Geldflut bei „Bares für Rares“: Nach dem Ehe-Streit kommt der Händler-Zoff
So viel Silber auf einen Haufen gab es auch bei „Bares für Rares“ noch nicht. Und genau deswegen hängt beim Kandidaten der Haussegen schief.

„So einen vollen Tisch habe ich hier auch noch nicht gesehen“, ist „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter entsetzt. Dort, wo im Expertenraum oft kleine Schatullen für Schmuck, selten mal eine Vase oder Bronze stehen, steht diesmal ein ganzes Konvolut aus Silber-Schätzen. Und genau deswegen hängt bei Georg aus Hamburg der Haussegen schief. Dass nach dem Ehe-Zoff nun der Händler-Zoff folgt, damit hätte aber auch er nicht gerechnet.
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„Das ist verdammt viel auf einen Schlag. So viel hatten wir hier noch nie gehabt“, gibt Horst Lichter zu. „Ist das alles aus deiner Familie?“, will er wissen. Mitnichten, gibt der Kandidat zu. „Das habe ich alles gekauft von einer Bekannten.“
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Zu viel Silber bei „Bares für Rares“
Da ahnt Horst Lichter das Problem: „Deine nord-deutsche Gattin hat dann gesagt: Georg, dat is wat viel“, schmunzelt er. Eine komplett richtige Schlussfolgerung, wie Georg zugeben muss. Er hat 3500 Euro für das Set bezahlt, das jetzt wieder weg muss. Ob er diese Summe zurück haben möchte? „Das wäre schön. Meine Frau ist aber auch mit weniger zufrieden, Hauptsache, dass es weg geht“, gibt er zu.
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Dann wäre der Wunschpreis ja schon mal geklärt. Eine Expertise von „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz braucht es trotzdem für das Silber. „Ich habe das alles ordnungsgemäß überprüft und es ist alles punziert. Es handelt sich bei jedem Stück mindestens um eine 800er Legierung. Teilweise um 830 – das war in Deutschland nicht geläufig, aber in Skandinavien ist das die Standardlegierung“, erklärt sie. Zwar sei alles in Deutschland produziert worden, war aber ursprünglich für den Export gedacht.
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Als erstes pickt sie sich den Kerzen-Leuchter raus. „Wenn man jetzt auf den Boden schaut, ist da eine andere Punze. Das ist Alpacca, sogenanntes Neu-Silber – Kupfer, Nickel und Zink. Das kann man insofern erklären, dass der Fuß noch gefüllt wurde, damit er ein besseren Stand hat. Da darf man nicht den vollen Silberpreis ansetzen“, verrät die „Bares für Rares“-Expertin.
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Dann möchte Horst Lichter mehr zu der riesigen Terrine wissen, die ihm so gut gefällt. „Diese großen Terrinen in Massiv-Silber sieht man nicht all zu oft. Weil man auf Grund des hohen Gewichts doch sehr viel Geld investieren muss“, sagt Wendela Horz. „Sowas ist super repräsentativ. Aber das wird echt selten benutzt.“
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„Bares für Rares“-Kandidat hat Druck
Dann gibt es noch eine kleine Schale – das einzige Teil, das nicht aus Deutschland kommt. Sie wurde in Wien gefertigt. „Hier sieht man ganz wunderschön, wie aus einem kleinen Silberblech der Grand hochgezogen, also getrieben wurde. Das ist wirklich eine wunderschöne Handarbeit“, erklärt die Goldschmiedin. Ihr Favorit im Konvolut.
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Die meisten Produkte seien von Bremer Firmen. Viele der Teile seien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, würden aber heute noch so gefertigt werden. Was also kann man dafür bekommen?
„Ich habe alles gewogen, habe meinen Preis so aufgebaut: Ich habe die besonderen Stücke einzeln berechnet und den Rest über das Gewicht. Die schöne Terrine sollte 1500 Euro bringen. Die Schale mit den Delfin-Henkeln bringt 400 Euro. Die Wiener Schale 200 Euro. Für den schönen Leuchter 250 Euro. 700 Euro für die kleine Schale mit Deckel. Für den Rest kann man für den Materialwert plus den Silberverarbeitungswert noch mal 950 Euro dazu rechnen. Da sind wir bei 4000 Euro“, rechnet Wendela Horz vor. Das klingt doch wie Musik in den Ohren des Verkäufers.
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Der hat schließlich auf einen gewissen Druck. „Ich muss mit einem ordentlichen Ergebnis rausgehen, sonst brauche ich bei meiner Frau nicht auftauchen“, verrät Georg vor dem Betreten des Händlerraums.
„Bares für Rares“-Händler bleibt hart
Das kriegen die „Bares für Rares“-Händler auch ziemlich schnell mit. „Brauchen Sie schnell Geld?“, fragt Wolfgang Pauritsch. „Nein. Ich habe nur ehelichen Druck zu Hause“, gibt der Kandidat zu. Wolfgang Pauritsch lacht. Dann legt er los, bietet 1700 Euro als Einstiegsgebot.
Schnell fliegen die Gebote durch den Raum. Bei gebotenen 3100 Euro zuckt der Verkäufer aber noch immer nicht. Doch die Händlern geht langsam die Puste aus. „Man muss es aber auch erstmal verkauft kriegen“, meint Wolfgang Pauritsch. Das Bietergefecht liefert er sich am Ende mit Fabian Kahl.

3350 Euro stehen von Wolfgang Pauritsch im Raum, als Georg die 4000 Euro aus der Expertise ins Spiel bringt und fragt, ob man sich in der Mitte bei 3600 Euro treffen könnte. „Möchte ich nicht. Ich komme Ihnen einen letzten Schritt entgegen. 3400 Euro. Oder Sie nehmen alles wieder mit“, sagt der Händler.
Das ist natürlich keine Option, also schlägt Georg ein. Und ist am Ende doch zufrieden mit dem Deal.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.