Schock bei „Bares für Rares“: Verkäuferin schämt sich in Grund und Boden
Was ist passiert in der ZDF-Trödelshow? Das edle Armband aus den 1930er Jahren bietet doch eigentlich nur Anlass zu Freude - oder nicht?

Selten hat sich eine Kandidatin oder ein Kandidat bei „Bares für Rares“ so geschämt wie Heidi aus Lübeck. Knallrot ist sie angelaufen. Doch was ist passiert? Ihr edles Armband aus den 1930er Jahren bietet doch eigentlich nur Anlass zu Freude - oder nicht?
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„Dieses Armband habe ich von einem alten Seemann aus Hamburg geschenkt bekommen, mit dem ich viele Jahre befreundet war. Er hat in Lübeck gelebt, hat sich da aber nicht wohlgefühlt, ist wieder nach Hamburg gezogen und hat es mir zum Abschied geschenkt“, erklärt Heidi, wie sie zu dem Schmuckstück gekommen ist. Selbst getragen hat sie es jedoch nie. Nicht ihr Stil, wie sie verrät.
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Zum Stil passen würde ein langer Samthandschuh, ein schönes Paillettenkleid – vielleicht mit Fransen. So philosophiert es zumindest „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz. Dazu wünscht sie sich passende Musik, eine Charleston zum Beispiel. Denn das Armband stammt aus den 1930er Jahren. Es ist dem Art deco zuzuordnen.
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„Bares für Rares“-Expertin begeistert von der Verarbeitung
„Die Diamanten sind im Marquise- oder Navette-Schliff. Davon gibt es acht Stück. Und wir haben sehr, sehr viele kleine Diamanten im Achtkant-Schliff. Also ein eher einfacher Schliff – kein Brilliant-Schliff. Das Ganze ist sehr fein in Platin gearbeitet“, erklärt Wendela Horz.
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Die feine, wirklich schöne Verarbeitung hebt sie besonders hervor. Auch die Handgravur auf der Kante begeistert. Der Kasten sei von Hand ausgesägt, mit Blumenelementen. Was hingegen fehlt, ist ein Hinweis auf den Hersteller. Punzen gibt es nicht. Und einer der Mini-Steine wurde wohl ausgetauscht. „Da löst der Diamanten-Tester nicht aus. Das spielt aber in der Preisfindung keine Rolle“, meint die „Bares für Rares“-Expertin.
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Apropos Steine: Die Qualitäten sind sehr unterschiedlich. „Es gibt gute Farben, es gibt getönte Farben. Es gibt Steine mit deutlich erkennbaren Einschlüssen. Da würde man heute mehr drauf achten. Damals ging es nur um den Gesamteindruck – und der ist hier sehr schön“, meint die Schmuck-Fachfrau. Rund zwei Karat haben die Navette-Steine, dazu kommen grob geschätzt 4 Karat für die kleinen Diamanten.
„Allerdings muss man sagen, wenn man das Armband heute neu gestalten würde, hätten die Steine eine andere Qualität. Die Navette-Steine sind auch nicht schön ausgeschliffen. Würde man die Steine heute wieder verkaufen, wäre es ein Bruchteil dessen, was es kosten würde, wenn man sie neu beschafft“, gibt die „Bares für Rares“-Expertin zu bedenken.
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Schock beim Wunschpreis bei „Bares für Rares“
Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis. „Ich habe ja nie geahnt, dass das so wertvoll ist. Ich war schockiert, als ich es vom Goldschmied zurück geholt habe, und der mir das gesagt hat“, druckst Verkäuferin Heidi rum und wird ganz rot. „Du musst dich nicht schämen“, wirft Moderator Horst Lichter ein. Dann rückt Heidi mit der Sprache raus. „6000 Euro.“
„Ich würde es dir so unheimlich wünschen. Ich würde es dir so gönnen. Aber ich glaube da wenig dran. Vielleicht irre ich mich aber auch ganz gewaltig“, meint der „Bares für Rares“-Moderator und wendet sich seiner Expertin zu.
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„Was wir hier heute festlegen, ist ein Verkehrswert. Da liegen wir in etwa zwischen 2600 und 3000 Euro“, erklärt Wendela Horz. „Das ist mehr als ich erwartet habe. Aber wenn man 6000 Euro erwartet, ist das natürlich wenig. Jetzt liegt es an euch beiden, ob ihr es für dieses Wert weggeben würdet“, fragt Horst Lichter bei Heidi nach, die mit ihrem Mann Norbert da ist. Machen die Kandidaten!
Dann wirft Wendela Horz noch ein: „Wenn ich die Steine heute so wiederverkaufen würde, bekäme ich nicht mehr als 1200 bis 1500 Euro. Das Platin liegt auch unter 500 Euro Materialankaufswert. Ich habe also schon für die schöne Gestaltung und die Verarbeitung einiges draufgelegt. Aber es kann natürlich sein, dass sich jemand verliebt und meint, er muss es haben.“
„Bares für Rares“-Kandidatin pokert bei den Händlern
Aber bringen die „Bares für Rares“-Händler so viel Liebe für das Schmuckstück auf? Julian Schmitz-Avilla ist raus – er könne Platinschmuck nicht verkaufen. Da hat das Bieterduell noch nicht mal begonnen.
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Dafür ist Elke Velten begeistert. „Das ist opulent. Hat auch eine schöne Länge“, meint sie. Auch die anderen Händler loben das Armband. Nur: Interesse hat niemand. Niemand außer Elke Velten. Immerhin bietet sie als Startgebot 3000 Euro an. Schätzpreis erreicht.

Doch Heidi pokert. „Ein bisschen mehr hätten wir gern noch“, sagt sie. Überredet. Elke Velten bietet 3200 Euro an. Auf den Deal lässt Heidi sich ein. Und so hat ihr Armband endlich eine Besitzerin, die es schätzen kann.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.