Dieser Amethyst-Ring soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden.
Dieser Amethyst-Ring soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden. ZDF

Es geht kolossal zu bei Bares für Rares. Denn statt altem Trödel gibt es in der ZDF-Show immer wieder auch richtig pompösen Schmuck. Einen Ring zum Beispiel, der fast die Größe einer Gürtelschnalle hat. Massiv. Aus Gold. Mit echtem Stein. Wenn das nicht nach einem Mega-Deal schreit – was dann?

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„Was habt Ihr denn da für einen Klopper mitgebracht“, kann Horst Lichter  nicht glauben, was er sieht. „Ja, das ist schon ein sehr großer Ring“, antwortet Kandidatin Barbara, die mit ihrem Mann Uwe gekommen ist. Das findet der Moderator schlicht untertrieben.

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„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz datiert den Ring auf die 1960er-Jahre.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz datiert den Ring auf die 1960er-Jahre. ZDF

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„Ich habe den von meiner Mutter. Ich denke, der ist vielleicht sogar von meiner Großmutter. Genaues weiß ich aber nicht. Wir haben nie drüber gesprochen und meine Mutter ist nun auch seit fast 20 Jahren tot. Jetzt liegt er so lange bei mir rum, jetzt kann er auch gehen“, erklärt die Verkäuferin in spe.

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Hammer-Expertise bei „Bares für Rares“

Aber ist das wirklich ein Damenring? „Es könnte auch sein, dass den ein Herr getragen hat. Das ist natürlich eine Aussage, ein Statement-Piece sozusagen“, meint „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz.

Auf den ersten Blick könnte man denken, der Ring sei sehr alt. Es gibt Formen aus dem Rokoko. „Die haben sich aber immer wieder wiederholt“, meint die Fachfrau. Und dieses Schmuckstück sei erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden.

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Die „Bares für Rares“-Expertin zeigt die beeindruckende Größe des Amethyst-Rings.
Die „Bares für Rares“-Expertin zeigt die beeindruckende Größe des Amethyst-Rings. ZDF

Die Kombination aus Amethyst und Gelbgold war gegen 1960 wieder sehr beliebt – so wie eigentlich alles, was farbig und lebensfroh war. „Vor allem die Verarbeitung passt in diese Zeit“, meint die „Bares für Rares“-Expertin und zeigt die Rückseite des Rings. „So wäre ein Schmuckstück in den 30er-Jahren nicht verarbeitet gewesen – und noch früher schon gar nicht.“

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Es ist 585er-Gold. Das belegt auch eine Punze. Der Ring ist handgemacht – ein Einzelstück also. Der Stein ist ein echter Amethyst. „In dieser Größe – circa 20 Karat oder vier Gramm – haben die Steine oft einen sehr schönen satten Farbton“,, erklärt Wendela Horz. „In diesem Fall ist der Stein aber etwas blass. Das ist keiner der ganz teuren Amethyste.“

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18-Gramm-Ring bei „Bares für Rares“

Trotzdem wünschen sich die Kandidaten 1000 Euro für ihr Erbstück. Aber ist das realistisch? „Wir haben ein Gesamtgewicht von knapp 18 Gramm. Davon gehen 4 Gramm auf den Stein. Dann bleiben 14 Gramm Gold übrig, das macht einen Ankaufswert von rund 300 Euro. Der Amethyst in der Farbe kostet nicht allzu viel. Insofern liege ich mit meiner Schätzung bei 400 bis 500 Euro“, erklärt die „Bares für Rares“-Fachfrau.

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An der Hand macht der prunkvolle Ring bei „Bares für Rares“ richtig was her.
An der Hand macht der prunkvolle Ring bei „Bares für Rares“ richtig was her. ZDF

Und nun? „Soll er weiter in der Schublade liegen“, meint Barbara. Soll er nicht, sie will auch für einen deutlich geringeren Preis als ihren Wunsch verkaufen und so gibt’s die Händlerkarte.

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Julian Schmitz-Avilla öffnet das kleine Kästchen im „Bares für Rares“-Händlerraum. Großes Staunen. „Das war wohl früher eine Gürtelschnalle“, unkt Walter „Waldi“ Lehnertz. „Ich kann mir vorstellen, dass es mal ein Anhänger war“, sagt Susanne Steiger und findet, dass der Ring unbedingt ausgetragen werden muss.

Ring bei „Bares für Rares“ wie vom Papst

Waldi probiert den Ring gleich mal an. „Passt. Kannst zu mir Waltraut sagen“, lacht er. Doch Susanne Steiger beruhigt ihn: „Weißt du, dass der Papst auch einen Amethyst-Ring trägt? Der Papst!“

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Sie startet mit 350 Euro ins Bietergefecht und schnell geht es in kleinen Schritten hin und her. David Suppes bietet 500 Euro an. Doch die Schmerzgrenze bei den Kollegen ist noch nicht erreicht. Susanne Steiger bietet 550 Euro an.

„Bares für Rares“-Händler David Suppes zahlt 600 Euro für den Ring.
„Bares für Rares“-Händler David Suppes zahlt 600 Euro für den Ring. ZDF

„Aber das ist doch eigentlich ein Flanierring. Und in Wiesbaden flaniert man sehr gern“, untermauert David Suppes da sein Interesse. „Würdest du den zum Flanieren tragen?“, wundern sich die Kollegen. „Das kann ich nicht versprechen“, gibt der „Bares für Rares“-Händler zu. Trotzdem bekommt er den Zuschlag, für 600 Euro. Expertise überboten. Toller Deal.

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Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.