Wahnsinns-Preis bei „Bares für Rares“: Hätten Sie erkannt, was für ein Vogel das ist?
Sie liebte den Vogel, von dem sie nicht einmal wusste, was für ein Tier er wirklich ist. Was sie darüber erfährt und wie viel er wirklich wert ist, verschlägt der Kandidatin dann aber doch die Sprache.

Einen gefiederten Begleiter bringt Petra Arenz (61) mit zu „Bares für Rares“. Ihr Bussard aus Porzellan sucht ein neues Zuhause. Und soll seiner Noch-Besitzerin möglichst viel Geld für die Urlaubskasse einspülen. Dabei trennt sie sich nur schweren Herzens. Doch was für eine Wahnsinns-Summe sie am Ende für ihre Figur bekommt, damit hatte die reisefreudige Rentnerin nicht gerechnet.
Ahnungslos kommt die Kandidatin in die Show. Alles, was sie weiß: Der Künstler, der deutsche Tierbildhauer Willy Zügel, ist schon 1950 gestorben. Ihre Figur muss also älter sein als 70 Jahre. Aber wie alt? Und wie oft gibt es sie? Was ist der Bussard wirklich wert?
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All das klärt Kunsthistorikerin Dr. Bianca Berding bei „Bares für Rares“. „Der ist richtig majestätig. Ein Bussard in Originalgröße“, stellt sie erst einmal fest. Denn nicht nur „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter, auch die Kandidatin dachte, hier einen Falken vor sich zu haben. „Diese Maserung ist typisch und die Handschwingenspitzen müssen dunkel sein – dann ist es ein Bussard“, klärt die Expertin auf.
„Bares für Rares“-Expertin ist beeindruckt vom Riesen-Vogel
Der Bussard stand seit Jahren im Elternhaus von Petra Arenz. „Ich habe mich jahrelang nicht dafür interessiert, aber irgendwann habe ich meine Liebe zu ihm entdeckt. Vor 15 Jahren hat meine Mutter ihn mir dann geschenkt“, erzählt sie. Doch jetzt muss das Tier weg. Die Wohnung soll aufgelöst, das neue Heim kleiner werden. Aber die Trennung fällt nicht leicht.
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Als kleines Abschiedsgeschenk bekommt die Kandidatin nun noch eine Expertise zu ihrem Vogel mit, die ihr das eine oder andere Staunen ins Gesicht zaubert. „Er ist sehr beeindruckend und wirkt sehr konzentriert und auf den Moment fokussiert, als hätte er die nächste kleine Maus schon genau im Blick. Er ist polychrom in Unterschraffur glasiert in ganz klassisch gehaltenen weiß-cremefarbenen Tönen mit einem leichten Braun“, erklärt „Bares für Rares“-Fachfrau Dr. Bianca Berding.
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Auf dem Boden steht die Marke des Herstellers: Rosenthal. Das verrät, dass der Bussard um 1920 gefertigt wurde. Entworfen wurde er von Willy Zügel, an der Schwanzspitze ist seine Signatur. Seine Werke sind bis heute bekannt, weil sie so naturalistisch sind.
„Ich bin alle Umrisslinien mit der Hand abgegangen. Es gibt keine Beschädigungen im Material selbst, es gibt nur, wenn man ganz genau schaut, ein ganz kleines Pünktchen und eine ganz kleine, ebenfalls kaum erkennbare weiße Spur. Ansonsten ist der Zustand hervorragend“, strahlt die Expertin mit der Noch-Besitzerin um die Wette.
„Bares für Rares“-Kandidatin treibt den Händler-Preis nach oben
Der Wunschpreis der Verkäuferin liegt bei 250 Euro. Ist das realistisch? „Ich bin eher bei 700 bis 1000 Euro“, meint Dr. Bianca Berding. „Sensationell“, findet das Petra Arenz, „der Preis haut mich glatt um.“ Nur müssen ihn die Händler erstmal zahlen. Sind sie dazu bereit?

Daniel Meyer lüftet erst einmal das Tuch, unter dem der Vogel im Händlerraum versteckt ist. Und staunt: „Boah, der ist schön.“ Diese Begeisterung ist schon mal kein schlechtes Omen.
Der Startpreis von 300 Euro, geboten von Daniel Meyer, zaubert der Kandidatin aber noch kein Lächeln ins Gesicht. Als David Suppes ins Händlergefecht einsteigt, die beiden aber immer nur in Mini-Schritten mehr bieten, verzieht sie das Gesicht. „Sind wir in der richtigen Richtung?“, fragt David Suppes deshalb nach. „Da seid ihr noch weit weg“, antwortet die Verkäuferin in spe. Als Daniel Meyer 500 Euro bietet, ist David Suppes raus. Aber zufrieden ist Petra Arenz damit noch nicht. Auf 600 Euro treibt sie ihn hoch, dann auf 650 Euro. „Ich hätte gerne 800 Euro“, sagt sie.

Am Ende bekommt sie aber nur 700 Euro und ist trotzdem glücklich. Immerhin sind das 450 Euro mehr als ihr Wunschpreis. Ein guter Zuschuss zur Reisekasse, Japan ist das Ziel. „Ich habe 700 Euro, wollte zu Beginn nur 250 Euro haben. Besser hätte es nicht laufen können“, ist die Kandidatin zufrieden.
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Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags, um 15.05 Uhr, im ZDF.