Sensation in ZDF-Trödelshow
Mord und Totschlag bei „Bares für Rares“: Albrecht Dürer sprengt alle Rekorde
Bei „Bares für Rares“ geht es um ein Bild. Dargestellt sind sämtliche Gräueltaten. Das will doch keiner haben – oder doch? In Wahrheit ist es eine echte Sensation.

„Katastrophal, was da passiert!“ Mit diesem Schock-Urteil beginnt „Bares für Rares“-Experte Albert Maier die ZDF-Trödelsendung. Es geht um ein Bild. Dargestellt sind Mord und Totschlag, sämtliche Gräueltaten. Das will doch keiner haben – oder doch? In Wahrheit handelt es sich um eine echte Sensation. Um einen echten Albrecht Dürer. Und der sprengt alle Rekorde bei „Bares für Rares“.
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„Der Mensch ist schon komisch“, kann Moderator Horst Lichter beim Anblick des Bildes nur konstatieren. Da kann ihm Kandidatin Angela nur beipflichten. Die Sozialpädagogin hat den Holzdruck mitgebracht. „Der ist von meinem Vater. Er hat ihn 1972 erstanden – in einem Antiquitäten-Haus. Mein Opa hatte ihm das Geld dafür gegeben“, erzählt sie. Der Vater sei immer „sehr, sehr stolz darauf“ gewesen. Nun sei er aber verstorben und niemand aus der Familie könne sich für das Bild begeistern.
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„Man hängt sich so was sicher nicht auf, weil es schön sein soll. Auch wenn es mit Sicherheit künstlerisch wertvoll gemacht ist“, mutmaßt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Aber dazu weiß Albert Maier mehr.
Martyrium bei „Bares für Rares“
Der fragt zunächst, was der Druck im Antiquitäten-Handel gekostet hat. 1000 D-Mark. Außerdem wurde er von der Firma Pfefferle in München gerahmt, erklärt die „Bares für Rares“-Kandidatin. Alles sehr fachmännisch und würdig.
Denn: „Dieses Blatt wurde entworfen von dem berühmtesten deutschen Renaissance-Künstler, den es je gab. Albrecht Dürer. Es ist ein original Holzdruck. Datiert auf 1497“, erklärt Albert Maier. Horst Lichter kann es nicht fassen. „Dieses Blatt ist von 1497?“, fragt er noch mal nach.
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„Ja. Das kann man ganz genau sehen. Hier an dem handgeschöpften Papier“, meint der „Bares für Rares“-Kunstkenner und zeigt Details. „Es wurde mal restauriert, es wurde einiges gerichtet und dran gemacht.“
Horst Lichter ist geschockt: „Wahnsinn! Mein Gott! Das ist das Älteste, was wir bis jetzt hatten.“
Dargestellt ist das Martyrium der 10.000 Nikomedien. Weil das Szenario so viele Gräueltaten zeigt, wurden damals nicht viele Drucke des Motivs gefertigt. „Das Motiv gefällt den wenigsten. Das wird kaum jemand freiwillig kaufen wollen. Es werden Leute geköpft, gevierteilt, in den Kopf gebohrt, vom Felsen gestürzt. Ganz gräuliche Dinge“, meint Albert Maier.

Und was hat es mit dem Zettel auf der Rückseite des Bildes auf sich? „Das ist eine Beschreibung und eine Expertise, dass das Blatt original und echt ist“, weiß der „Bares für Rares“-Experte.
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Erster Schock vom „Bares für Rares“-Experten
Es gibt Stockflecken, man müsste das Bild einmal ausrahmen und reinigen. Sonst sei der Zustand sehr gut. Entsprechend wünschen sich Angela und ihre Mutter, in deren Namen sie es verkauft, 1000 Euro für das Kunstwerk.

„Ich habe mir da auch Gedanken gemacht. Es gibt keine Vergleichspreise für solch ein Blatt. Deshalb ist mein Schätzpreis 2000 bis 2500 Euro“, erklärt Albert Maier. Da ist die „Bares für Rares“-Kandidatin baff.
Doch es kommt noch besser. Im Händlerraum sitzen gleich mehrere Dürer-Fans. „Von Dürer bekannt auf der ganzen Welt sind natürlich die betenden Hände oder der Hase“, weiß Wolfgang Pauritsch. „Das ist hier ein schwieriges Motiv. Aber es ist ein Dürer – das muss man sich mal vorstellen.“
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Daniel Meyer startet das Bietergefecht mit 1000 Euro. Auch Friedrich Häuser, David Suppes und Wolfgang Pauritsch sind dabei und schnell ist der obere Schätzpreis erreicht. Bei 3000 Euro, die im Raum stehen, erklärt die Kandidatin geschickt, dass sie sich durchaus mehr vorstellen könnte. Kein Problem für die Händler.
„Bares für Rares“-Händler ziehen alle Register
„Es geht mir in erster Linie um den Namen. Wer kann schon behaupten, er hat in seinem Laden einen Dürer hängen. Den würde ich auch gar nicht verkaufen wollen. Das ist ein Aushängeschild“, erklärt Wolfgang Pauritsch. „Ich sehe das ähnlich. Plus: Albrecht Dürer ist zufälligerweise mein Lieblingskünstler“, kontert David Suppes und bietet 4000 Euro.

Doch Daniel Meyer kontert noch einmal. Da muss David Suppes schon 4300 Euro hinlegen, um den Zuschlag zu bekommen. Der ist begeistert, grinst beim Geldzählen über beide Ohren. „Es gibt keinen größeren Namen“, schwärmt er.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.