Es ist ein Einzelstück
„Bares für Rares“: Echte Schlangen in Bronze gegossen? DIESEN phänomenalen Preis zahlen die Händler dafür
Die Bronze bringt sage und schreibe das 23-Fache des Wunschpreises, den der Verkäufer genannt hatte. Aber ist sie nicht ein bisschen gruselig, so echt, wie sie aussieht?

Schluss mit Schauergeschichten – oder doch nicht? Eine Skulptur einer Schlange auf einem Ast soll bei „Bares für Rares“ den Besitzer wechseln, weil der Kandidat nur gruslige Kindheitserinnerungen damit verknüpft. Angeblich handelt es sich hierbei um ein echtes Tier, das in Bronze gegossen wurde. Und tatsächlich – dass das Stück einzigartig ist, bestätigt auch Experte Albert Meyer. Und dann zoffen sich alle Händler um die Handarbeit. Wahnsinn, wer für welchen Preis den Zuschlag kriegt!
Severin Dusch ist 29 Jahre alt. Seine Kindheit liegt also in nicht allzu langer Vergangenheit. „Uns wurde damals immer erzählt, dass das eine echte Schlange ist, die in Bronze gegossen ist. Ob das wirklich stimmt oder ob das ein Märchen ist, um mir Angst zu machen, weiß ich nicht genau“, meint der Zollbeamte. Nur eins weiß er: Das Vermächtnis seines Ururgroßvaters will er nicht bei sich in der Wohnung zu stehen haben.
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„Bares für Rares“-Kunstexperte Albert Meyer ist fasziniert. „Bei dieser Bronze geht es nicht um die Aussage, es steckt nichts Mythologisches dahinter. Es geht einzig um die Darstellung. Sie ist detailgetreu. Und es geht um den Künstler. Die Bronze wurde um 1900 gefertigt. Signiert ist sie von Giovanni Nisini Roma. Giovanni Nisini aus Rom hatte eine eigene Gießerei in Rom, er ist der Künstler und der Gießer“, erklärt Albert Meyer.
Der Künstler hätte in Berlin das Zeichnen erlernt und später solche Skulpturen gefertigt. Sie wurden nicht für den Markt gefertigt, sondern naturgetreu und detailverliebt als Anschauungsobjekte für Kunstunterricht entworfen. Für Akademien, für Kunstschulen, für werdende Künstler – es wurde danach gemalt.

„Bares für Rares“-Experte haut Kandidaten mit dem Schätzpreis um
Der Zustand sei perfekt, die Ausführung sei perfekt. Es ist Bronze massiv gegossen. „Der Künstler wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit mehreren Goldmedaillen für seine künstlerische Leistung dekoriert. Er ist also sehr bekannt“, sagt der „Bares für Rares“-Fachmann.
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Das klingt doch alles recht vielversprechend. Was möchte der Kandidat denn für dieses Einzelstück haben? „Wenn ich mit 100 Euro nach Hause gehe, ist alles gut“, sagt er. „Das ist zu wenig“, platzt es aus Moderator Horst Lichter heraus. Sieht Albert Meyer das auch so?

„So was ist eine absolute Rarität. Auch damals schon hat das richtig Geld gekostet. Es gibt nicht nur Bronze-Liebhaber, sondern auch Schlangen-Liebhaber. Die Darstellung ist gut. Mein Preis ist – halten Sie sich fest – 1500 bis 2000 Euro“, meint der Experte. „Wahnsinn!“, klappt Severin Dusch die Kinnlade runter. Damit hatte er beim besten Willen nicht gerechnet. „Ich bin total überrumpelt worden von der Expertise. Dass es so eine Rarität ist, hat mich sehr überrascht“, sagt er, als er sich gefangen hat.
Im „Bares für Rares“-Händlerraum nimmt Elke Velten das wertvolle Stück unter die Lupe. „Pass auf, die beißt“, heizt Markus Wildhagen das Gerücht um die Echtheit noch einmal an. „Toll gemacht mit dem Ast, das ist schon schickt“, staunt die Händlerin.
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„Bares für Rares“-Händler kennen keine Grenzen
Um was für eine Rasse es sich bei der Schlange handelt, kann der Verkäufer nicht aufklären. Dafür weiß er, dass das Stück um 1900 entstanden ist. „Ich finde sie sehr schön gemacht. Sie ist außergewöhnlich in ihrer Art. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Und deshalb finde ich sie auch gut verkäuflich“, meint Susanne Steiger. Sie startet mit 400 Euro.
In 50-Euro-Schritten bietet sie sich mit Wolfgang Pauritsch immer höher. Dann steigt Elke Velten ein: bei 1000 Euro. Markus Wildhagen ist auch dabei, 1200 Euro sind sein erstes Gebot. 1250 Euro bietet Steve Mandel. Wahnsinn – alle Händler haben Interesse. Das gibt es selten bei „Bares für Rares“. Jackpot für den Kandidaten.
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Im Nu sind die Gebote bei 2000 Euro angelangt. Da steigen die Ersten aus. „Ich glaube, es geht nicht mehr um die Schlange“, grinst Susanne Steiger, als sich Wolfgang Pauritsch und Elke Velten gegenseitig auf 2300 Euro hochgeputscht haben. „Das ist manchmal so hier“, lacht ihre Kollegin. Sie ist Höchstbietende. Und bleibt es auch. 2300 Euro legt Elke Velten auf den Tisch. Ein phänomenaler Deal. Der Kaufpreis liegt beim 23-fachen Wunschpreis.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.