Beschädigt, aber teuer

„Platter Reifen“ erzielt bei „Bares für Rares“ einen irren Preis

Alte Emailleschilder lassen sich anscheinend in fast jedem Zustand verkaufen. Den Beweis erbringt die heutige Ausgabe von „Bares für Rares“.

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Experte Detlev Kümmel, „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und die Verkäufer Rosemarie und Georg aus Bayern (v.l.)
Experte Detlev Kümmel, „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und die Verkäufer Rosemarie und Georg aus Bayern (v.l.)ZDF

Frage: Kann man in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ auch einen platten Reifen verkaufen, noch dazu für mehrere Hundert Euro? Antwort: Man kann! Wenn er denn in einer Form daherkommt, nach der Sammler ganz verrückt sind. Und da kommt das Emailleschild ins Spiel, das Rosemarie und Georg aus Wessobrunn zu „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter in die Sendung mitgebracht haben. Stammzuschauer wissen, dass solche alten Teile schon häufig für mächtig Furore im Händlerraum gesorgt haben. Was geht da heute ab?

Der „Bares für Rares“-Experte macht es schon mal spannend, als er Horst Lichter das Alter schätzen lässt. 20er- oder 30er-Jahre? Oder sogar noch älter? Detlev Kümmel kann mit einiger Sicherheit sagen, dass das alte Werbeschild für Continental-Autoreifen sage und schreibe aus dem Jahr 1910 stammt – also irgendwie kurz nach der Schlacht im Teutoburger Wald produziert wurde. Das wird Händlern beziehungsweise Sammlern gefallen.

„Bares für Rares“-Händler interessiert der platte Reifen nicht

Klar, das Schild hat altersgemäß Beschädigungen am Rand – aber eben leider auch einen ziemlich großen Abplatzer im Reifen-Motiv. Detlev Kümmel ganz lakonisch: „Der Reifen hat jetzt einfach einen Platten!“ Also unverkäuflich? Beileibe nicht, zumal das Verkäufer-Pärchen aus Bayern nur 100 Euro als Wunschpreis angibt. Das ist schon arg wenig, meint der Experte: Stolze 350 bis 500 Euro sollten drin sein, trotz der nicht zu übersehenden Schäden.

„Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch wird mehrere Hundert Euro für die alte Continental-Reklame zahlen.
„Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch wird mehrere Hundert Euro für die alte Continental-Reklame zahlen.ZDF

Und wie so oft bei alten Emailleschildern – im Händlerraum bekommen die „Bares für Rares“-Profis leuchtende Augen. Sehr selten und sehr alt – wen interessiert da eigentlich noch ein platter Reifen? Steve Mandel jedenfalls nicht. Der startet mit einem 200-Euro-Gebot. Und seine Händlerkollegen lassen sich nicht lumpen. Schnell ist man bei über 300 Euro angekommen, dann läuft es auf ein Duell zwischen Wolfgang Pauritsch und Steve Mandel hinaus. Letzterer steigt bei 450 Euro aus: „Jetzt pfeife ich auf dem letzten Loch.“ Gut für Wolfgang, der den „Reifen“-Deal macht. 

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.