Der absolute Wahnsinn
Sensation bei „Bares für Rares“: Experte liegt meilenweit daneben – für DIESE Hammer-Summe geht das Sphinx-Bild über den Tisch
„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter kann gar nicht fassen, wie viel Geld die Händler für das kleine Bild ausgegeben haben und muss noch einmal nachhaken, ob das ihr Ernst ist.

Sachen gibt’s, die gibt es gar nicht. So wie diesen irren Verkauf bei „Bares für Rares“. Da kommt ein Ehepaar nichts ahnend in die Sendung und verlässt das Studio nach einem der krassesten Verkäufe des Jahres. Wenn nicht der Show-Geschichte. Warum? Weil der Schätzpreis schon der Hammer und das Dreifache vom Wunschpreis war. Und dann zünden die Händler ein Feuerwerk an Geboten, das selbst Horst Lichter nachfragen muss, was da losgewesen ist. Das ist wirklich eine kleine Sensation.
„Das Gemälde ist aus meinem Elternhaus. Wir haben es geerbt. Aber bei uns in der Wohnung hängt es in einer stillen Ecke. Und wird ganz wenig von uns beachtet. Es hat ein besseres Dasein verdient“, erklärt Volker Obertz. Über den Künstler wissen er und seine Frau Waltraud nicht viel – was das Bild wert ist, wissen sie schon gar nicht.
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Aber dafür gibt es ja „Bares für Rares“-Kunstprofi Colmar Schulte-Goltz. „Das schöne Gemälde, was Sie mitgebracht haben, erfreut mich sehr, weil es ein Dokument ist für die Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Erfahrungen, nach dem Fremden“, erklärt er.
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„Bares für Rares“-Experte schwärmt vom Sphinx-Bild
Das 19. Jahrhundert sei das große Zeitalter des Reisens gewesen und für Künstler eine ganz wesentliche Erfahrung. „Allerdings war dieser Künstler finanziell nicht in der Lage eine solche Ägypten-Reise zu machen“, erinnert Colmar Schulte-Goltz.
Das Gemälde ist auf der rechten Seite unten signiert von Louis Douzette. 1866 wurde es erschaffen. Einige Jahr zuvor entstanden die ersten Gemälde der noch nicht richtig ausgegrabenen Sphinx. Die Sphinx ist zentral in diesem Bild zu sehen.
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„Die Sphinx in Ägypten, die 4000 Jahre schon hoch rausragt, besteht aus den Resten eines Kaltfelsens. Man hat einen Felsen zum Teil abgetragen, um eine Pyramide zu errichten und aus dem Rest diese Form gehauen. Das Besondere ist der komische Name. Er bedeutet die Erwürgende. Der Sage nach gibt sie Reisenden ein Rätsel auf und wenn sie das nicht lösen können, werden sie erwürgt“, erklärt der „Bares für Rares“-Experte.

Auf dem mitgebrachten Bild ist die Sphinx in ihrem Setting zu sehen. Die tolle Kulisse ist abenteuerlich inszeniert. Beduinen haben ein Feuer angezündet. Das Bild ist in Öl auf Papier gemalt und auf eine Pappe aufgelegt worden. „Es war wohl ein Gelegenheitswerk, das auf einer anderen Quelle beruht“, meint Colmar Schulte-Goltz.
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Es war wohl ein Auftragswerk, der Künstler habe dekorativ gemalt, später auch akademisch. Mondscheinansichten waren sein Spezialgebiet. „Das Bild ist gesäubert worden. Der Rahmen ist original, aber den haben wir, weil er ursprünglich in Braun gehalten war und das Bild damit zu dunkel war, umlackieren lassen“, erzählt der Verkäufer noch.
Wunschpreis von „Bares für Rares“-Kandidaten wird dreifach übertroffen
400 bis 500 Euro ist der Wunschpreis. Aber wie wird das Gemälde auf dem Kunstmarkt gehandelt. „Das Bild präsentiert sich so, dass man es exotisch und besonders finden kann. Unsere Händler werden das sofort erkennen und das Besondere verkauft sich immer besonders gut. Dem entsprechend beläuft sich meine Wertschätzung für das kleinformatige Gemälde auf 1200 bis 1400 Euro“, haut der Fachmann raus.
Die Kandidaten können es kaum fassen, das ist wirklich eine große Überraschung. Doch sie ahnen noch nicht, dass die viel größere gleich noch kommt.
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Im Händlerraum nimmt Wolfgang Pauritsch das Gemälde unter die Lupe. „Diese arabischen Darstellungen sind sehr, sehr beliebt und da gibt es einen großen Sammlerkreis. Das Bild wurde mit einem sehr flotten Pinselstrich gemalt. Proportional ist das etwas eigenartig“, meint er.
„Das ist ein wirklich interessantes Bild von einem fleißigen und sehr guten Maler“, findet Fabian Kahl und David Suppes meint: „Das Bild ist sehr gefällig, gerade die Sphinx im Vordergrund.“
Fabian Kahl beginnt mit 1000 Euro. Als Elke Velten direkt darauf 1200 Euro bietet, ist der Schätzpreis schon erreicht und der Wunschpreis dreifach übertroffen. Was für ein toller Start in die Verhandlungen.
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„Bares für Rares“-Händler steigern sich in die Sphinx-Verhandlungen so richtig rein
Doch es kommt noch besser. David Suppes springt auf 2000 Euro. Wolfgang Pauritsch will wissen, ob Colmar bei der Expertise geschwärmt hat. Hat er. „Das kann ich mir vorstellen“, nickt der „Bares für Rares“-Händler zustimmend. Die Gebote schnellen in schwindelerregende Höhe. Bei 5000 Euro fragt David Suppes nach der längst überbotenen Schätzung. Aber Fabian Kahl lässt sich nicht abschütteln.

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„Das ist das Schöne bei Auktionen: Da weiß man nie, was passiert. Wenn man zwei oder drei Menschen in einem Raum hat, die ein Stück haben wollen, dann passieren unglaubliche Dinge. Und das passiert hier gerade“, freut sich Wolfgang Pauritsch mit den Kandidaten.
Fabian Kahl bietet 7300 Euro an. Da geht dann nicht mal David Suppes mehr drüber. „Fabi, dich soll der Fluch das Pharaos einholen“, meint der und gibt sich geschlagen.
„Ich wurde immer blasser und blasser und irgendwann fing es an, dass die Knie mitzitterten. Ich dachte, das darf doch nicht wahr sein. Wahnsinn“, meint Waltraud Olbertz.
Auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter muss noch einmal bei den Händlern nachhaken: „Sagt mal, meine Lieben, was war denn hier los? Sowas habe ich noch nie erlebet. Was seht Ihr in dem Bild, was ich nicht sehe?“
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„Uns hat das alle mitgenommen, glaube ich“, gibt Fabian Kahl zu. „Aber Ihr seid doch Händler, Ihr müsst das doch noch verkaufen“, meint der Moderator. „Aber schau, ich beweise es dir: Ich lege jetzt 7500 Euro hin und würd es Fabi abkaufen“, meint Wolfgang Pauritsch. Aber Fabian Kahl gibt es nicht her.
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Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.