„Bares für Rares“: Sagenhafter Bier-König bringt sagenhafte Summe
Immer wieder kommen echte Besonderheiten in der ZDF-Trödelshow unter den Hammer. So wie diese Schnitzerei aus dem 17. Jahrhundert.

Es ist schon ein starkes Stück, wenn ein Stück Holz die Jahrhunderte überdauert und dann noch so gut erhalten ist, wie diese Schnitzerei, die es zur ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ geschafft hat und nicht nur Moderator Horst Lichter begeistert hat, sondern auch im Händlerraum für ein echtes Bietergefecht gesorgt hat.
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„Bares für Rares“: Internet-Kauf soll unter dem Hammer
Dass das gute Stück überhaupt bei „Bares für Rares“ landete, ist wohl auch Christiane Schneckenburger zu verdanken. Die war nämlich gar nicht glücklich darüber, dass ihr Mann Harry schon wieder etwas im Internet bestellt hatte, von dem er nicht so genau wusste, was es war - und erst recht nicht, ob es wirklich wertvoll, oder doch nur semi-antiker Schrott ist.
Doch diese Frage konnte die „Bares für Rares“-Expertin Bianca Berding dem Ehepaar aus Tuningen schnell beantworten. Die Schnitzerei stammte nämlich aus dem späten 17. Jahrhundert, ist also mehr als 300 Jahre alt und dafür alles in allem ziemlich gut erhalten. Das Motiv zeigt den legendären König Gambrinus, einen fiktiven Germanenkönig, der gleichzeitig auch als Erfinder des Bierbrauens gilt.
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Erkennbar ist das an der Krone, die die Darstellung auf der Schnitzerei trägt, sowie an Schaufel und Paddel, die hinter seinem Kopf gekreuzt sind. Allerdings ist nur noch ein Paddel wirklich erkennbar. Der Rest ist über die Jahrhunderte abgebrochen und wurde teilweise restauriert. Auch die angenagelte Nase hatte der Bierbrauer-König aus Lindenholz verloren, wie die „Bares für Rares“-Expertin Bianca Berding zwar anmerkte, aber scheinbar nicht so schlimm fand. Denn schließlich handele es sich um ein Unikat, was so wohl nicht mehr zu beschaffen sei.
„Bares für Rares“: Gambrinus zeigte an, ob es Bier gab, oder nicht
Und dann klärte die Kunsthistorikerin den staunenden „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter und die nicht weniger überraschten Verkäufer auch noch über die Funktion des herausnehmbaren Mundes auf. Den gab es nämlich einst in zweifacher Ausführung: Einmal lächelnd für den Fall, dass die Brauerei Bier vorrätig hatte, und einmal miesmutig für den Fall, dass das Bier alle war. Letzterer war leider ebenfalls verlorengegangen.
Dennoch schätzte Bianca Berding das Unikat auf 350 bis 500 Euro und übertrag damit den Wunschpreis der „Bares für Rares“-Kandidaten von 80 Euro um Längen.
„Bares für Rares“: So kam Gambrinus im Händlerraum an
Im Händlerraum von „Bares für Rares“ herrschte zunächst aber einmal Verwirrung darüber, wen man da genau vor sich habe. David Suppes lag mit seinem Tipp, dass es sich bei der Schnitzerei um das Stück eines Schiffes gehandelt haben könnte, genauso daneben, wie Susanne Steiger, die den Meeresgott Neptun erkennen wollte.

Nach einer kurzen Aufklärung über das Unikat, begann dann aber das Bietergefecht, in dem sich mit Wolfgang Pauritsch und Susanne Steiger gleich zwei „Bares für Rares“-Veteranen duellierten. Vom Startgebot von 150 Euro ging es schnell auf 310 Euro hoch, bis David Suppes mit einem leicht verträumten Gebot von 250 Euro für einen Lacher sorgte.
„Bares für Rares“: Kandidat handelt noch ein paar Kölsch raus
Das hatte Susanne Steiger aber wohl rausgebracht. Nachdem auch Walther „Waldi“ Lehnertz noch mit 315 und David Suppes mit 320 Euro ins Rennen eingestiegen sind, machte Wolfgang Pauritsch den Sack zu. Der Österreicher bot 370 Euro - wurde anschießend aber noch von dem geschäftstüchtigen „Bares für Rares“-Kandidaten Harry Schneckenburger „für ein paar Kölsch“ auf 400 Euro hochgehandelt. Dann kam es zum Zuschlag.

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„Das ist wirklich ein Artikel, da musst du spekulieren“, erklärte Pauritsch nach seinem erfolgreichen Kauf. „Wer hat sowas? Ich hab das noch nie gesehen.“ Und auch das Ehepaar Schneckenburger zeigte sich nach dem „Bares für Rares“-Besuch zufrieden. „Was will man mehr?“, fragte Harry rhetorisch.