25 Karat bei „Bares für Rares“: Expertin nennt Preis und könnte weinen
Heutzutage würde so ein Schmuckstück nicht mehr hergestellt werden, weil es sich niemand leisten könnte. Sogar die Expertin könnte weinen, als sie den Schätzpreis nennt.

Eigentlich ist der Wert dieses Schmuckstückes bei „Bares für Rares“ gar nicht bezahlbar. Heutzutage würde es sicher nicht mehr hergestellt werden, weil es sich niemand leisten könnte. Ja, dieser Anhänger ist wirklich ein absolutes Unikat. Und doch fristete er ein Dasein in der Schublade – bis jetzt! Lesen Sie hier die ganze Wahnsinnsgeschichte aus der ZDF-Trödelsendung.
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„Der Anhänger ist ein Erbstück von meiner Schwiegermutter. Sie hatte ihn in den 50er-Jahren von ihrem Mann zur Silberhochzeit bekommen. Der ist handgearbeitet und ist das Meisterstück eines Goldschmiedes aus Heide – insofern auch ein Unikat“, erklärt Elke aus der Nähe von Sankt Peter-Ording und ihr Mann Rolf nickt zustimmend. Bisher habe der Anhänger ein trauriges Dasein in der Schublade gefristet, deshalb soll er nun einen neuen Besitzer glücklich machen.
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„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter staunt nicht schlecht: „Das ist ja schon eine halbe Expertise.“ Doch Schmuck-Fachfrau Wendela Horz hat natürlich noch sehr viel mehr zu erzählen.
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„Bares für Rares“-Expertin schwärmt von Handwerkskunst
„Der ist für eine selbstbewusste Frau bestimmt“, stellt die „Bares für Rares“-Expertin erst mal klar. Kein Wunder, ist der Anhänger doch riesig. „Wunderbar! Ein Anhänger, der zwei der Königsdisziplinen der Goldschmiedekunst vereint – die der Granulation und der Filigranarbeit. Und jetzt, wo ich höre, wo er herkommt, passt das ja noch besser. In Norddeutschland gibt es noch Goldschmiede, die so was können.“
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Sie zeigt einige Details. Zum Beispiel, den großen Citrin in der Mitte. Der wiegt stolze 25 Karat. Er hat eine „sehr schöne, harmonische, weiche Farbe“. Der Stein und seine Verarbeitung bringt Wendela Horz zur Feststellung, dass das Schmuckstück eben um 1950 entstanden sein muss.
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„Diese Kombination von dem warmen Citrin-Farbton, der fast ein wenig golden aussieht, und diese granulierten, filigran verarbeiteten Flächen – das ist typisch für diese Zeit“, so die „Bares für Rares“-Fachfrau. In 585er Gold wurde der Anhänger gearbeitet. Es gibt auch eine Marke des Goldschmiedes, der ihn gemacht hat.
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Auf der Rückseite sieht man besonders gut, dass alles von Hand gearbeitet wurde. Angefangen bei den Sägearbeiten. Man kann auch sehen, dass das Schmuckstück zwei verschiedene Farben hat. „Wo der Anhänger aufliegt, sieht man das 585er Gold durchscheinen. Aber auf der Vorderseite hat es eine Feingoldfarbe – eine 24-Karat-Farbe. Das kommt, weil der Goldschmied nach der Verarbeitung das ganze Stück noch mal feinvergoldet hat, um diesen satten Farbton zu erreichen“, erklärt Wendela Horz.
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Bescheidener Wunschpreis bei „Bares für Rares“
„Sehr schön verarbeitet. Top-Zustand. Eine ganz wunderbare Geschichte“, kommt die „Bares für Rares“-Schmuckfachfrau ins Schwärmen. Und was hätten die Verkäufer gern für ihr Erbstück? „300 Euro“, kommt es von Elke wie aus der Pistole geschossen. Da kann Wendela Horz nur müde lächeln.
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„Am liebsten würde ich den Goldwert hier verschweigen, weil ich ein bisschen Sorge hab, dass man sich daran orientiert – sowohl hier als auch später bei den Händlern. Der liegt bei ungefähr 500 Euro. Aber dieser Wert, der hier drin steckt, der Wert dieser Meisterarbeit, den bekommt man heute leider nicht mehr. Diese Schmuckstücke werden auf Grund der Verarbeitung geschätzt, werden aber leider nicht so bezahlt, wie sie es verdient hätten. Weil die Gestaltung nicht dem aktuellen Zeitgeschmack entspricht. Mein Schätzpreis liegt bei 1000 bis 1200 Euro und dabei weine ich ein bisschen“, meint die „Bares für Rares“-Expertin.
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Noch schnell ein Tipp von Horst Lichter für die Verhandlungen bei den „Bares für Rares“-Händlern: „Nichts sagen und einfach gelangweilt gucken, bis es in die Regionen kommt, die interessant werden.“ Das würde sie hinbekommen, erwidert Elke freudestrahlend.
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„Bares für Rares“-Händler feiern den Anhänger
Im Händlerraum herrscht Begeisterung. „Ich mag so große Steine eigentlich nicht. Aber hier sieht das wirklich toll aus“, meint Fabian Kahl. „Der hat so eine Leichtigkeit. Das macht dir heute keiner mehr – viel zu aufwendig.“ Auch Lisa Nüdling staunt.
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Das Startgebot liegt dann bei 750 Euro. Doch die Gebote gehen nur zögerlich nach oben. Die von Lisa Nüdling gebotenen 950 Euro überbietet Daniel Meyer mit 960 Euro. „Da kommen wir an eine Grenze“, meint Lisa Nüdling und bietet dennoch 1000 Euro. „Das ist auch meine Grenze, die würde ich auch bieten. Jetzt können Sie sich überlegen, ob Sie es Lisa oder mir verkaufen“, meint Daniel Meyer. Die Kollegen lachen.
Die Verkäufer geben ihren Anhänger an Lisa Nüdling – für 1000 Euro. „Das ist eine fantastische Arbeit, handwerklich einfach auch so schön“, schwärmt die neue Besitzerin. Ein toller Deal – für beide Seiten.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.