Selbst die Körperhaltung ist makaber, die Tatsache, dass der Narr nackt ist macht es nicht besser
Selbst die Körperhaltung ist makaber, die Tatsache, dass der Narr nackt ist macht es nicht besser ZDF

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, wie man so sagt. Bei dieser Statue finden sich aber wenige, die sie ansehnlich finden. Trotzdem versuchen es die Besitzer bei „Bares für Rares“ - stellen sie der Kunstexpertin Bianca Berding vor.

Nicht schön, aber interessant ist die Figur bei „Bares für Rares“

Direkt beim ersten Betrachten reagiert Horst Lichter dann auch ziemlich skeptisch, sei Geschmack scheint es nicht zu sein: „Was gibt's denn schönes ... das ist nicht schön“. Nach den Erklärungen der Kunstexpertin kann man aber doch die Faszination an dem Kunstwerk nachvollziehen.

Denn die Statue wurde vom deutschen Maler, Bildhauer und Restaurator Paul Rosanowski angefertigt. Der war seinerzeit bekannt für seine überspitzen Darstellungen von Menschen. Das kann man an dem Narren, der dargestellt wird, auch gut erkennen, der eine riesige Hakennase und ein hässliches Grinsen hat. Noch dazu sieht er mit seiner Keule fast aus wie ein Höhlenmensch.

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Guter Zustand, guter Preis bei „Bares für Rares“

Von der Gestalt des „Hofnarren“ früherer Zeiten inspiriert, entstand „Der Narr“ um 1920 in Berlin. Und auch damit hat die Statue auch schon ein paar Jahre auf dem gekrümmten Buckel. Und sie ist in einem fantastischem Zustand.

Wie viel kann man also für ein solches, sehr spezielles Kunstwerk verlangen? Der Wunschpreis liegt bei 8000 Euro. Biancas Schätzung liegt aber deutlich darunter: „Wir haben einen Gießerstempel. Wir haben ein sehr großes Werk und eine besondere Darstellung, und da bin ich bei 3300 bis 3700 Euro“.

Horst ist seine Skepsis gegenüber diesem Kunstwerk anzumerken.
Horst ist seine Skepsis gegenüber diesem Kunstwerk anzumerken. ZDF

Alle Händler machen mit bei „Bares für Rares“

Im Händlerraum fällt die erste Reaktion nicht anders aus als bei Horst. „Was ist denn das für ein hässliches Teil?“, fragt dann auch Daniel Meyer in die Runde. Das erste Gebot liegt bei 500 Euro, ein gutes Stück entfernt von der Expertise. In sehr kleinen Schritten steigt der Preis, alle Händler sind lange Zeit beteiligt und wollen den Narren bei sich zu Hause stehen haben.

Friedrich Häusser hat eine Idee, was er mit der Figur anfangen will. Preisgeben will er sie aber erst dann, wenn er die Statue auch tatsächlich in der Tasche hat. Er und Daniel liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen bis letzterer  irgendwann aufgibt und Friedrich das Kunstwerk für 4400 Euro ersteigert. Seine Idee: Da die Figur ihn so sehr an Till Eulenspiegel erinnert, will er sie in einem Haus, in dem der legendäre Narr einst lebte, zur Dekoration aufstellen.

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