Das ging nach hinten los

Schock bei „Bares für Rares“: Galaktische Expertise – Ende im Desaster

Extra angefertigt. Aus hochlegiertem Gold. Mit riesigen Opalen und vielen kleinen Brillanten. Das Design von diesem Schmuck bei „Bares für Rares“ ist galaktisch.

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Bei „Bares für Rares“ soll dieses Schmuckset verkauft werden.
Bei „Bares für Rares“ soll dieses Schmuckset verkauft werden.ZDF

Dieser Schmuck bei Bares für Rares ist so individuell wie jeder Stern am Nachthimmel. Extra angefertigt. Aus hochlegiertem Gold. Mit riesigen Opalen und vielen kleinen Brillanten. Das Design ist galaktisch, der Preiswunsch aber auch. Und so kommt es zum Desaster in der ZDF-Trödelshow.

„Das ist aber sehr dezent. Filigranschmuck“, grinst „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter seine Expertin an. Die hat die Riesenklunker schon unter der Lupe. Ausgelassene Stimmung herrscht schon mal im Studio.

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„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel erklärt den galaktischen Schmuck.
„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel erklärt den galaktischen Schmuck.ZDF

Auch, als die Schwestern Michaela und Alexandra dazukommen. Die haben den Schmuck von ihrer Mutter bekommen, die ihn gern getragen hat. Ihren Geschmack trifft er aber nicht. Nun sollen Armreif und Collier weg und eine Reise finanzieren – für beide Schwestern und die Mutti nach Namibia. Oha, klingt schon mal nicht ganz so billig.

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„Bares für Rares“-Expertin: Kein Vollschliff-Opal

Und auch was „Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel zu erzählen hat, klingt im ersten Moment recht vielversprechend. „Das Schöne an dem Set ist, dass es ein typischer Schmuck aus der Zeit ist. Das finde ich interessant“, beginnt sie ihre Expertise.

Das Collier bei „Bares für Rares“ sieht aus wie eine kleine Galaxie.
Das Collier bei „Bares für Rares“ sieht aus wie eine kleine Galaxie.ZDF

Das Collier besteht aus platt gewalztem Goldblech, das einfach geheftet wurde über zwei Ösen. „Das wurde dann als Endlosband um einen blau-grünen, fast magisch aufgeladenen Stein herumgeführt“, erklärt Dr. Heide Rezepa-Zabel. In dem Endlosband befinden sich kleine, glitzernde Diamanten. Auch der Armreif ist ähnlich aufgebaut.

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Bei den beiden großen Steinen handelt es sich allerdings nur um Tripletten. Das sieht man laut „Bares für Rares“-Expertin deutlich an der Oberfläche. „Oben ist er kühl mit einem Bergkristall verschlossen. Darunter ist eine dünne Opalschicht. Und nach unten hin haben wir einen dunklen Stein, ein Eisensteinmaterial, der die Farblichkeit hier hebt und die türkisen und grünen Einschlüsse besonders schön hervorbringt“, erklärt die Fachfrau für Edelsteine. Sie weiß auch: je feiner und dünner die Schichten, um so wirkungsvoller ist der Opal.

Die „Bares für Rares“-Expertin zeigt die Rückseite, bei der man erkennt, dass der Stein kein Vollschliff-Opal ist.
Die „Bares für Rares“-Expertin zeigt die Rückseite, bei der man erkennt, dass der Stein kein Vollschliff-Opal ist.ZDF

Tripletten, so erklärt Dr. Heide Rezepa-Zabel, kamen in den 50er-Jahren auf. Doch der Schmuck sei jünger – in den 1970er-Jahren entstanden. Damals hatte die Mutter der Kandidatinnen den Schmuck zusammen mit einem Goldschmied selbst entworfen. Es sind also Einzelstücke.

Schock bei „Bares für Rares“-Expertise

„In den 70ern orientierte man sich an neuen Technologien, an sphärischen Designs. Alles, was mit Weltraumforschung zu tun hatte. Und das sehe ich hier auch: die neue Vorstellung einer Sternenexplosion. Bilder einer Supernova. Das könnte man hier sehen“, meint die „Bares für Rares“-Expertin.

Auch der Armreif bei „Bares für Rares“ ist wirklich außergewöhnlich.
Auch der Armreif bei „Bares für Rares“ ist wirklich außergewöhnlich.ZDF

Da staunen Horst Lichter und die Schwestern. Der Moderator gibt zu, mal eben gedanklich ins Weltall abgedriftet zu sein. Doch es gibt noch mehr über den Schmuck zu erfahren.

Stempel gibt es zum Beispiel – von einem Hersteller, den die Fachfrau nicht zuordnen kann. Und eine Punze für 750er-Gold. „Interessant ist der Entwurf auf jeden Fall, aber er ist nicht von einem ganz, ganz großen Goldschmied, sodass es sich im Preis niederschlagen würde.“

Welche Summe haben die Schwestern sich also vorgestellt. 5000 Euro nennen sie bei der Frage nach dem Wunschpreis. Galaktisch! Aber ist das wirklich drin?

„Wir haben hier ungefähr einen Materialwert von circa 3000 Euro – nur für das Gold. Die großen Steine würde ich auf jeweils 25 Karat schätzen. Aber es sind eben nur Tripletten. Somit sind 5000 Euro schwer zu erreichen. Ich wäre hier aufgrund des interessanten Entwurfes und aufgrund des Sets bei 4000 bis 4500 Euro“, bremst die „Bares für Rares“-Gutachterin die Damen schon mal ein.

„Bares für Rares“-Desaster im Händlerraum

Damit könnten die beiden aber noch leben, wollen ihr Glück im Händlerraum versuchen. Dort nimmt Susanne Steiger Armreif und Collier unter die Lupe. „Tolle Handarbeit“, lobt sie. Doch völlig überschwänglich, wie schon so einige Male bei „Bares für Rares“, reagiert sie nicht. „Schöner Entwurf, aber es wäre noch wertvoller, wenn es ein Voll-Opal wäre“, lautet ihr nüchternes Urteil.

Schnell werden noch ein paar offene Fragen der Händler beantwortet. Dann startet Fabian Kahl mit einem 3000-Euro-Gebot. Wolfgang Pauritsch und Daniel Meyer gehen mit. Doch: Susanne Steiger, die sonst die großen Summen bei „Bares für Rares“ auf den Tisch legt, ist gar nicht dabei. Schock für die Kandidatinnen.

„Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl zahlt 3600 Euro für den galaktischen Schmuck.
„Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl zahlt 3600 Euro für den galaktischen Schmuck.ZDF

Sie verraten, dass ihre neue Schmerzgrenze bei 4000 Euro liegt. Auf 3800 Euro würden sie noch runtergehen. Doch das will keiner zahlen. Letztes Angebot von Fabian Kahl: 3600 Euro. Ein Drittel weniger als der ursprüngliche Wunschpreis. Doch die „Bares für Rares“-Kandidatinnen stimmen trotzdem zu. Zu gern wollen sie mit der betagten Mutti noch einmal nach Namibia, wo diese in jungen Jahren so oft schon gewesen ist.

Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.