„Bares für Rares“: 40 Jahre alte Uhr – stark beschädigt – bringt diesen unfassbaren Super-Preis
Neu hatte die Uhr wesentlich weniger gekostet.

40 Jahre lang hat „Bares für Rares“-Kandidatin Inge Krippner ihre recht kuriose Uhr gern getragen. Sie hatte sie sich einst selbst geschenkt, zum 22. Geburtstag. Damals hatte das gute Stück 800 Mark gekostet. Jetzt, 40 Jahre später, ist sie arg demoliert. Was manch einer vielleicht in die Tonne werfen würde, trägt die Schweikheimerin zu „Bares für Rares“. Zum Glück. Denn mit diesem Wahnsinns-Preis, den die Händler zahlen, hätte keiner gerechnet.
Zunächst einmal verursacht die Uhr aber eins: ein großes Rätselraten. Moderator Horst Lichter meint darin eine Klemme zu erkennen, mit dem man die Decke auf dem Gartentisch fixiert. Andere Idee: Ein Tischhaken um die Handtasche dranzuhängen, schlägt Expertin Wendelar Horz vor.
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„Bares für Rares“-Expertin findet deutliche Schäden an der Uhr
Die weiß natürlich, um was es sich wirklich handelt. Nämlich um eine Spangenuhr von Georg Jensen aus den 1970er-Jahren nach einem Design von Torun Bülow-Hübe, einer der bekanntesten skandinavischen Schmuckdesignerinnen, die weltweit angesehen war und ist. Das Besondere: Die Uhr hat keinen klassischen Verschluss, sie ist an der Seite offen, man trägt sie wie einen Armreif. „Ich wurde oft angesprochen, dass ich meine Uhr gleich verlieren würde“, erzählt die Kandidatin. Das sei in 40 Jahren aber nicht einmal passiert. „Das sieht gefährlicher aus, als es ist“, stimmt Wendelar Horz ihr zu.
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„Das ist ein absoluter Klassiker, ein Kultobjekt der 70er-Jahre“, erklärt die „Bares für Rares“-Fachfrau. Bis heute sei die Uhr ein Verkaufsschlager. Heute muss man allerdings um die 1700 Euro dafür auf den Tisch legen, will man sie neu kaufen.
Das Ziffernblatt ist ein Spiegel. Er zeigt immer nur die Gegenwart, das Hier und Jetzt. „Das soll auch die Botschaft der Uhr sein. Wenn man nach der Zeit schaut, wird man erinnert, dass das Leben nur hier und jetzt stattfindet“, verrät Wendelar Horz über die Uhr aus Edelstahl.
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Aber das Schmuckstück hat auch einen Haken. „Wir haben einige wertmindernde Schäden. Der Gehäuseansatz ist ziemlich verzogen und man bleibt deutlich dran hängen. Das müsste repariert werden. Außerdem – und das ist noch gravierender – hat das Ziffernblatt einen Feuchtigkeitsschaden. Weil das Ziffernblatt aber ein zentrales Element ist, muss es eigentlich ausgetauscht werden“, erklärt die Expertin.
Gute „Bares für Rares“-Expertise trotz der Schäden
Oha! Und was will die Kandidatin für die nicht mehr ganz so schöne Uhr haben? 400 Euro wären gut, meint sie. Das wäre fast der ursprüngliche Kaufpreis. Zu viel für ein defektes Schmuckstück? Nicht wirklich! Wendelar Horz landet mit ihrem Schätzpreis bei 300 bis 400 Euro. Soweit geht also alles klar.

Auch die Händler sind begeistert und beginnen ebenso wie Moderator Horst Lichter das Ratespiel um den Sinn des außergewöhnlichen Stückes. „Man dann das zum Schminken nehmen“, schlägt David Suppes vor und erntet Gelächter. „Oder man funktioniert es zum Puppenschaukelstuhl um“, meint Daniel Meyer. Noch besser: „Ein Bauchnabel-Piercing für Elefanten.“
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Genug der Albernheiten, schließlich geht es für die Verkäuferin um eine Menge Geld. Hoffentlich!
„Bares für Rares“-Händler steigern sich in das Bietergefecht hinein
„Es ist keine Luxusuhr, sondern es geht um das tolle Design“, wirft Daniel Meyer ein. Aber es sei ein Schmuckstück und eine Uhr in einem, wirft Susanne Steiger ein. David Suppes eröffnet schließlich das Bietergefecht – mit satten 300 Euro. Das zaubert der Verkäuferin schon das erste Lächeln ins Gesicht.
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Klar, dass das noch heller strahlt, als Susanne Steiger plötzlich 700 Euro anbietet. Und David Suppes legt sogar noch einen drauf. Für 750 Euro wechselt die Spangenuhr den Besitzer. Zur Erinnerung: Einst hatte die Uhr 800 Mark gekostet. Inge Krippner hatte die Uhr 40 Jahre lang schon selbst getragen und sie ist nicht ganz in Ordnung. Dafür bekommt sie nun wirklich einen Super-Preis.

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