„Bares für Rares“-Händler Walter „Waldi“ Lehnertz (Mitte hinten) bezeichnete das Armband als Pommes Frittes
„Bares für Rares“-Händler Walter „Waldi“ Lehnertz (Mitte hinten) bezeichnete das Armband als Pommes Frittes Screenshot/ZDF

Wenn nachmittags Bares für Rares läuft, schalten immer hunderttausende Menschen in Deutschland ein. Die Trödelshow mit Horst Lichter ist ein absoluter Quotenhit im Nachmittagsprogramm. Viele Zuschauer hoffen daher, auch bei sich zu Hause ein altes Erb- oder Schmuckstück zu finden, dass sich vor den ZDF-Kameras zu Geld machen lässt. Diesen Traum haben sich nun Peter und Niklas Volprecht aus Bergheim erfüllt. Mit dem goldenen Armband, das sie im Auftrag von Peters Schwägerin verkaufen sollen, hofften sie auf einen „möglichst großen Gewinn“.

„Bares für Rares“: So schätzt Heide Rezepa-Zabel das Pommes-Armband ein

Doch bevor es ans Geld einsacken geht, musste das Vater-Sohn-Duo erstmal bei Moderator Horst Lichter und der Expertin mit dem schönen Namen, Heide Rezepa-Zabel, antreten. Die nahm das Armband, das mit 19 Perlen besetzt ist, in ihrer ruhigen und dennoch bestimmten Art ganz genau unter die Lupe. Der erste Eindruck: „Ein schönes, schmales Armband. Ungewöhnlich sind die hervorstechenden Zuchtperlen.“ Das Schmuckstück aus den 1960er Jahren sei aus 18 einzelnen Gliedern gefertigt und einzeln gegossen worden. Der Stempel weise auf 750er Gold hin. Und: Der Zustand sei hervorragend, lobte die Kunsthistorikerin, die an der Humboldt-Universität zu Berlin ihren Doktor machte.

Papa Peter Volprecht hatte zuhause schon einmal gerechnet und kam auf einen Materialwert von 2000 Euro. Mit den Perlen zusammen würde er dann auf einen Wert von 2500 bis 3000 Euro kommen. Doch das konnte Heide Rezepa-Zabel leider nicht ganz unterschreiben. Zwar lobte sie das Armband, das sie sich auch selbst über den Arm legte, als „gleichmäßig schön, offenbar ungetragen“, stellte aber fest, dass der Goldwert nur bei 1700 Euro liege. Dennoch sei ein Verkaufswert von 2200 bis 2400 Euro realistisch. Und weil Vater und Sohn Volprecht mit der Expertise einverstanden waren, gab es auch sogleich die heißbegehrte Händlerkarte von Horst Lichter.

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Niklas und Peter Volprecht bei „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel
Niklas und Peter Volprecht bei „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel Screenshot/ZDF

„Bares für Rares“: Wer macht das Rennen um das Pommes-Armband?

Im Händlerraum war die Begeisterung durchaus groß - auch wenn der poltrige Antiquitätenhändler Walter „Waldi“ Lehnertz erstmal nur zu berichten wusste:  „Das sieht von hinten aus wie eine lange Pommes Frites!“ Doch der ausgebildete Pferdewirt aus der Eifel war an dem Stück ohnehin nicht interessiert. Perlen verabscheut er und so lief alles auf ein Bieterduell zwischen Kunsthändler Julian Schmitz-Avila und Juwelierin Susanne Steiger heraus.

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Fachfrau Steiger lobte das Pommes-Armband gleich als „sehr schöne Arbeit“. Das erste Gebot kam jedoch von Schmitz-Avila, der erst 1750 Euro bot, sich dann aber selbst mit 2000 Euro übertrumpfte. Nach Hause nehmen, durfte er die goldene Pommes aber eben nicht. Susanne Steiger ging mit 2100 Euro drüber und stach ihren Kollegen aus. Nach kurzer Überlegung bekam sie den Zuschlag. „Wir sind froh, dass es so gelaufen ist“, sagten die Volprechts nach dem Verkauf – und das obwohl sie ihren ursprünglichen Wunschpreis nicht bekommen haben. Aber immerhin konnten sie Waldi die „edelste Fritte, die ich je gesehen habe“ zeigen.