Kaum zu glauben
Entsetzen bei „Bares für Rares“ – über superseltenen Militärhelm der Ulanen
„Der sieht ja witzig aus“, findet Moderator Horst Lichter. Ganz so witzig aber geht es nicht weiter in der Sendung. Es folgt das blanke Entsetzen.

Eine Pickelhaube hat – das verrät der Name – einen Pickel obendrauf. Der alte Militärhelm hingegen, der bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht, hat einen Deckel. „Der sieht ja witzig aus“, findet Moderator Horst Lichter. Ganz so witzig aber geht es nicht weiter in der Sendung. Es folgt das blanke Entsetzen. Aber lesen Sie selbst.
Karin und Olaf haben die alte Militärshaube mit zu „Bares für Rares“ gebracht. Ein Erbstück, seit mehreren Generationen im Familienbesitz. Alles andere muss der Experte klären.
Und Sven Deutschmanek weiß natürlich Bescheid. „Das ist eine sogenannte Tschapka. Eine württembergische Offiziers-Tschapka. Also etwas ganz, ganz, ganz Besonderes. Ich muss auch ganz ehrlich sagen: Die kommen einem nicht so häufig in die Hände“, erklärt der „Bares für Rares“-Experte. Die Kandidaten staunen. Nicht zum letzten Mal in dieser Sendung.
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Extreme Seltenheit steht bei „Bares für Rares“ zum Verkauf
Tschapka – das ist eine Kopfbedeckung, die von den Ulanen kommt. Die Ulanen waren eine leichte, ursprünglich mit Lanzen, Säbeln und Pistolen bewaffnete Reitereinheit. Jetzt kommt es darauf an: Welche Abzeichen sind auf dem Helm, wie ist der Zustand, welcher Offiziersgrad trug ihn? Das kann leicht über richtig viel Geld entscheiden im Verkauf.
Vorn auf dem Helm bei „Bares für Rares“ ist das württembergische Wappenschild mit dem Spruch „Furchtlos und treu“. Es gibt eine goldene Schuppenkette und die Reichskokarde. Die Kopfbedeckung selber ist aus einem schwarzen Lackleder gefertigt. Auch das Schweißleder ist noch in einem sehr guten Zustand.

„Was hier auffällt: Auf der Plattform findet man noch mal eine kleine Öse. Da kam ein sogenannter Paradebusch dran – damit das alles ein bisschen voluminöser aussah“, erklärt der „Bares für Rares“-Experte und datiert das Exponat auf 1910.
„Bei dem silbernen Wappenschild, das etwas angelaufen ist und deshalb golden aussieht, gibt es etwas ganz, ganz Besonderes. Und das ist das aufgelegte Landwehrkreuz. Es gab die normale Armee und es gab die Reservisten – das war die sogenannte Landwehr. Es kann also sein, dass den Helm jemand getragen hat, der aus der Armee ausgetreten ist und später als Reservist noch mal gedient hat“, erklärt Sven Deutschmanek.
„Bares für Rares“-Experte sorgt für Entsetzen
„Das hört sich alles gar nicht verkehrt an“, meint Horst Lichter. „Da müsstet ihr schon 100 Euro für kriegen.“ Kandidatin Karin lacht. Ihr Mann Olaf verrät: 50 Euro wären auch okay.

Der „Bares für Rares“-Experte kriegt fast Schnappatmung: „Württembergische Offiziers-Tschapka von 1910 im nicht tadellosen Zustand. Für 50 Euro? Auf gar keinen Fall. Im perfekten Zustand wäre das 6000 Euro wert. Für eure Tschapka würde ich 2500 bis 3000 Euro als realistisch betrachten.“
Karin ist das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Wenn man glaubt, man hat ein 50-Euro-Teil zu verkaufen, und dann erfährt, dass es 3000 Euro wert ist – da kann man schon mal kurz in Schockstarre verfallen.
„Bares für Rares“-Händler sind ratlos – und müssen googeln
Im „Bares für Rares“-Händlerraum stehen die Kandidaten dann aber vor einer Herausforderung: Alle Informationen weitergeben. Die Händler haben nur bedingt viel Ahnung. „Jetzt haben wir aber was ganz Seltenes“, meint Julian Schmitz-Avila und schüttelt den Kopf, als Kollege Christian Vechtel mit 300 Euro einsteigt.

Schnell ist der Preis verdoppelt, Fabian Kahl erhöht auf 1000 Euro. Doch Julian Schmitz-Avila fragt nach der Expertise. Dann holt er das Tablet raus, muss noch mal googeln. Die Kollegen bieten in der Zwischenzeit munter weiter. Und dann bekommt Fabian Kahl den Zuschlag, bei 1700 Euro. Die Verkäufer sind zufrieden, hatten sie doch mit 50 Euro gerechnet. Wahnsinn!
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.