Preis explodiert

Schock bei „Bares für Rares“: Verkäuferin würgt Verhandlungen ab

Die Expertin sorgt gleich zweimal für Enttäuschungen. Dass im Händlerraum dann ein regelrechtes Gerangel um das Schmuckstück entbrennt, kommt entsprechend überraschend.

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Diese Schleifenbrosche soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden.
Diese Schleifenbrosche soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden.ZDF

„Ich liebe es, wenn es piepst. Dann ist es echt“, strahlt Bares für Rares-Moderator Horst Lichter. Seine Expertin hat soeben geprüft: Die kleine Brosche, die zum Verkauf steht, ist aus Edelmetall. Und verdammt hübsch anzusehen ist sie auch noch, die kleine Schleife. Doch die Expertin sorgt gleich zweimal für Enttäuschung. Dass im Händlerraum dann ein regelrechtes Gerangel um das Schmuckstück entbrennt, der Preis quasi explodiert, kommt entsprechend überraschend. Und dann passiert etwas, womit niemand gerechnet hat.

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Marie-Luise aus der Nähe von Frankfurt hat die Brosche von ihrer Oma vererbt bekommen. „Ich ziehe es aber nicht an. Das liegt schon im Safe seit Jahren“, erklärt sie. Also soll das Erbstück in Geld für die Kandidatin umgewandelt werden – wenn der Preis stimmt. Und der ergibt sich bei „Bares für Rares“ traditionell aus der Expertise.

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz muss die Kandidatin mit ihrem Schätzpreis enttäuschen.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz muss die Kandidatin mit ihrem Schätzpreis enttäuschen.ZDF

„Eine ganz hübsche, kleine Schleifenbrosche ist das“, beginnt Wendela Horz zu erzählen. Sie ist in Platin gearbeitet mit einer Broschierung aus 750er Gold.

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„Bares für Rares“-Expertin sorgt für Enttäuschung

Doch auch die Dose hat es der „Bares für Rares“-Expertin angetan. „Das stammt von einem bekannten, renommierten Juweliershaus in Berlin. Nämlich von Schaper, ein Hofgoldschmied des Kaisers. Eine hochherrschaftliche Adresse. Nur wurde diese kleine Brosche dort leider nicht hergestellt“, schränkt Wendela Horz die Begeisterung gleich wieder ein.

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Mit reichlich Diamanten ist die Schleifenbrosche bei „Bares für Rares“ besetzt.
Mit reichlich Diamanten ist die Schleifenbrosche bei „Bares für Rares“ besetzt.ZDF

Zwar passe das Döschen sehr gut zur Brosche, diese wurde womöglich auch dort verkauft. Aber hergestellt wurde sie in der Schweiz in Luzern bei Carl Bucherer. Das verrät eine kleine, sehr versteckte, aber doch erkennbare Punze. „Es könnte durchaus aber von Schaper sein, wenn man die Qualität und Verarbeitung betrachtet – die ist nicht schlechter.“

Die kleine Schleife datiert die „Bares für Rares“-Fachfrau in die 1920er-Jahre. „Schleifen sind schon im Rokoko besonders beliebt“, weiß sie. „Es sieht aus, als hätte man ein Spitzenbändchen übersetzt in Platin und Diamanten. Wir haben sehr schöne Streifen hier, die geöffnet gearbeitet sind mit Diamanten in fast allen Schliffen.“

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Über ein Karat Diamanten bei „Bares für Rares“

Es gibt Achtkantschliffe, Diamantrosen, einen relativen modernen Diamantschliff beim Hauptstein, der ca. 0,20 Karat wiegt. Insgesamt schätzt die Experten die Steine auf 1,2 Karat Diamanten. Allerdings vermutet die Expertin, dass der eine oder andere Stein später ausgetauscht wurde, weil zwischendrin einige sehr moderne Brillanten sind, die eigentlich nicht passen. Außerdem fehlt ein Stein, der müsste ersetzt werden.

„Bares für Rares“-Händlerin Lisa Nüdling schaut noch mal nach dem Hersteller, bevor das Bietergefecht beginnt.
„Bares für Rares“-Händlerin Lisa Nüdling schaut noch mal nach dem Hersteller, bevor das Bietergefecht beginnt.ZDF

Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis. „Wünschen würde ich mir so 1000 Euro aufwärts“, erklärt die Kandidatin. Kann Wendela Horz da mitgehen? „Der Materialwert für das Platin plus die Gelbgold-Nadel liegt bei ca. 200 Euro. Dann kommen die Steinchen dazu, die Verarbeitung, das Alter, das hübsche Döschen – und dann liege ich bei einem Verkehrswert von ca. 500 Euro“, muss die „Bares für Rares“-Expertin für Enttäuschung sorgen.

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Aber das letzte Wort ist ja bekanntlich noch nicht gesprochen. Wolfgang Pauritsch nimmt das gute Stück im Händlerraum genau unter die Lupe und auch Lisa Nüdling hat offenbar Interesse. „Hübsch, dass es dreidimensional ist“, freut sie sich über das Schleifchen.

„Bares für Rares“-Händler liefern sich Super-Duell

Nachdem die technischen Fragen geklärt sind, startet Wolfgang Pauritsch dann aber mit einem echten Hammer: 500 Euro! Der Schätzpreis ist damit erreicht. Lisa Nüdling geht mit, es geht hin und her zwischen den beiden. Als sie 1000 Euro bietet, schaut sich Wolfgang Pauritsch in der Runde um. „Was ist denn mit den Kollegen und Kolleginnen?“, fragt er.

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Für 1000 Euro schnappt sich „Bares für Rares“-Händlerin Lisa Nüdling die Schleifenbrosche.
Für 1000 Euro schnappt sich „Bares für Rares“-Händlerin Lisa Nüdling die Schleifenbrosche.ZDF

„Das geht ziemlich flott hier, wie beim Tennis“, staunt die neue „Bares für Rares“-Händlerin Sarah Schreiber und ist da schon raus. Da krallt sich Lisa Nüdling die Schleife, fragt nach dem Zuschlag, bekommt ihn. Und die Händler staunen. „Du bist gar nicht mehr gefragt worden“, heißt es in Richtung Wolfgang Pauritsch. Der zuckt nur mit den Schultern. Wäre da mehr drin gewesen für die Kandidatin. „Jetzt ist vorbei“, lacht Lisa Nüdling nur, zückt ihr Portemonnaie und zählt die Scheine.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.