Dieses Armband soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden.
Dieses Armband soll bei „Bares für Rares“ verkauft werden. ZDF

Weit gereist ist das Armband, das bei Bares für Rares zum Verkauf steht. Doch so richtig gern angezogen hat es bisher niemand. Schade eigentlich, denn diese Handwerkskunst ist wirklich hübsch. Einen Haken hat das Stück jedoch: Es ist zum Tragen zu wertvoll – denkt zumindest die Noch-Besitzerin. Aber stimmt das auch?

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Die Geschwister Melina und Tim haben ein Erbstück ihrer Mutter zu Moderator Horst Lichter mitgebracht, für das beide keine Verwendung haben. „Es war jahrelang nur im Schmuckkästchen. Dafür ist es zu schade, und jetzt hoffen wir, dass es einen neuen Besitzer findet“, erklärt Melina. Doch zuvor muss das Armband erst mal die Expertise überstehen.

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„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel erklärt das Armband aus Ägypten.
„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel erklärt das Armband aus Ägypten. ZDF

Und „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel hat einiges zu erzählen. „Es ist wirklich ein hübsches Armband, fast filigran anmutend, fast etwas kindlich, würde ich sagen. Es ist besonders“, ist sie begeistert.

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„Bares für Rares“ schwärmt von Glückssteinen

Es besteht aus zusammengesetzten Blüten aus Türkisen. Die Blumen muten wie Kornblumen an. „Hübsch. Spirituell. Wenn man das interpretieren möchte“, meint die Fachfrau. Die Türkise sind Perlchen, die eingefasst sind. Sie gelten als Glückssteinchen, haben eine strahlende Farbe.

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„So wurden sie auch in allen älteren und neueren Kulturen gesehen. Im Orient, im Nahen und Fernen Osten, auch in Südamerika, dort, wo im Grunde genommen die ganzen Vorkommen auch sind“, erklärt die „Bares für Rares“-Expertin und kann die Herkunft dennoch genau ausmachen. Das Armband stammt aus Ägypten. „Das habe ich auf der Rückseite gesehen, da sind entsprechende arabische Kennbuchstaben zu finden.“

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Vor allem die Details und die türkisen Glückssteine begeistern an dem Armband bei „Bares für Rares“.
Vor allem die Details und die türkisen Glückssteine begeistern an dem Armband bei „Bares für Rares“. ZDF

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Eine weitere Punze weist auf den Feingehalt hin. Es handelt sich um 21-karätiges Gold, was 875er-Gold entspricht. Daher hat das Armband auch diesen tiefen, satten gelben Ton. Darüber hinaus gibt es ein Zeichen für das Herstellungsjahr: 1965–1967 ist es entstanden.

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Schätzpreis bei „Bares für Rares“ höher als der Wunschpreis

„Gold ist das Material in Ägypten, da gibt es große Goldvorkommen. Silber ist dort deutlich seltener“, erklärt Dr. Heide Rezepa-Zabel und schwärmt von der Handwerksarbeit. Die Perlen einzeln gefasst. Ein Spiraldraht aufgesetzt als Blütenkörbchen, alles auf einer Goldblechplatte aufgelötet. Das kleine Schloss als Bolzenriegel. „Man braucht nicht viele Maschinen, um das hier zu fertigen.“

Susanne Steiger bewundert das Armband im „Bares für Rares“-Händlerraum.
Susanne Steiger bewundert das Armband im „Bares für Rares“-Händlerraum. ZDF

Bleibt die Frage nach dem Preis des Schmuckstücks. 1000 Euro hätten die Geschwister gern. Die „Bares für Rares“-Expertin zückt Waage und Taschenrechner. „Demnach sind wir bei 985 Euro allein für das Gold. Ein bisschen was würde ich draufgeben. Ich taxiere es auf 1100 Euro“, meint sie.

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Mit diesem Wissen geht’s ab zu den Händlern. Susanne Steiger nimmt das Armband als Erste unter die Lupe, rätselt aber ein bisschen über die Herkunft. Die Länge passt ihr. „Ein richtiges Mädchen-Schmuckstück, würde ich sagen“, meint sie.

Als Melina und Tim den Raum betreten, fragt Julian Schmitz-Avila nach: „Aus welchem Urlaub haben Sie sich das mitgebracht?“ Da erzählt Tim noch einmal, wo das Armband herkommt.

Duell im „Bares für Rares“-Händlerraum

Doch Wolfgang Pauritsch ist nur mäßig begeistert. Man sehe, dass es handwerklich nicht die allergrößte Kunst sei, viele Lötstellen seien zu sehen. Er will den Goldwert zugrunde legen und startet mit 800 Euro. Julian Schmitz-Avila geht mit, Susanne Steiger ist die, die auf 1000 Euro erhöht.

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Für 1150 Euro bekommt „Bares für Rares“-Händlerin Susanne Steiger den Zuschlag für das Armband.
Für 1150 Euro bekommt „Bares für Rares“-Händlerin Susanne Steiger den Zuschlag für das Armband. ZDF

Aber warum trägt die Verkäuferin in spe das Armband eigentlich nicht? „Ich weiß ja, was es wert ist – und da ist es mir zu schade“, sagt sie. Wolfgang Pauritsch legt noch mal 50 Euro drauf, Susanne Steiger kontert abermals. Bei 1100 Euro sind alle anderen „Bares für Rares“-Händler raus. Expertise erreicht! Tim fragt noch mal nach: „Würden Sie noch mal 50 Euro draufpacken für meinen Neffen?“ Das macht die Händlerin und bekommt den Zuschlag für 1150 Euro.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.