„Bares für Rares“: Kann man so viel Geld für ein Foto verlangen?
Es ist ein ganz simples Bild von einem Auto. Trotzdem ist es wertvoller, als man denkt.

Warum ist der „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz so vorsichtig bei einem ganz einfachen Schwarz-Weiß-Foto? Wozu braucht man denn da Handschuhe? Das lässt sich aus den Papieren herauslesen, die mit dem Foto selbst in einem säurefreiem Schuber sicher aufbewahrt wurden.
„Bares für Rares“: Ein ganz besonderes Foto von einem ganz besonderen Künstler
Es handelt sich nämlich nicht um ein einfaches Bild vom Kotflügel eines Autos, sondern um einen Teil einer Fotoserie, die von Peter Keetman gemacht wurde. Dieser wurde durch Fotoserien berühmt, die den neuen Blick in der Zeit des Wirtschaftswunders lieferten. Seine berühmteste Fotoserie entstand 1953 und trug den Titel: „Eine Serie im Volkswagenwerk“.
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Das Besondere an dieser Serie ist, dass es sich zwar um ein simples Foto von einem Autoteil handelt, der Künstler es aber durch seine Lichtbildner-Ausbildung zu etwas Einzigartigem machte. Von dem eigentlichem Fahrzeug erkennt man wenig, das Hauptaugenmerk liegt auf den Reflektionen und Flächen.
Bei „Bares für Rares“ sind selbst Fotos viel wert
Das Foto stammt aus dem Jahre 1953, doch der Künstler hat im Verlauf der Jahre mehrere Abzüge machen lassen und zwar mit Silbergelatine, was die höchste Profession von solchen Abzügen ist. Von diesen Neuabzügen gab es nur 100 Exemplare. Es handelt sich also um ein sehr seltenes und unter Sammlern heißbegehrtes Kunstwerk. Das erklärt auch den stolzen Preis, den der Verkäufer erwartet – nämlich 4500 Euro.
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Das Foto selbst ist leider nicht mehr im besten Zustand, dennoch kann Colmar Schulte-Goltz einen ähnlich guten Preis schätzen. „Dadurch, dass der Fotograf nicht mehr lebt, nichts mehr neues in den Markt kommt, wird auch dieser spätere Abzug hoch gehandelt und ich bin hier durchaus bei 2700 bis 3000 Euro“.

Im „Bares für Rares“ Händlerraum geht es rasant zur Sache
Im Händlerraum geht es dann auch rasant voran, es beginnt sofort ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Julian Schmitz-Avila und Wolfgang Pauritsch, die beide große Autofans sind. Keiner der beiden lässt locker und der Preis steigt innerhalb weniger Sekunden auf 3000 Euro, erst dann geraten sie etwas ins Stocken. Da meint selbst Wolfgang: „Sollen wir uns jetzt zerfleischen oder was machen wir hier?“.
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Zerfleischt wird natürlich keiner. Wolfgang gibt bei 3150 Euro, also leicht über der Expertise, auf und Julian kann den BMW seiner Fotosammlung hinzufügen. Obwohl der Wunschpreis ja eigentlich bei 4500 lag, kann sich der Verkäufer über diese Angebot trotzdem nicht beschweren, geht etwas reicher nach Hause.