-Ei zu „Bares für Rares“ mitgebracht. „Ich interessiere mich sehr für alte Sachen“, verrät er im Gespräch mit Moderator Horst Lichter. „Vor mehreren Jahren habe ich im Internet das Ei ersteigert, weiß aber nur, dass es aus Russland kommt und dass ein recht bekannter Hersteller dahintersteckt.“

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz erklärt das schöne Silber-Ei, das anlässlich des 300. Herrschaftsjubiläums der russischen Zarenfamilie Romanow hergestellt wurde.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz erklärt das schöne Silber-Ei, das anlässlich des 300. Herrschaftsjubiläums der russischen Zarenfamilie Romanow hergestellt wurde.ZDF

Mehr darüber weiß „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz. Sie hat das Ei schon genau unter die Lupe genommen. Dass es keins der berühmten Fabergé-Eier ist, erkennt auch Horst Lichter auf den ersten Blick. Aber deshalb ist das Teil noch lange nicht wertlos. Im Gegenteil.

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Wertvolles Ei bei „Bares für Rares“

„Wir haben hier eine Schmuckdose aus Silber. Sie kommt aus Russland und aus der Werkstatt eines sehr berühmten Silberschmiedes, der damals im Ansehen Fabergé durchaus ebenbürtig war. Sie kommt aus der Werkstatt von Pavel Ovchinnikov“, erklärt Wendela Horz und zeigt die nötigen Punzen. Hinter der für den Hersteller gibt es je eine Punze für die Prüfung in Moskau und für 875er Silber.

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Die Dose wurde anlässlich des Herrschaftsjubiläums der Familie Romanow gefertigt. Auf der einen Seite ist die Jahreszahl 1613 aufgesetzt. Das war das Jahr, in dem der erste Romanow – nämlich Michael – zum Zar wurde. Auf der anderen Seite steht das Jubiläumsjahr 1913 sowie der Name Nikolai – der letzte Romanow.

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Das Schmuck-Ei bei „Bares für Rares“ kann man öffnen.
Das Schmuck-Ei bei „Bares für Rares“ kann man öffnen.ZDF

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„Was hier sehr interessant ist, ist, dass wir ein recht plastisches Relief des doppelköpfigen Adlers aufgelegt haben – das Wappen der Romanows. Er hat die Zarenkrone auf dem Kopf mit einem Granat-Carbochon“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin. In den Händen hält der Adler ein Zepter und, zu diesem besonderen Anlass, statt eines Reichsapfels ein Oster- bzw. ein Geschenk-Ei.

„Es ist eine aufwendige Arbeit. Alles ist gesägt, graviert und verlötet. Aber es ist natürlich nicht vergleichbar mit einem Fabergé-Ei“, ordnet Wendela Horz das Schmuckkästchen ein. Es seien auch mehrere dieser Eier hergestellt worden.

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„Bares für Rares“-Kandidat verrät den Kaufpreis

Das Ei selbst steht auf einem Ständer aus Kordeldraht mit Greifen als Standbeinen. Auch das ist eine 875/84-Silberlegierung. Das passt, auch wenn der Ständer vermutlich nicht original dazugehört hat.

Das Innere des Schmuck-Eis bei „Bares für Rares“ ist vergoldet.
Das Innere des Schmuck-Eis bei „Bares für Rares“ ist vergoldet.ZDF

Und was möchte „Bares für Rares“-Kandidat Sven für sein Ei haben? „Ich würde mir 1500 Euro wünschen“, sagt er. Machbar? „Leider ist die ganz, ganz große Zeit für ganz, ganz hohe Preise bei russischen Waren vorbei. Aber ich würde dennoch sagen, dass 1300 bis 1500 Euro realistisch sind“, meint Wendela Horz und der Verkäufer strahlt. Immerhin hatte er einst nur 1200 Euro für das Ei bezahlt. Klingt, als könnte es ein bisschen Gewinn abwerfen.

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Wenn denn die „Bares für Rares“-Händler mitspielen. Die debattieren erst mal über das Entstehungsjahr. „Da steht 1613“, stellt Julian Schmitz-Avila fest. „Das wird Original sein“, meint Fabian Kahl, doch Julian Schmitz-Avila schüttelt den Kopf. „Wenn es drauf steht, ist es auch so“, kontert Fabian Kahl. David Suppes schaut sich das Ei dann mal genauer an. Interesse ist also auf jeden Fall da.

Auf dem Ei bei „Bares für Rares“ prangt der doppelköpfige Adler.
Auf dem Ei bei „Bares für Rares“ prangt der doppelköpfige Adler.ZDF

Händler-Schlacht bei „Bares für Rares“ um Silber-Ei

Doch das Einstiegsgebot von Friedrich Häusser liegt bei nur 500 Euro. Erkennen die Händler den Wert etwa nicht? Doch! Denn schon das dritte Gebot ist dann 1000 Euro – geboten von David Suppes. Dann schaukeln sich erst mal Julian Schmitz-Avila und Fabian Kahl nach oben. 1600 Euro stehen im Raum. Ein gutes Gebot? „Es geht besser“, meint der Verkäufer. Und er sollte Recht behalten.

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„Bares für Rares“-Händler David Suppes kauft das Ei für 3000 Euro.
„Bares für Rares“-Händler David Suppes kauft das Ei für 3000 Euro.ZDF

Plötzlich startet ein unfassbares Duell: Zwischen Fabian Kahl und David Suppes. Schnell sind die 2000 Euro erreicht, für David Suppes eigentlich eine magische Grenze. Doch er bietet weiter. Und jedes Mal legt Fabian Kahl noch einen 50er drauf. Wie beim Pingpong fliegen die Gebote hin und her. „Ja, was denn? Ich will es haben“, sagt David Suppes irgendwann.

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Aber erst bei 3000 Euro ist Fabian Kahl endgültig abgeschüttelt. David Suppes bekommt das Ei – für den doppelten Preis aus der Expertise und 1800 Gewinn für Sven. Wahnsinn!

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.