Bei „Bares für Rares“ soll dieses royale Armband verkauft werden.
Bei „Bares für Rares“ soll dieses royale Armband verkauft werden. ZDF

Eine hübsche Schachtel, ein noch schöneres Schmuckstück. Bei Bares für Rares geht es wieder einmal außergewöhnlich zu. Und damit ist nicht nur das Armband gemeint, mit dem man mal eben die Royals am Handgelenk tragen kann. Auch die Geschichte samt Expertise und Verkauf sind wirklich verrückt. Denn auf den Rausch folgt der Schock …

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Corinna ist extra aus der Schweiz angereist, um ihren Schmuck bei „Bares für Rares“ zu verkaufen. „Ich habe es 2006 in einem Auktionshaus in Luzern ersteigert. Es hat mir so gut gefallen, dass ich es unbedingt haben wollte. Dann habe ich so viel bezahlt, bis niemand mehr geboten hat. Dann habe ich wohl zu viel bezahlt“, erklärt sie.

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz nimmt das royale Armband genau unter der Lupe.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz nimmt das royale Armband genau unter der Lupe. ZDF

„Das ist das Grauenhafte: der Rausch einer Auktion“, entgegnet Moderator Horst Lichter. Da kann die Kandidatin nur zustimmen und verrät, dass sie 430 Schweizer Franken (knapp 440 Euro) dafür hingelegt hat. „Aber ich hatte auch viel Freude daran“, gibt sich Corinna versöhnlich.

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„Bares für Rares“-Expertin verliebt in royales Armband

„Das finde ich eine schöne Einstellung. Selbst wenn es zu teuer gewesen wäre im Nachgang. In dem Moment war es nicht zu teuer. Es war es dir wert. Und du hast Freude dran gehabt“, meint „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und übergibt das Wort seiner Expertin Wendela Horz.

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Die gibt als erstes zu, dass sie das Armband auch für diesen vielleicht überteuerten Preis gekauft hätte. „Das wäre es mir persönlich auch wert gewesen. Ich finde es wunderschön“, verrät sie als erstes. „Aber ich weiß auch, warum Sie glauben, es war zu viel.“

Das Armband stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es besteht auch mehreren kleinen Porträts. In der Mitte dargestellt ist König Louis, der letzte König Frankreichs. Die sieben kleinen Miniaturen sind auf einem Metall gemalt. „Das ist eine Art Emaille“, weiß die „Bares für Rares“-Expertin und weist auf einen 3D-Effekt hin. „Das ist wirklich sehr interessant gemacht. Die erhabenen Details sind unter Glas gemalt, der Rest auf die Emaille-Platte.“

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„Bares für Rares“-Kandidatin Corrina (r.) erklärt, wie sie zu dem royalen Armband gekommen ist.
„Bares für Rares“-Kandidatin Corrina (r.) erklärt, wie sie zu dem royalen Armband gekommen ist. ZDF

Das Armband besteht nicht aus Edelmetall. Die Verbindungsösen sind aus Kupfer. Was aussieht wie kleine Steine, ist in Wahrheit facettierter Stahl. Diese Technik sei schon seit dem 18. Jahrhundert Mode gewesen.

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Viele Schäden am royalen Armband bei „Bares für Rares“

„Nichtsdestotrotz sind diese Miniaturen sehr fein gemalt. Man kann auch erahnen, wer alles dargestellt ist. Louis-Philippe und seine Frau Maria Amalia. Sie hatten eine kleine Tochter, die schon mit zwei Jahren gestorben ist. Dann sind drei Söhne dargestellt und eine Schwiegertochter“, weiß die „Bares für Rares“-Expertin.

Man habe sich zu der Zeit aussuchen können, wen man in seinem Schmuck verewigt haben möchte. Danach wurde das Armband für den Käufer zusammengestellt. Es war ein beliebtes Souvenir.

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Das Armband bei „Bares für Rares“ zeigt die Königsfamilie von König Louis-Philippe aus Frankreich.
Das Armband bei „Bares für Rares“ zeigt die Königsfamilie von König Louis-Philippe aus Frankreich. ZDF

Und schon geht es zur Preisfindung. „Ich gehe mal ganz schwer davon aus, dass du gern dein Geld wieder hättest, oder gibt es einen anderen Wunsch?“, fragt Horst Lichter die Kandidatin. „Eigentlich nicht. Ich hätte gern 100 Euro“, sagt sie.

„Es gibt schon bei einigen Miniaturen Schäden zu beklagen. Vor allem bei Louis-Philippe selbst. Aber aufgrund der Vollständigkeit und des Alters würde ich das Armband immer noch mit 200 bis 300 Euro bewerten“, erklärt Wendela Horz.

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Blitz-Bietergefecht bei „Bares für Rares“

Vielleicht verliebt sich ja ein „Bares für Rares“-Händler in das gute Stück?! „Ist da deine Verwandtschaft drauf“, stichelt Walter „Waldi“ Lehnertz. Die Verkäuferin klärt auf. Und gibt dann Lisa Nüdling recht, die das Armband eher in der Vitrine als am Handgelenk sieht. „Zum Tragen ist es zu schade. Zu Beginn habe ich es oft getragen, dann nicht mehr. Jetzt lag es nur noch rum.“

„Bares für Rares“-Händler David Suppes kauft das royale Armband für 200 Euro.
„Bares für Rares“-Händler David Suppes kauft das royale Armband für 200 Euro. ZDF

Also soll es weg. Und die „Bares für Rares“-Händler sind genauso im Kaufrausch wie einst die Kandidatin selbst. Waldi bietet 80 Euro an, dann geht es blitzschnell hin und her. In 20-Euro-Schritten ist schnell ein Gebot von 200 Euro erreicht. Geboten von David Suppes.

Da geht keiner mehr drüber. 200 Euro – das ist doppelt so viel wie der Wunschpreis. Die Verkäuferin ist einverstanden. Und trauert ihrem Armband keine Sekunde nach.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.