Dramatisches Duell bei „Bares für Rares XXL“: 400 Jahre alte Schatzkiste erzielt zigfachen Wunschpreis
Verkäufer Ronald Meschke hatte die kleine Kiste im Keller gefunden. Nun beschert sie ihm ein kleines Vermögen.

Hut und Jackett sitzen bei Horst Lichter, der Schnäuzer ist perfekt gestylt: Es ist wieder Zeit für ein großes Spezial von „Bares für Rares“. In der XXL-Show am Mittwochabend (20.15 Uhr, ZDF) werden wieder große und kleine Schätze für viel und für sehr viel Geld über den Händlertisch gehen. Einer davon: eine kleine Schatzkiste aus dem 17. Jahrhundert. Und – Achtung, Spoiler – die sorgt für ein dramatisches Duell!

Ronald Meschke hat eine kleine Kiste im Keller gefunden. Der 64-Jährige erzählt: „Die Schatztruhe hat eine ganze Zeit im Keller meines Bruders das Leben gefristet. Dann ist er vor 12 Jahren verstorben und sie ist von dort im Keller in meinen Keller gewandert.“ Mehr weiß der Rentner nicht.
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„Bares für Rares“-Expertin ist gerührt von Schatzkiste
Macht nichts. Denn für das Wissen rund um die „Bares für Rares“-Schätze gibt es ja schließlich echte Experten. In dem Fall ist das Wendela Horz, die die Silberkiste begutachten darf und ganz gerührt ist von dem, was sie da vor sich hat. „Das wärmt mir das Herz. Das ist wirklich ein Objekt der Hoffnung in dieser Zeit, in der nicht immer alles glatt läuft“, sagt sie.
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„Das sind die Objekte, bei denen ich weiß, warum ich diesen Beruf gewählt habe“, betont die „Bares für Rares“-Expertin noch einmal. Dann erklärt sie auch, warum. Es handle sich um eine sogenannte Knottekistje, eine Hochzeitskiste. Dem Brauch nach hielt ein Mann vor einigen Jahrhunderten mit in einem Tuch eingeknoteten Silbermünzen um die Hand der Frau an. Nahm sie an, war sie verlobt.
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„Genau diesem Zweck diente auch diese wunderbare Kiste. Es gibt sehr, sehr schöne Gestaltungen, von Hand getrieben von einem Meister seines Fachs“, meint Wendela Horz über die Kiste von Ronald Meschke.

Oben auf dem Deckel sitzen zwei Turteltäubchen. Auf der einen Seite liegt ein Paar, das sich sehr zugetan ist, auf der andere der kleine Amor. Venus ist mit Gänsen abgebildet – die Tiere gelten als besonders monogam. Auf der Rückseite ist ein Gedicht eingraviert. Dieses gibt es auch noch mal auf einem alten Zettel, das dem Kästchen beiliegt. „Der Pfeil hat Heinrich Tammen getroffen“, steht da unter anderem. Und ein Datum: Februar 1682.
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Zustand der Kiste vor „Bares für Rares“-Verkauf fast perfekt
Die Schatzkiste ist fast unbeschädigt. „Der Zustand ist, wenn man das Alter bedenkt, erstaunlich“; meint die „Bares für Rares“-Expertin. Da dürfte doch ein hübsches Sümmchen beim Verkauf bei rausspringen, oder?

„Meine Schmerzgrenze sind 250 Euro“, meint der Verkäufer, ein bisschen was drüber wäre auch schön. Doch da kann und will Wendela Horz bei aller Liebe nicht mitgehen. „Der Silberpreis liegt bei ungefähr 100 Euro“, sagt sie. Genau hätte sie das nicht berechnet, es sei nicht relevant. Denn die Fachfrau hat eine schockierende Nachricht: „Meine recht vorsichtige Schätzung für Ihr Kästchen liegt bei 5000 Euro!“
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Ein Raunen geht durch die Zuschauermenge, Ronald Meschke weiß gar nicht, was er sagen soll. „Das ist ja enorm“, bringt er dann doch noch raus. Kann der die Kiste wirklich für so viel Geld verkaufen bei „Bares für Rares“?
„Die Liebe hat einen hohen Wert. Aber keinen Preis. Die Liebe, die da drinsteckt, ist unbezahlbar“, gibt Wendela Horz ihm noch mit auf den Weg.

Auch die Händler im „Bares für Rares“-Händlerraum sind sofort entzückt. Walter „Waldi“ Lehnertz nimmt sie als Erster unter die Lupe, verrät auch gleich das stolze Alter des Hochzeitskästchen.
„Unsere Emotionen haben Sie definitiv geweckt“, gibt Lisa Nüdling zu, als der Verkäufer den Raum betritt. „Der Zustand ist fast neuwertig, dabei ist es fast 400 Jahre alt“, staunt Julian Schmitz-Avilla. Wolfgang Pauritsch macht das erste Gebot: 700 Euro.
„Bares für Rares“-Händler liefern sich dramatisches Duell
Das ist natürlich viel zu wenig. Das wilde Bietergefecht geht los. Und alle bieten wie die Irren mit. Schnell stehen 3000 Euro von Daniel Meyer im Raum. Julian Schmitz-Avilla gibt zu, dass er erst am Schluss einsteigen wolle. Doch dann bietet er 4000 Euro an, nicht ahnend, dass das noch lange nicht das Ende der Bieter-Fahnenstange ist.
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Vor allem zwischen ihm und Daniel Meyer geht es hin und her. Julian Schmitz-Avilla meint: „Ich denke, mein letztes Gebot sind 6000 Euro.“ Doch sein Kollege überbietet ihn. Er lässt sich die Kiste noch einmal zeigen und steigt wieder ein. Doch Daniel Meyer lässt sich nicht abwimmeln. Selbst als Wolfgang Pauritsch plötzlich 6600 Euro bietet, gibt Daniel Meyer nicht klein bei. Er bietet 6700 Euro und bekommt den Zuschlag.
Wahnsinn! Zur Erinnerung: Der Wunschpreis lag bei 250 Euro, nach Hause geht der Verkäufer nach der „Bares für Rares“-Show mit 6700 Euro.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF. Die XXL-Sondershow strahlt das ZDF am Mittwoch (5.10.2022) um 20.15 Uhr aus.