Klein, aber oho

Ein Zwerg kommt bei „Bares für Rares“ groß raus

Ein kleines Aquarell beschert dem Verkäufer ein Vielfaches des ursprünglichen Kaufpreises – Pilzkenntnisse inklusive. 

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Kleiner Mann, große Nase - die „Bares für Rares“-Händler sind begeistert.
Kleiner Mann, große Nase - die „Bares für Rares“-Händler sind begeistert.ZDF

Kleiner Mann auf kleinem Bild und am Ende geht der Preis durch die Decke. So in etwa lautet der Herzenswunsch von Luise und Marian aus Saalfeld, die heute in der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ein kleines Aquarell verkaufen möchten. „Der Zwerg, der hat was“, dachte sich vor Jahren Marian und erwarb das Bild für23 Euro auf einem Flohmarkt. 

Und wenn man der „Bares für Rares“-Expertin Dr. Friederike Werner Glauben schenken darf, dann hat das Bildchen, also der Zwerg, wirklich etwas. „Sehr gute Wahl auf dem Flohmarkt“, lautet deren Urteil gleich zu Beginn. Denn es handelt sich um ein Original-Aquarell des nicht gänzlich unbekannten Malers Oskar Herrfurth aus dem Jahre 1922. Dieser hat jede Menge lustige Märchenfiguren gemalt, so auch diesen Zwerg beim Pilze sammeln. Der Maler illustrierte weltbekannte Märchenbücher von Grimm bis Andersen.

Hervorragender Zustand, alt und signiert – da sollte der Wunschpreis von 500 Euro doch wohl kein Problem sein? Die Expertin stimmt da zu: 400 bis 500 Euro wird sich ein „Bares für Rares“-Händler den kleinen Pilzsammler schon kosten lassen.

Niemand erzählt so schöne Fußpilz-Geschichten wie „Bares für Rares“-Kulthändler Walter „Waldi“ Lehnertz.
Niemand erzählt so schöne Fußpilz-Geschichten wie „Bares für Rares“-Kulthändler Walter „Waldi“ Lehnertz.ZDF

Vom Stein- zum Fußpilz ist es im „Bares für Rares“-Händlerraum nur ein kleiner Schritt

Und richtig, selbst Kulthändler Walter „Waldi“ Lehnertz – der nach eigener Aussage sonst nie Bilder kauft – ist ein wenig in die große Zwergennase verschossen und bietet mit. Schnell sind 300 Euro erreicht, aber dann stockt es. Wolfgang Pauritsch versucht Punkte zu sammeln, indem er sich als passionierter Pilzsammler outet. Und bekommt prompt eine Einladung von Waldi: „Dann komm in die Eifel, die wachsen da wie Dreck!“, um dann auch gleich noch seine Abneigung gegen die Waldgewächse kundzutun: „Den einzigen Pilz, den ich kenne, ist der Fußpilz!“ - Waldi eben ... 

Und fast gerät über Waldis Fußpilz-Abenteuer das Bild aus dem Fokus, bis Fabian Kahl ein Gebot von 350 Euro abgibt. Mehr wird es heute nicht. Aber auch das wäre kein schlechtes Geschäft für den Besitzer, der selbst nur 23 Euro bezahlt hat. Deal und damit den Einsatz verfünfzehnfacht! ■