Konvolut aus Oldtimer-Brillen
„Bares für Rares“-Knaller: Haus mit doppeltem Boden fördert Schatz zutage – und der bringt einen Hammer-Preis
Was die Kandidatin zufällig in ihrem Haus fand, ist rund 90 Jahre alt und doch nigelnagelneu. Die Händler rasten aus ...

„Die Brillen sind zwar witzig und skurril, vielleicht für Fasching geeignet, aber ansonsten habe ich keine Verwendung dafür“, sagt Henrike Krauß (38) aus Heusweiler über ihren Glücksfund. Nun will sie ihn bei „Bares für Rares“ anbieten. Wohl ahnend, dass die antiken Schätze für ein Karnevals-Kostüm zu kostbar sind. Doch für welchen Mega-Preis die alten Teile am Ende den Besitzer wechseln, damit hätte sie im Leben nicht gerechnet.
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Sie habe sie auf einem versteckten, zweiten Dachboden gefunden, erklärt die Kandidatin – erst einige Zeit, nachdem sie das Haus erworben hatte. Aber im Internet konnte die junge Frau über ihre Oldtimer-Brillen nichts finden. Also sorgt „Bares für Rares“-Fachmann Sven Deutschmanek für den Durchblick in Sachen Herkunft und Wert der Brillen. Und der ist, genau wie Moderator Horst Lichter, total begeistert.
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„Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter hätte die Brillen am liebsten selbst
„Sie sind ladenneu. Das sieht man anhand der kleinen Schildchen, die da dranhängen. Interessant ist der Preis: 3,20 Reichsmark. Das war für die damalige Zeit schon recht viel Kohle. Das sind nagelneue Schutzbrillen zum Motorrad- oder Autofahren“, erklärt der Experte. Bei alten Autos war man damals der Witterung ausgesetzt, Windschutzscheiben gab es nicht. Also mussten solche Brillen her.
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Die Firma Rodenstock aus München hat die Brillen hergestellt. Und die haben eine große Besonderheit: Die Gläser – in diesem Fall mit einer Tönung als Sonnenbrille – sind austauschbar. Eine der Brillen, die runde, hat hinter dem Wollfilz auch sogenannte federnde Körbe, die einen besonderen Schutz gegen Seitenwind garantieren. Festgemacht werden die Brillen mit Schlüpper-Gummi.
Mitgeliefert sind neben einem Katalog der Firma auch die originalen Verpackungen. „Ich finde das einfach mega-spacig“, meint Sven Deutschmanek und probiert eine der Brillen auf. Auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter, bekennender Oldtimer-Fan, hätte gern ein Exemplar. Aber: Pech gehabt! Verkauft werden die Teile erst im Händlerraum.
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Vorher muss aber noch eine Expertise her. 25 Euro pro Stück wünscht sich die Kandidatin. Zu wenig, findet Sven Deutschmanek, der der Kopf schüttelt. 200 bis 300 Euro sollten die Oldtimer-Brillen schon bringen, die Mitte der 1930er-Jahre entstanden sind. „Das ist stilecht“, meint Horst Lichter. „Ich finde sie sensationell“, erklärt auch der Experte. Sind die Händler genauso begeistert?

„Bares für Rares“-Händler sind heiß auf die Brillen
Sind sie! Walter „Waldi“ Lehnertz schaut sie sich genauer an. Auch Wolfang Pauritsch, der immer wieder mal Oldtimer-Auktionen macht, ist absolut interessiert. „Das ist witzig. Es sind eigentlich Antiquitäten, die aber neu sind. Also antike Neuware“, stellt Fabian Kahl fest.
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Walter „Waldi“ Lehnertz startet das Bietergefecht schließlich mit 200 Euro. Das ist schon mal das Doppelte von dem, was sich die Kandidatin erhofft hatte. Christian Vechtel macht mit 300 Euro weiter. Experten-Schätzung erreicht! Fabian Kahl erhöht auf 350 Euro. „Sie haben vermutlich am Anfang nicht gewusst, was das für ein Schatz ist und wie viel der wert ist, oder?“, fragt Wolfgang Pauritsch. Nein, hatte sie nicht!

Christian Vechtel hofft schon auf den Zuschlag – er hatte 360 Euro in den Raum geworfen –, da bietet Walter „Waldi“ Lehnertz 380 Euro. Fabian Kahl legt noch mal 20 Euro drauf. Doch auch Wolfgang Pauritsch ist noch nicht raus, stellt sich die Brillen schon bei seinen Oldtimer-Auktionen vor und bietet 420 Euro. Es geht hin und her. Am Ende zahlt Walter „Waldi“ Lehnertz sogar 500 Euro. Wahnsinn! Was für ein toller Deal für die Verkäuferin.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags, um 15.05 Uhr, im ZDF.