Trödelshow von Horst Lichter
Königlicher Hochzeitsschmuck: „Bares für Rares“-Händler sorgt für Entsetzen
Hochzeitsschmuck aus dem französischen Königshaus – wenn das kein Prunkstück ist, was da bei „Bares für Rares“ auf dem Tisch liegt. Doch es gibt ein Problem.

Hochzeitsschmuck aus dem französischen Königshaus – wenn das kein Prunkstück ist, was da bei „Bares für Rares“ auf dem Tisch liegt, was dann? Kein Wunder, dass da die Kassen klingeln dürften bei der Verkäuferin. Doch die Sache hat mindestens einen Haken …
„Diese Kette hat mein Vater meiner Mutter vor vielen, vielen Jahren geschenkt. Er kam immer nach Hause und hatte irgendwelche ganz besonderen Sachen mit. Mein Vater hat sie gern verwöhnt“, erklärt Kandidatin Kerstin van den Boom (58). „Es gibt darüber keine Quittung, keine Belege. Er hat auch nie gesagt, wo es herkommt. In diesem Fall weiß ich nur, dass es eine sehr alte Kette ist.“
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„Bares für Rares“-Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel weiß natürlich mehr. Sie hat die Kette genau unter die Lupe genommen und für die Expertise wieder in das Form-Etui gelegt – damit man sehen kann, wie sie angelegt aussieht.
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„Bares für Rares“-Expertin entziffert Symbolik
„Diese Kette ist besonders zart, sie liegt nicht auf dem Hals, nicht am Dekolleté, sondern genau am Ansatz des Halses. Sie macht einen schönen Schwanenhals“, erklärt sie. Die Kette strecke damit die Figur und verhelfe so zu einem Schönheitsideal des Klassizismus. Und auch der Nach-Napoleonischen Zeit.
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Dann erklärt die „Bares für Rares“-Expertin das Schmuckstück genauer. „Die Bänder sind so gestaltet, dass es so aussieht, als würden sie sich ineinanderdrehen. Es gibt auch Knötchenmotive. Dazu in gleichmäßigen Abständen floral verzierte Zierrahmen. Das sind typische Gestaltungen des Klassizismus.“
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Besonders reizvoll an dem Collier: die emaillierten, verzierten, herzförmigen Tafeln. Ultramarinblau, das Blau des Himmels, das Blau des Meeres, das Blau des französischen Hofes, philosophiert Dr. Heide Rezepa-Zabel. Auf den Herzen liegen Dekormotive mit Diamanten – eine Rose, Pfeile des Amors. „Es handelt sich um Hochzeitsschmuck“, stellt die „Bares für Rares“-Expertin fest.

180 Jahre alter Schmuck bei „Bares für Rares“
Moderator Horst Lichter ist begeistert. „Gott im Himmel. Da hat dein Papa aber genau das Richtige ausgesucht, um der Mama zu zeigen, wie sehr er sie liebt. Die gesamte Symbolik ist rein auf Liebe abgestimmt“, sagt er und Dr. Heide Rezepa-Zabel kann da nur zustimmen. „Und es lebt eben von diesen bewegten Bändern, die vollständig ausgeschmückt sind mit Diamanten.“
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Circa 6 Karat kommen zusammen. Die Rückseite der Herzen ist vergoldet. Das Schmuckstück kommt aus Frankreich, ist um 1838 gearbeitet. Traumhaft schön und 180 Jahre alt – was für ein Wahnsinns-Collier!

Da Kerstin die Kette für ihre Mutter verkauft, verrät sie auch deren Wunschpreis: 8000 Euro. Die Schmerzgrenze läge aber bei 4000 Euro. Kann die „Bares für Rares“-Expertin da mitgehen? „Die Komposition, die Bildmotive – das ist etwas ganz Besonderes. Die Steine sind vollständig erhalten. Leider sind die Emaillierungen an drei Stellen beschädigt. Zum Glück nicht vorn, aber an den Seiten. Emaille lässt sich leider nicht reparieren. Aber ich kann Ihren Wunsch nachvollziehen. Ich bin bei 9000 bis 10.000 Euro.“
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„Bares für Rares“-Händler sorgt für Entsetzen
Mit etwas Wehmut um das schöne Schmuckstück geht es für Kerstin in den „Bares für Rares“-Händlerraum, wo Susanne Steiger die Kette schon unter ihren Fittischen hat. Sie misst sie aus. 38 Zentimeter. „Das ist kurz“, sagt sie. „Da ergeben sich genau zwei Armbänder draus“, scherzt Wolfgang Pauritsch. Seine Kolleginnen – Susanne Steiger zur Rechten, Lisa Nüdling zur Linken – sind entsetzt. Da müssen die Mädels wohl selber zuschlagen.
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„Das ist ja ein Traum von einem Schmuckstück“, findet Lisa Nüdling, „das lässt Sammlerherzen höherschlagen.“ Susanne Steiger glaubt, dass der Schmuck im Bezug zum französischen Königshaus steht. „Das konnte sich sonst keiner leisten.“ Und Wolfgang Pauritsch startet mit 5000 Euro. Susanne Steiger und Lisa Nüdling gehen mit, auch Daniel Meyer und Fabian Kahl.
Lisa Nüdling aber bekommt am Ende den Zuschlag – für 8000 Euro. 5000 Euro gibt es bar, den Rest per Überweisung.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.