„Bares für Rares“: Was ist ein DDR-Wanderkino wirklich wert? Experte und Händler völlig unterschiedlicher Meinung!
Die Händler bei „Bares für Rares“ wollen nicht immer das bezahlen, was die Expertise ergeben hat.

Wenn Horst Lichter bei „Bares für Rares“ mit Hilfe seiner Experten und Händler auf die Suche nach Raritäten geht, sind auch immer wieder Fundstücke aus der ehemaligen DDR dabei. Manche bringen richtig Kohle, doch einige Stücke von früher locken die Händler so gar nicht hinter dem Ofen hervor. So ist es einst auch der Kandidatin Corinna Mosebach aus Bremerhaven ergangen - und das trotz üppiger Expertise.
DDR-Wanderkino bei Bares für Rares: Das sagt der Experte
Mosebach kam mit ihrem Wanderkino zu „Bares für Rares“ und bekam von Experte Sven Deutschmanek erstmal ordentlich Hoffnung geschmiert. Denn ihr Expemplar war keines der üblichen DDR-Wanderkinos, wie sie seit der Gründung der DDR zur Filmvorführung an unterschiedlichen Orten benutzt wurden. Dieses Exemplar gehörte ursprünglich der NVA, der Nationalen Volksarmee der DDR. Auf ihm wurden also früher militärische Lehrfilme abgespielt.
Und wie kam die Westdeutsche Corinna Mosebach an den Apparat? Eine Spionin war sie nicht. Vielmehr betreibt die „Bares für Rares“-Kandidatin ein Umzugsunternehmen und fand das Wanderkino bei einem ihrer Aufträge. Eigentlich hätte sie das Gerät entsorgen sollen, doch dafür fand sie es viel zu schade. Und ging es nach Experte Sven Deutschmanek, war er das auf jeden Fall. Denn der taxierte den Wert des Wanderkinos auf 1200 Euro. Weil das Corinna Mosebachs Vorstellung um das Doppelte übertraf, gab es von Horst Lichter die Händlerkarte.
Doch im Händlerraum von „Bares für Rares“ kam dann die große Ernüchterung. Denn anders als Experte Sven Deutschmanek begegneten die Händler dem DDR-Wanderkino mit ordentlich Skepsis. Das letzte Gebot von Daniel Meyer lag nur bei 220 Euro. Die „Bares für Rares“-Kandidatin nahm das Angebot trotzdem an, schließlich wollte sie das doch recht platzraubende Wanderkino nicht mitnehmen.
Bares für Rares: Auch Ingolf Lück verkaufte mal ein DDR-Wanderkino
Es war allerdings nicht das einzige Mal, dass bei „Bares für Rares“ ein DDR-Wanderkino angeboten wurde. In einer Promi-Ausgabe brachte Entertainer Ingolf Lück ebenfalls ein solches Relikt aus den Zeiten vor dem Mauerfall mit. Sein Gerät wurde damals ebenfalls von Sven Deutschmanek bewertet und zwar nur für 600 Euro.

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Dennoch hatte Lück am Ende bei den „Bares für Rares“-Händlern mehr Glück – wobei er auch sein Autogramm und die Tatsache, dass dieser Verkauf einem guten Zweck diene, in die Waagschale werfen konnte. Nach einigem Hin und Her schlug letztendlich der österreichische Kunsthändler Wolfgang Pauritsch für 850 Euro zu! So kann es eben auch ausgehen.