Der Preis für das Bild ist vierstellig

„Bares für Rares“-Kandidatin lockt Händler aus der Reserve - ihre Verkaufstaktik ist der Knaller!

Wahnsinn! Den Preis, den sie damit rausholt, ist vierstellig.

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„Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz schätzt das Gemälde der Kandidatin auf 3000 bi 3400 Euro ein.
„Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz schätzt das Gemälde der Kandidatin auf 3000 bi 3400 Euro ein.ZDF

„Wenn Blumen sprechen könnten…“ seufzt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter. Der Grund: Ein opulentes Öl-Gemälde, dass Kandidatin Evi Dorn (68) im Namen ihrer 96-jährigen Mutter in die Sendung schleppte. Nun will sie das gute Stück gewinnbringend verkaufen. Und dafür lockt sie die Händler richtig aus der Reserve.

„Wir haben dafür schon einmal eine Expertise anfertigen lassen. Das Bild ist fachgerecht gespannt und gesäubert worden, das wurde uns damals nahegelegt“, erzählt die pensionierte Grundschullehrerin. „Ich habe jetzt einen Einwand ohne Ahnung zu haben. Aber wenn ich höre, es sei fachgerecht gespannt worden, möchte ich nicht wissen wie es aussähe, wenn es glatt wäre“, stolpert Horst Lichter über die Aussage der Kandidatin. „Ich würde mal sagen: Da ist irgendwas schief gelaufen.“

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Galerist Colmar Schulte-Goltz kann das Lachen nicht an sich halten. „Ja, da könnte man noch mal Hand anlegen“, meint er. An allen Seiten wellt sich das Bild, was der Experte liebevoll als „ondulierende Tendenz“ beschreibt.

„Bares für Rares“-Experte glänzt mit seinem Fachwissen

Adam Kunz ist der Künstler. Er arbeitet im 19. Jahrhundert in Österreich und München, hat an großen Ausstellungen teilgenommen und war Professor an der Münchner Akademie – kein Unbekannter also. „Das ist durchaus ein vielbeachteter Mann gewesen. Ein sehr spannender Künstler“, erklärt der Fachmann.

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Das Öl-Gemälde, das bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht, müsste noch einmal neu gespannt werden.
Das Öl-Gemälde, das bei „Bares für Rares“ zum Verkauf steht, müsste noch einmal neu gespannt werden.ZDF

„Das Gemälde lässt sich über ähnliche Stücke auf 1919 bis 1920 datieren. Das Blumenstilleben bringt die Geschichte des Lebens zum Ausdruck. Wir sehen eine kleine Knospe – wenn das Leben beginnt. Dann gibt es Heckenrosen mit Dornen. Es gibt Blüten, die voll reif sind und es gibt Blumen, die die Köpfe hängen lassen. Der ganze Bogen des Lebens wird also einmal vor dem Auge entfaltet“, erklärt Colmar Schulte-Goltz. Ganz im Originalzustand sei das Bild nicht mehr. Aber es sei farbkräftig und leuchtend. Das zieht Menschen auch auf Entfernung an.

Während Moderator Horst Lichter die Expertise feiert, seinem Experten eine 1+ bescheinigt und dessen Vortrag als Aufsatz als Musterbeispiel an die Tafel hängen würde, muss die ehemalige Lehrerin einfach nur lachen. Vor Begeisterung. „Nach Ihrer Expertise würde ich schon sagen, 1500 Euro sollte es mir bringen“, meint sie.

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„Ich schätze dieses Bild auf 3000 bis 3400 Euro. Da bezahlt man natürlich auch die Größe“, wiederspricht der Galerist. Klar, dass Evi Dorn die „Bares für Rares“-Händlerkarte ohne Diskussionen bekommt.

Kandidatin spielt mit den „Bares für Rares“-Händlern Rätselraten

Im Verkaufsraum nimmt Wolfgang Pauritsch das Bild unter die Lupe. „Es hat einen ganz schlichte Rahmen, der mir persönlich nicht gefällt. Aber das ist ja auch egal“, sagt er. „Das muss man ja eh neu spannen, da sind ja oben und unten Wellen“, meint Kollege Walter „Waldi“ Lehnertz. Der bunte Strauß Blumen scheint bei den Händlern mitten ins Herz zu treffen.

„Bares für Rares“-Kandidatin Evi Dorn spielt mit den Händlern Rätselraten.
„Bares für Rares“-Kandidatin Evi Dorn spielt mit den Händlern Rätselraten.ZDF

Mit 500 Euro startet Wolfgang Pauritsch ins Bietergefecht. David Suppes und Daniel Meyer sind auch dabei. Während David Suppes erklärt, was er alles noch an dem Bild machen lassen müsste und was das alles koste, ist Susanne Steiger ganz anderer Meinung: „Ich mag den Rahmen genau so schlicht und ergreifend wie er ist und sage deshalb 1300 Euro.“

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„Wissen Sie die Maße?“, fragt die Lehrerin in die Runde. Wow! So überrumpelt wurden die potenziellen Käufer selten mit einer Verkaufstaktik. Was für ein Spaß für die „Bares für Rares“-Händler, die munter zu rätseln anfangen. „Lustig“, findet das die Kandidaten und klärt auf: 90 mal 110 Zentimeter misst das Bild.

„Bares für Rares“-Händlder Wolfgang Pauritsch kauft das Gemälde für 1800 Euro.
„Bares für Rares“-Händlder Wolfgang Pauritsch kauft das Gemälde für 1800 Euro.ZDF

Daraufhin erhöht Daniel Meyer auf 1700 Euro. Bei 1800 Euro wird es plötzlich still. War’s das? Ist bei etwas mehr als der Hälfte vom Expertisen-Preis wirklich Schluss? Ja.  Wolfgang Pauritsch bekommt den Zuschlag trotzdem. Enttäuscht ist die Verkäuferin nicht: „Dass das Bild wieder nach Österreich kommt, finde ich besonders schön“, sagt sie und wirkt kein bisschen traurig.

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Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags, um 15.05 Uhr, im ZDF.