Einfach außergewöhnlich
Klunker bei „Bares für Rares“: Irrer Waldi-Trick sorgt für einen Extra-Schein
Außergewöhnlich ist der Ring, der in der Trödelshow „Bares für Rares“ zum Verkauf steht. Und außergewöhnlich ist auch, wie der Verkauf läuft. Spoiler: Aus einem bestimmten Grund wird es extra-teuer.

Ein kleines Taschengeld sollte bei ihrem Besuch bei „Bares für Rares“ rumkommen. Einen schönen Abend wollen sich die Damen machen, wenn es gut geht, auch ein paar Tage an die See fahren. Dafür geben sie einen alten Ring her, den sie in der Trödelshow von Horst Lichter an den Mann oder die Frau bringen wollen. Außergewöhnlich ist das gute Stück. Und außergewöhnlich ist auch, wie der Verkauf verlaufen soll. Denn da wird getrickst, was das Zeug hält. Aber der Reihe nach …
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Inge Kentenich und Rosemarie Baudach sind nicht mehr die jüngsten. Um sich gegenseitig zu unterstützen, sind sie kürzlich zusammengezogen, in eine WG quasi. Da staunt Horst Lichter, kennt man das sonst ja nur von jungen Leuten. Doch darum geht es ja eigentlich auch nicht. Es geht um einen Ring. Und den nimmt „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel unter die Lupe.
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Dauerbrenner bei „Bares für Rares“
Inge Kentenich hat den Ring von ihrer Mutter geerbt. Sie selbst hat keine weiblichen Nachkommen, so soll der Ring jetzt weg. „Er hat eine ganz markante Schauseite mit einer plangeschliffenen Nephrit-Platte, also Jade-Nephrit. In der Mitte sitzt ein Diamant im Altschliff in einer Weißgoldzarge. Dieses Motiv kennen wir aus der Art-déco-Zeit“, erklärt die Schmuck-Expertin.
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Das Mittelteil sei eingebettet in einem Rankenwerk, das ein bekanntes Motiv zeige: ein Blättchen-Motiv. Das sei um 1905 bis 1910 zum ersten Mal aufgetaucht und dann im industriellen Jugendstil-Schmuck zum Dauerbrenner geworden. Dieser Ring sei eine Kombination aus Art déco und Jugendstil.
In den 30er-Jahren kam das Gelbgold zurück, man griff auf das zurück, was man schon kannte. „Typisch war da auch diese Flachdrahtgalerie, die die Schauseite etwas in die Höhe hebt“, erklärt die „Bares für Rares“-Fachfrau. Sie zeigt die Punzen. 585 für den Goldgehalt. Halbsichtbar sind noch sichtbar für einen Goldschmied, die aber nicht mehr identifizierbar sind.
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Der Diamant sei 0,27 Karat groß. „Die Reinheit und die Farbe liegen im mittleren Bereich – also für einen Altschliff-Diamanten nicht allzu schlecht“, sagt Dr. Heide Rezepa-Zabel.
„Bares für Rares“-Expertin verdoppelt Wunschpreis
„Das hört sich für mich gar nicht schlecht an“, meint Moderator Horst Lichter. „Ja, ich bin erstaunt. Damit habe ich gar nicht gerechnet“, entgegnet Inge Kentenich. „Dann bin ich gespannt auf den Wunschpreis“, fragt Horst Lichter nach. „Da ich keine Ahnung und mich vorher nicht informiert habe, habe ich an 200 Euro gedacht.“ Ist das realistisch?
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„Das ist zu wenig. Das Material kann man schon auf diesen Wert zusammenrechnen. Ich würde hier taxieren auf 400 bis 450 Euro“, verdoppelt die „Bares für Rares“-Expertin mal eben den Wunschpreis. Na bitte. Das klingt doch nach einem kleinen Urlaub am Meer. Wenn denn die Händler mitspielen …
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Und die sind gut drauf. „Na Engelchen, hast bestimmt Schmuck mitgebracht, Möbel hast du ja nicht unterm Arm hängen“, begrüßt Walter „Waldi“ Lehnertz die Damen im Händlerraum. Wolfgang Pauritsch nimmt den Ring direkt unter die Lupe. „Da braucht man Platz am Finger“, meint Elke Velten.
Absurdes im „Bares für Rares“-Händlerraum
„Ich hau mal direkt einen raus und gebe 300 Euro“, meint Walter „Waldi“ Lehnertz. Und auch alle anderen Händler geben Gebote ab. Und probieren den Ring gleich mal an. Elke Velten bietet 500 Euro. „Der macht schon was her“, sagt Walter „Waldi“ Lehnertz und plappert eigentlich ohne Unterlass. „Also Elke, pack noch was drauf für die zwei. Da hast du mal was Gescheites. Schau noch mal durch die Lupe und mach 550 Euro. Den kriegst du sofort weg.“ Will er die Kollegen reinlegen? Die ist doch sowieso schon Höchstbietende!
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Doch die lässt sich nicht zweimal bitten. „Du kannst gut verkaufen“, grinst sie den Mann aus der Eifel an. Und in Richtung der eigentlichen Verkäuferinnen: „550 Euro von mir.“ Damit hat sie sich mal eben selber überboten. Die Kandidatinnen sind glücklich, hätten sie wohl auch bei 500 Euro eingeschlagen. Da kann der Urlaub am Meer ja kommen.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.