40-facher Wunschpreis bei „Bares für Rares“: Kleines Wunderding überrascht seine Verkäufer
Das kleine Objekt ist so alt, dass nicht einmal sein Noch-Besitzer weiß, was es sein könnte. Hätten Sie es gewusst?

So manches Rätsel um so manches außergewöhnliche Objekt wurde zwischen all den tollen Schmuckstücken und Kunstobjekten bei „Bares für Rares“ schon gelöst. Immer mal wieder macht die Sendung ihrem Namen alle Ehre. Und wenn schon die Verkäufer kommen und so gar nicht wissen, was sie mithaben, ist es Zeit für richtig tolle Deals. Diesmal: ein kleines Wunderding, dass am Ende sogar den 40-fachen Wunschpreis bringt.
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„Vielleicht hat das einen Sammlerwert für irgendjemand. Für uns bedeutet das nichts“, erklärt Soany Maros vor der Expertise. Ehrlich gesagt, wussten er und seine Tochter Monika gar nicht, was sie da in der Hand halten, als sie das Teil über 30 Jahre, nachdem er es geschenkt bekommen hatte, in einem Schubfach wiedergefunden haben.

Auch „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter glaubt eher an eine Taschenuhr, als er das Objekt zum ersten Mal sieht. „Nee“, poltert Experte Sven Deutschmanek ihm entgegen. „Ich kann dir eins sagen: Heute gebe ich hier den Ton an.“ Er steckt sich das kleine Wunderding an den Mund – und pustet hinein. „Keine Angst, das ist desinfiziert“, sagt er. Ein gleichmäßiger Ton kommt aus dem Mitbringsel. Was ist es denn nun? Eine Flöte? Eine Hundeflöte? Hat es sich nicht eher nach einer Mundharmonika angehört?
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Des Rätsels Lösung bei „Bares für Rares“
„Das ist ein Stimmgerät oder eine Stimmpfeife“, klärt „Bares für Rares“-Fachmann Sven Deutschmanek auf. „Mit dem hat man die Möglichkeit, verschiedene Tonarten einzustellen.“
Vom Aussehen her erinnert das kleine Teil tatsächlich an eine Taschenuhr. Oben dran hat es einen Aufhänger. In der Mitte gibt es aber ein größeres Loch. Dort pustet man hinein. „Euch ist ja sicherlich aufgefallen, dass man, wie bei einer Uhr, zwölf Markierungen hat. Das sind die Halbtöne und die kann man durch Verdrehen einstellen“, erklärt der Experte.
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An der Seite kann man noch Dur und Moll einstellen. „Moll ist eher das Traurige, die Tonart Dur ist eher das Fröhliche“, meint Sven Deutschmanek. „Du bist immer Dur, das finde ich auch gut“, wirft er Moderator Horst Lichter entgegen.
Und wofür hat man so was genutzt? Zum Stimmen von Musikinstrumenten – diese Antwort liegt zumindest nahe. „Ich glaube, dass das eher für Chöre war. Denn der Entstehungszeitraum – wenn man sich die Gestaltung mit dem Lorbeerkranz anschaut, der war so um 1890 bis 1900. Und das war die Hochzeit der Chöre. Mit diesem Gerät hat der Chorleiter den Ton vorgegeben“, meint der Fachmann.
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Das Material sei leider kein Silber, es sei eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung. Es gebe keine Herstellerpunze, dafür eine kleine Box dazu. Der Zustand sei extrem gut. „Ich finde das sehr, sehr interessant. Und es gibt mit Sicherheit einige Leute, die auf so etwas stehen oder die so etwas haben möchten“, ist Sven Deutschmanek begeistert.

Und was möchten die Kandidaten für das kleine Stimmgerät haben? „2,50 Euro“, lacht Monika Maros. Frei nach dem Motto „Dabei sein ist alles“ hat sie keine großen Erwartungen an den Verkauf ihres sehr seltenen Mitbringsels. „Ich kann mir gut vorstellen, dass der Wert für jemanden, der sich dafür interessiert, zwischen 100 und 150 Euro liegt. Das ist so alt und das ist etwas Besonderes“, überrascht Sven Deutschmanek sie entsprechend mächtig mit seinem Schätzpreis.
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Nur ein „Bares für Rares“-Händler weiß, was das ist
Im Händlerraum beginnt das große Rätseln, als Christian Vechtel die vermeintliche Taschenuhr unter die Lupe nimmt. Er liest die Töne vor, mit denen das Stimmgerät beschriftet ist. „Jetzt wird es ja richtig interessant“, sagt er. „Dann kann man da vielleicht reinpfeifen.“
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Als die Kandidaten den Raum betreten, weiß zumindest der Vollblut-Musiker unter den Händlern, Steve Mandel, dann doch, dass es eine Stimmpfeife ist. „Da haben Sie aber etwas ganz Seltenes gefunden“, freut sich Christian Vechtel. „Ich habe das vor 30 Jahren von einem Freund bekommen, wir wussten beide nicht, was es ist. Und als meine Tochter es wiedergefunden hat, meinte sie nur: ‚Komm, wir gehen damit zu ‚Bares für Rares‘“, erklärt der Kandidat.

Sven Mandel bietet als erster, will 40 Euro geben. Christian Vechtel steigt mit ein, zwischen den beiden geht es hin und her. Als letzterer 90 Euro bietet, meint der Musiker nur: „Ich lasse dich da nicht vom Haken, ich gebe gern 100 Euro.“ Damit ist der Deal perfekt. Immerhin ist der Verkaufspreis 40-mal so hoch wie der eigentliche Wunschpreis. Damit fahren die Verkäufer glücklich nach Hause.
Sie wollen mehr spektakuläre Antiquitäten und deren Verkäufe sehen? „Bares für Rares“ läuft montags bis freitags um 15.05 Uhr im ZDF.